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Re: Plattenzugriffe auf Verzeichnisse



Patrick Schnorbus <patrick.schnorbus@happyhacking.de> schrieb:

>> Reason: Ich will zur Beschleunigung des Systems ein IDE-Software-Raid
>> verwenden, allerdings nur bei den Anteilen des Systems, auf die viel
>> Zugriffe erfolgen.

Also soll das vermutlich ein Raid 0 oder 1 werden.

[nicht eben optimale Verzeichniswahl]

> Fazit: Ich bin mir ziemlich sicher, dass du den Performance-Vorteil
> eines RAID-Systems auf einer "normalen" Workstation kaum spueren
> wirst.

Im Gegenteil.

> Mit modernen UDMA-Platten hast du einen Datendurchsatz von 40
> MB/Sek.

Denn das ist nur das übliche Werbegesabbel und spielt in der Realität
nur eine untergeordnete Rolle, denn schließlich dürfte man nicht allzu
häufig ein paar hundert MB am Stück von einer fat Partition lesen.

Auf halbwegs modernen Filesystemen treten die Zugriffszeiten in den
Vordergrund und da liegen moderne IDE Platten etwa auf dem Niveau der
SCSI Platten von 1996.
(Einer der Gründe, warum auch modernste IDE Platten in manchen
Situationen gegenüber steinalten SCSI Platten immer noch bemerkenswert
schlecht aussehen.)

Ein Raid 0 oder 1 kann diese Misere durch seine quasi-parallelen Zugriffe
dann allerdings etwas entspannen und verbessern. Und das ist dann durchaus
subjektiv spürbar.

Spätestens bei konkurrierenden Zugriffen (nicht eben unwahrscheinlich
auf einem Multitasking/Multiuser System ;-) kannst Du Dir für den
tollen theoretischen maximalen Durchsatz der IDE Platten nur noch ein
Eis backen, weil Du von der Realität ganz böse eingeholt wirst.
Der effektive Durchsatz bricht dann nämlich ganz einfach extrem ein.

Ein Raid 0 oder 1 hilft da durchaus, wobei es natürlich keine Wunder
vollbringt. Aber spüren kann man das normalerweise schon in vielen
Fällen.

Gruß,

Marcus

-- 
            0 and 1. Now what could be so hard about that?
eMail: m@followup-to.de



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