Re: Systemzeit

[Alexander Weiss <alex@weissfam.de>]

Hallo, Christian!

* Christian Obst <christian_obst@gmx.de> [020401 21:05]:
> Bisher hatte ich meine CMOS-Clock nach lokaler Zeit gestellt, aber da ich
> schon lange kein Windows mehr habe, wollte ich sie nach GMT stellen, da das
> angeblich Vorteile unter Linux bringt. Welche sind das eigentlich?
Deine Systemuhr läuft intern immer mit GMT (=UTC) , nur bei
der Ausgabe wird die interne Uhrzeit in die von dir
gewünschte Zeit (ev. unter Berücksichtigung der
Sommer/Winterzeit) umgewandelt.
Dadurch hat jede Aktion eine eindeutige Zeit, die auch mit
allen anderen (Unix-)Rechnern verglichen werden kann,
insbesondere kann es nicht passieren, dass man eine Datei um
2:30 abspeichert und dannach um 2:15 wieder lädt (wie das
bei der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit ja möglich
ist) und muss sich natürlich auch nicht mehr um
Sommer-/Winterzeit kümmern.

Wenn Deine CMOS-Zeit normalerweise lokale Zeit ist, weiß
Linux nicht, ob Du die Zeit von Hand umgestellt hast oder
nicht bzw. besser gesagt er geht immer davon aus, dass im CMOS
die aktuelle lokale Zeit ist (wie Du es ihm ja auch gesagt
hast).
Außerdem ist es eigentlich nur ein logischer Schritt, die
Systemzeit (UTC) im CMOS zu speichern.

> Und wie sage meinem Debian, daß die Hardware-Uhr jetzt nach GMT läuft? Im
> Moment zeigt meine Uhr nur GMT an.
/etc/default/rcS editieren

> Bevor ich umgestellt hatte, zeigte das System noch die Winterzeit an. Wieso
> wurde das eigentlich nicht automatisch umgestellt?
Weil Du gesagt hast, im CMOS ist die richtige, lokale Zeit.

Auf jeden Fall sollte obiges Editieren zum Erfolg führen und
Dir in Zukunft ein Nachdenken wegen Sommer/Winterzeit
ersparen.

Übrigens empfielt sich der Einsatz von z.B. chrony
(deb-Packet) um Deine Systemzeit mit diversen Timeservern im
Internet zu syncronisieren.

Und dannach solltest Du Dich mit wichtigeren Dingen als mit
Deiner PC-Uhr beschäftigen;-)

HTH, Alex
-- 
Alexander Weiß, Germany     alex@weissfam.de


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