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Re: Ext3 und 2.4.x Kernel gleich bei Installation einrichten - aber wie? Gefahr durch Ext3?



On Tue, Feb 11, 2003 at 02:17:01PM +0100, Juergen Sauer wrote:
> -----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
> Hash: SHA1
> 
> Am Sonntag, 9. Februar 2003 07:17 schrieb Markus Klaffke:
> > Guten Morgen Liste,
>  
> > Was spricht übrigens gegen Ext3? Hier in der mailingliste steht irgendwo in 
> > einem Nebensatz kurz angedeutet das Ext3 noch nicht zu Ende entwickelt sei 
> > und daher Probleme entstehen können. Kann das jemand bestätigen und 
> > vielleicht kurz auf die möglichen  Gefahren eingehen?
> Wenig, bei Migrationen. Man kann bequem ext2->ext3->ext2 switchen.
> 
> Ich ziehe bei Neuinstallationen eindeutig XFS von SGI vor. Das dürfte
> das meist erprobte und meist verwendete Journaled Filesystem mit den 
> wenigsten bekannten problemen und Bugs aus der Vergangenheit sein.
> 
> Bei den journaled FS gibt es:
> JFS - von IBM, immer wieder bekannt für Bugs und Boot-Problmabstürze.
> JFS ist das alte Workstation/Server FS für AIX, portiert auf Linux, die Linux
> Version des JFS ist nicht mit der AIX Version austauschbar, inkompatible, wg.
> a) AIX-Logical Volume Manager, und FS-Struktur.

Das Linux-JFS stammt von OS2, mit welchem es bis auf ein paar Ausnahmen
auch kompatibel ist. AIX verwendet schon eine ganze Weile JFS2.
Auch kann ich die von dir angesprochenen Probleme nicht bestätigen. Es
befindet sich zwar noch immer in der Entwicklung (ACLs, Blockgrößen <>
4096 Bytes, ...), aber im Einsatz eines Arbeitsplatzrechners hat es sich
bei mir durchaus bewährt.

> 
> REISERFS - bekannt für große Probleme im Kontext mit NFS und auch
> bekannt für einen Haufen Total-Datenverluste. Ich deswegen hiervon 
> erstmal kuriert. Anderer Seits auch das FS mit dem modernsten Design und
> unglaublichen Filezugriffs zeiten, auch bei gigantischen Verzeichnissinhalten.
> (z.B. news server, eMailserver, Arkeia Backup V4.x).
> 
> ext3 - erweitertes ext2, up- und downgradebar zu ext2. Ext2 ist imho ein
> Ausbund an Stabilität. ext3 ergänzt ext2 2 um journaling Fähigkeiten.
> Hat aber noch die alten ext2 Schwächen:
> - - langsame Dateisuche in großen Verzeichnissen,
> - - einmal allocierter Speicher aus großen DIRs ist bis zum löschen des Dirs weg,
> - - gelegentliche fsck immer noch nötig,
> - - nicht online erweiterbar/Vergrößerbar
> 
> XFS - von SGI das Workstation und Server FS für Irix. Vollständig kompatibel zu den
> Irix Plattenstrukturen. Man zupft aus einer O2/Indigo/Crimson eine Platte 
> und kann sie im Linux lesen ;->>
> - - Seit über 15 Jahren im Echt-Server Betrieb, seit 10 Jahren derselbe strukturelle 
> Aufbau des FS,
> - - performat,
> - - echtzeit-fähig,
> - - erweitetes Rechtemanagement: POSIX ACLs, 
> - - online/gemoutet erweiterbar (z.B. im Context mit LVM), oder wie ich gerade selbst gemacht habe:
> (Notebook Platte mit dd auf Datei im Server, neue Platte in Notebook (Größer), von knoopix gebooted,
> Image date zurück auf hda, neubooten - knoopix, mit fdisk die letzte Partition vergrößern (Meine Linux XFS PArt),
> speichern, neubooten altes System df / gab 99% used, "xfs_growfs /" anwerfen, "df /" ergab: 12% used. Onlie, ohne
> Probs,.
> - - keine mir bekannten datenverluste oder crashs, die einen Totalverlust zur Folgehatten
> - - Linux auf einer XFS Root Part war eigentlich immer zum starten zukriegen.
> Einzige bekannte Ausnahme: ein ICP-Vortex controller mit 512MB write-back-cache, der hatte auf der Rootfs
> Platte Log und Daten mal verwürfelt, also von koopix booten und xfs_check /dev/sda1 und fertig.
> 
> Ich kann mich bei der Frage, welches journaled FS eigentlich nur für XFS (meine erste Wahl, gerade beim
> Neuaufsetzen eines Servers/Notebooks) oder ext3 (bei einem Server Upgrade mit ext2 bevorzugt) erwärmen.

XFS fiel damals für mich aus, da ich die Kernelpatches für zu
umfangreich hielt. Irgend jemand hatte mal gesagt, daß SGI nicht XFS auf
Linux sonder Linux auf XFS portiert hat. Nicht zuletzt deshalb ist es
auch als (vorerst) letztes JournalingFileSystem im Kernel aufgenommen
worden. Das weiteren kann es noch nicht das gesamte Repertoire des
IRIX-XFS, sofern mir da nichts entgangen ist.

> 
> IBM's JFS und reiserfs sind in produktiv-Umgebungen für mich "gestorben", wg. zu vieler Probleme.
> Mit dem JFS oder Reiserfs war eigentlich immer was im Argen. Man mußte eigentlich immer die MLs 
> screenen und die Webseiten checken oder die Kernel ML chcken, ob gerade das Problem, was man
> gerade hat, mal wieder ein "alter Bekannter" war.
> 
> mfG
> 	Jürgen

Johannes



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