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Re: Linux an Universitäten, Fachhochschulen un Berufsakademien (lang)



Auch ich habe an der ETH Zürich 2 Semester lang Informatik studiert.
Damals (vor 2 Jahren) gab es mehrere Professoren, die Linux benutzten.
Sie benutzten aber Linux nie für eine Bildschirmpräsentation à la
Impress (abgesehen davon war Impress noch nicht in einem so
fortgeschrittenen Stadium wie heute). Allerdings wurde von einem
Analysis-Professor Maple unter Linux verwendet. Ein anderer Professor,
der (leider! er war einer der besten Profs) nicht mehr an der ETH ist,
hat für die Prolog-Codes ebenfalls unter Linux auf die Leinwand gebeamt. 

Wer erinnert sich noch an den Unix-Skandal an der ETHZ? Niemand? Vor
etwas mehr als 1 Jahren machte Sun ein vielversprechendes Angebot: Sun
Blades 100 für einige Hundert Franken, mit einem tollen TFT-Bildschirm für
knapp 2000 Franken, das entspricht ungefähr 1300 Euro. Nun, Sun hat wegen
zu vielen Bestellungen das ganze zurückgezogen. Danach gab es eine
regelrechte Welle zu Unix.

Etwas später gab es einen weiteren Skandal. Die Leitung der ETHZ hat
praktisch von einem Tag auf den anderen in mehreren Räumen (über 100 PCs)
von Unix plötzlich auf Windows umgestellt. Es gab dann plötzlich massiv
weniger Unix-Clients. Viele waren dagegen, denn gerade als Informatiker
sollte man so viele Plattformen wie nur möglich kennen lernen. Nach einem
Protest, der darin bestand, dass man sich online in eine Liste eintragen
konnte und etwa 1000 Unterschriften da waren (inkl. einigen Profs) musste
die Leitung nachgeben und stellte einige Rechner in eigenen Räumen zur
Verfügung, auf denen ausschliesslich GNU/Linux Debian lief (und vielleicht heute
noch laufen). Das war alles im Hauptgebäude in der ETH.

Im Institut für Informatik (IFW ich weiss nicht mehr genau, wofür der
Kürzel stand) gab es aber immer schon GNU/Linux, Unix und Windows NT oder
2000 und heute läuft wahrscheinlich auch XP. Die meisten Studis haben
wahrscheinlich entweder Unix oder Linux benutzt, ich jedenfalls auch,
wenn ich mich nicht gerade kurz beeilen musste und irgendein Rechner
nehmen musste.

Mit Oberon war ich und bin ich nie zufrieden gewesen. Oberon hat seine
Existenzberechtigung nur darin, den Studenten in die Welt des
Programmierens optimal einzuführen. Aber dafür braucht es Profs, die auch
wirklich einen in diese Welt einführen können... sonst lassen sies lieber
bei Java oder ähnlichem, da gibts wenigstens genügend Literatur, mit dem
man eben auch noch arbeiten kann.

Kay



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