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Re: exim + pppd auf der selben maschine



On Sun, Jan 26, 2003 at 07:17:50AM +0200, Michelle Konzack wrote:

> Die frage ist, woher exim wissen soll, das mx.freenet.de NUR ueber
> denn ppp0 erreichbar ist und nicht ueber die standard Gateway des
> netzwerkes ?

> Der EXIM-Rechner IST der Einwahlrechner... 

hmm --- Ob Dir das jetzt hilft, weiß ich nicht so genau:

Es stimmt irgendwas mit dem Routing nicht. Welche default Route ist
auf dem Einwahlrechner eingetragen, während er eingewählt ist und
während er nicht eingewählt ist? Möglicherweise gerät Dir das
Standardgateway dazwischen.

Es sollte auf dem Eximeinwahlrechner immer nur *eine* default Route
eingetragen sein, und das auch nur dann, während er eingewählt
ist. Der pppd macht das automatisch oder sollte es machen ---
allerdings hat Debian ein Problem damit, wenn man die pon/poff Scripte
verwendet. Die Scripte kann man aber ergänzen:

/usr/bin/pon:


[...]
if [ "$1" -a ! -f "/etc/ppp/peers/$1" ]; then
  echo "
The file /etc/ppp/peers/$1 does not exist.
"
  exit 1
fi

echo "disable default route"
route del default
echo "start pppd"
exec /usr/sbin/pppd call ${@:-provider}


/usr/bin/poff:
[...]
else
   echo "$0: I could not find a pppd process for provider '$1'. None ${DONE}."
   exit 1
fi

# recreate routing
ifdown eth0
ifup eth0
#

exit 0


Das pon Script gibt bei mir immer eine Fehlermeldung:


little:~# pon
disable default route
SIOCDELRT: No such process
start pppd


... und poff stellt keine default Route her (daher die Fehlermeldung;
und eigentlich hat der Rechner auch keine default Route, während er
*nicht* eingewählt ist, da er der Einwahlrechner ist). Aber es
funktioniert. (Die Workstations haben den Einwahlrechner als default
Route.)

Bei Dir ist das vermutlich etwas anders, indem der Eximeinwahlrechner
,eigentlich' das Standardgateway des Netzwerks als default Route
eingetragen hat? Folglich geht das Zeug, das Exim macht, an den
Standardgateway und nicht an ppp0 --- das wäre richtig so.

Oder anders gesagt: Du muß dem *Rechner* (nicht Exim) mitteilen,
welches Gateway (sich selber bzw. ppp0 oder Standard) er jeweils
verwenden soll. Jedoch kannst Du vermutlich nicht ppp0 als Interface
für eine permanente default Route verwenden, da das Interface nicht
permanent vorhanden ist :/ Das geht nur, während der Rechner
eingewählt ist.

Ah ja, und falls bei dem Rechner während der Einwahl die default Route
(wegen der fehlerhaften Scripte) nicht entsprechend geändert wird,
dann sendet er weiterhin nichts über ppp0, sondern immer nur über das
Standardgateway. Daher wird Exim ebenfalls über das Standardgateway
geleitet ...

Mit der Nameserverkonfiguration mußt Du dann ebenfalls
aufpassen. Entweder auf dem Eximeinwahlrechner läuft ein Nameserver,
oder es ist einer über das Netzwerk zu erreichen. In letzterem Fall
muß der NS auch dann erreichbar sein, während der Rechner eingewählt
ist. In ersterem Fall mußt Du bei der Konfig der Einwahlverbindung
aufpassen, daß nicht plötzlich ein anderer Nameserver verwendet wird,
der bei der Einwahl festgelegt wird.

> Genaugenommen habe ich eigentlich zwei, denn der am Router
> angeschlossen ist (CISCO 761, und derzeit inactiv) und dann halt der
> auf dem exim.

Hm, dann hast Du wegen SMTP after POP vermutlich noch das Problem, daß
Du die ausgehenden Mails in Abhängigkeit von den Absendern entweder
über den einen oder über den anderen Rechner leiten mußt. Oder Du mußt
auf einem Rechner entsprechend den Absendern bzw. deren Domainparts
jeweils einen anderen Smarthost einstellen.

Und Du mußt vermutlich fetchmail so mit Exim vom Ablauf her
koordinieren, daß jeweils der User, dessen Mails gerade von Exim
versendet werden sollen, sich zuvor per login über fetchmail beim
Smarthost authentifiziert. Der SMTP Server bei gmx, wie auch andere,
dürfte nämlich nicht jedwede Mail entgegennehmen und einfach so
relayen. Wie hast Du diese Probleme gelöst?

70% Bounces sind arg viel. Liegt das wirklich immer an den doofen
IP-Blacklists, oder evtl. am SMTP after POP?


HTH!

GH



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