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Re: [Debian]:Updates fuer "slink" [was: mc 4.5.38-1 = fork-bomb?]



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Hallo Liste,

nun muss ich mal was dazu sagen.

>> "AT" == Andreas Tille <tillea@rki.de> writes:

[...]

AT>  Weil ich glaube es auch kapiert zu haben, hier vielleicht noch eine
AT>  Ergänzung, wie ich mir dieses zu schaffende "Basis-System" vorstelle:
AT>  Man mag es gut finden oder nicht, irgendwie hat M$ mit Windows eine
AT>  Art "Industriestandard" für das geschaffen, was ein Benutzer als
AT>  Betriebssystem akzeptiert.  Also sollte in einem Debian-Basissystem
AT>  ungefähr die Funktionalität enthalten sein, sprich KDE/Gnome sollte
AT>  einfach aus dem Grunde mit hinein, weil ein normaler Nutzer eine
AT>  solche Oberfläche von einem Betriebssystem erwartet.
AT>  Nur zum Verständnis:  Ich selbst benutze weder KDE noch Gnome und das
AT>  aus gutem Grund und ich könnte selbst eine Reihe von Gründen nennen,
AT>  die gegen diesen meinen Vorschlag sprächen.  Der wesentliche Grund
AT>  der dafür spricht ist, daß ein Nutzer mit recht eine ansprechende
AT>  bedienerfreundliche Oberfläche erwartet.  Meiner Meinung nach tragen
AT>  KDE und Gnome (man mag persönlich dazu stehen wie man will) sehr
AT>  stark zu dem sprunghaften Popularitätsgewinn den Linux in der letzten
AT>  Zeit verzeichnen kann bei.  Man sollte dem Rechnung tragen.

Ich sehe genau hier aber die Gefahr. Popularitaet hin oder her: ich
habe in letzter Zeit immer mehr das Gefuehl, Linux (ich mag mehr den
Begriff "Gnu" oder "Gnu/Linux") geraet in die gleiche Falle, in die
sich M$ selbst manoevriert hat: immer mehr Features, hier noch'n Klick
und das sieht jetzt auch so wahnsinnig toll aus. Dabei blaeht sich
aber das ganze System immer weiter auf, wird unuebersichtlich und
damit fehleranfaellig[1]. 

Ich glaube nicht, dass Oberflaechen wie KDE oder Gnome (die ich bisher
beide nicht verwende) in ein "Basis-System" gehoeren. Basis-System
bedeutet in meinen Augen, eine Basis schaffen auf der dann alles
weitere geschehen kann (von mir aus auch ein Desktop, der alles wieder 
vor einem versteckt).

Gnu ist (meiner Meinung nach) deshalb so stabil, weil immer darauf
geachtet wurde, dass Stabilitaet vor "Gimmick" kam (vrgl. auch M$
;-). Wenn wirklich Wert auf Popularitaet gelegt wird (warum
eigentlich?), dann sollte man deutlich machen, dass es AUCH solche
Tools/Oberflaechen gibt, dass aber das Betriebssystem auch wirklich
ein solches ist: es ermoeglicht den stabilen Betrieb eines
Rechners/Systems. Das muss einfach Prioritaet haben.

Vielleicht kann man mir vorwerfen, ich fuehle mich zu wohl in einem
Ueberlegenheitsgefuehl eines Linux-Users, und will nur verhindern,
dass dies zu viele andere teilen; ich wolle weiterhin was besonderes 
sein (Sonne auf mein Haupt, ich bin der Guru). Ich bin auch gar nicht
gegen neue Oberflaechen, die es jedem, der sich nicht mit Computern
auseinander setzen will oder kann, deren Benutzung ermoeglicht. Aber
du sprachst von einem Basis-System, und das definiere ich nun mal
anders.

Hoffentlich habe ich jetzt keine Diskussion losgetreten, die schon
gefuehrt wurde (ich habe sie dann verschlafen).

Mit Gruessen von der Ostsee,


[1] Ich denke da an die 2.0.x-Kernel, die so wahnsinnig schnell in den 
Versionsnummern stiegen, dass die Entwicklerkernel kaum nachkamen ;-)

- -- 

KaRo

Karsten Rothemund,
Institut f. Allgemeine Elektrotechnik, Universitaet Rostock
Tel.: +49 (0)381 498 3486
E-Mail: karsten.rothemund@etechnik.uni-rostock.de
(PGP-Key available: finger kr123@cks1.uni-rostock.de)

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Version: 2.6.3ia
Charset: noconv
Comment: Processed by Mailcrypt 3.4, an Emacs/PGP interface

iQCUAwUBN+h7t52B2g8VDFdZAQEbTgP4kfd4TXt3mVr34GULqMP5N7MVDcMwnsXQ
MfWPrxR0f01NefPI+g6H2JtoSVvr8gQvPDkExi/MogEHyNETjamkVecR060IYsvC
DemE5gqSzah/rtq7e9Sw8qkjJITF+bsjyWmEvWANuFtmOqdh/wnCdWneAH2Esv0V
FS6ZzDtU3w==
=Kt17
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