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Re: was an debian so toll ist



Markus Raab skribis:

> Da cat ./linux/debian/users/german | grep problem 482 Beiträge anzeigt,
> möchte ich auch mal schreiben, was Debian zu dem besten Betriebsystem macht.

Hm, dazu muss ich dann dochmal ein paar Kommentare geben.

> 1) Der Hauptpunkt von Debian ist für mich immer noch das Paketsystem. Es ist
> nicht nur apt-get oder die feine Konfliktauflösung, sondern vorallem die
> strenge Hierachie (/usr, keine Verwendung von /usr/local oder /opt...) und
> die Sorgfalt bei der Zusammenstellung.

Kann ich nichts mit anfangen. Wenn ich weiß, wo etwas ist, dann ist es dort.
Und da sollte es auch immer sein.

apt-get ist für mich gut, weil man die Quellen überall haben kann und mit -s
vor vielen bösen Überraschungen sicher ist.

> 3) Die Dokumentation ist die qualitativ und quantitativ Beste. Man findet

Nein. Die Suse-Doku ist um Längen besser. Trotz zehn Jahren Unix- und sieben
Jahren Linux-Erfahrung musste ich auf spezielle Debian-Doku zurück greifen,
die zu einem Drittel falsch war.

Zudem bin ich aus Hardware-Gründen auf Testing eingestiegen, weil ich erst
viel später über Backports gestolpert bin.

Dazu ein Lob für das Paketsystem: Fast problemfrei konnte ich von Sarge auf
Woody zurück.

> 4) Echt toll ist die Gewissenhaftigkeit bei den Lizensen. Wenn ein Paket bei
> Debian dabei ist, braucht man nicht kontrollieren, ob es opensource ist.

Interessiert kaum. Als Privatanwender kann ich von der Verwendungsfähigkeit
ausgehen, bei allen anderen Varianten muss ich es auf jeden Fall prüfen!

> 6) Die Konfiguration von Programmen ist schlicht genial. Schon alleine, dass

Wenn ich mir ansehe, wie viel Aufwand ich in die Wahl der Sprache stecken
muss, damit ich "meine" Sprachen und Zeichen in den mir wichtigen Sprachen
benutzen kann... Nein, von "genial" ist das weit entfernt, ohne Google wäre
es unmöglich gewesen.

> 7) Keine Reinpfuscherei bei Konfigurationsdateien und initskripts. Debian
> ist die einzige "große" Distribution, wo man nicht 10 mal nachschauen muss,
> ob es eine .local Datei gibt oder ob irgendwo steht, dass diese Datei
> automatisch neu generiert wird.

DAS ist der große Vorteil. Suse hat mich mit ihrem jährlich geändertem
Privatkram zur Verzweiflung getrieben. Aber /etc/modules.conf wird auch
automatisch generiert.

> 8) Super finde ich auch die Einteilung in stable/testing/unstable. Am Anfang
> habe ich es nicht ganz verstanden was testing bringt, aber IMHO bringt es
> folgendes:

Das System wird immer groß heraus gestellt, aber es ist für die meisten
Anwender völlig unwichtig. Bei Neulingen praktisch unbekannt, aber viel, viel
wichtiger, ist die Sache mit den Backports. Aktuelle Software mit minimalem
Risiko. Bedauerlich, dass diese segensreiche Einrichtung praktisch nicht
beworben wird.



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