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Re: [Debian]:mc 4.5.38-1 = fork-bomb?



On 99-09-15 Paul Seelig wrote:
> edi@gmx.de (Eduard Bloch) writes:

> > Christian Kurz schrieb am Dienstag, den 14. September 1999:
> > 
> > > Wieso muss es denn dauernd die neuste Version sein? Wird sind hier nicht
> > > bei Windows, wo ein  Versionsfetischsmus herscht Ausserdem kann man sich
> > > auch den Source einfach nur holen und auf stable rekompilieren.
> >
> Tja, "den Source einfach nur holen und auf stable rekompilieren" halte
> ich allerdings für eine Zumutung des in Entwicklungsfragen unbedarften
> Anwenders, der z.Bsp. einfach nur seinen XEmacs mit einem aktuellen
> teTeX nutzen möchte.  Auußerdem ist auch der Bezug von Sourcen via

Wieso muss es das aktuelle sein, warum reicht nicht das alte? Ich denke,
dass vieles es sich zu einfach machen und einfach nur upgrade, weil
neu=besser und nicht um das neue wirklich zu testen und Bugs zu melden.
Und warum braucht ein unbedarfter Anwender die neuste Software? Gerade
fuer diesen reichen die alten stable Versionen gut aus und er kann sich
erstmal in Ruhe einarbeiten.

> Netz auf die Dauer gesehen arg teuer - vom zusätzlichen Plattenplatz
> für dessen Aufbewahrung und die Kompilation garnicht zu reden.  Wir

Nach der Kompilierung und erfolgreichen Installation kann man das
Verzeichnis loeschen und es reicht das tgz aufzuheben.

> > Das ist es ja grade: wer eine halbwegs aktuelle Version haben will muss
> > es selbst tun, auch wenn es mit dpkg-buildpackage noch so idiotensicher
> > abläuft. Was man braucht ist IMHO eine zentralle Anlaufstelle für
> > geslinkte Pakete, die bereits in der unstable-Version als stabil gelten,
> > so könnte der User schnell zum einen 99%-stabilen und fast aktuellen
> > System und kommen.
> > 
> Ja, und es ist in meinen Augen einer der gravierendsten Nachteile von
> Debian, dass dafür bisher leider keinerlei offizielle Infrastruktur
> eingerichtet werden konnte.  Das kostet eben leider viel Zeit,
> Plattenplatz und und letztendlich entsprechendes Personal.

Wieso sollte man fuer so etwas auch noch die Infrastruktur zur
Verfuegung stellen? Bisher kriege ich nur dauernd erklaert, dass man das
neuste braucht, aber keiner kann wirklich sinnvoll begruenden, warum er
das neuste Programm und warum die alte Version nicht reicht. Und gerade
bei den Anwender sollte die alte Version oftmals bestens ausreichen, da
sie garantiert selbst bei dieser nicht alle Funktionen kennen und
nutzen.

> Ich selbst frage mich mittlerweile auch (gerade in Anbetracht einer
> viel zu teuren Modemverbindung), wofür ich denn gleich ganz auf
> "unstable" umsteigen sollte, nur weil ich von Paket xyz die neueste
> Version haben möchte, obwohl die doch auch unter stable wunderbar
> funktionieren würde und dafür eine neue libc6 und was weiß ich noch

Siehst du, dann solltest du dir die noetigen Sourcen ziehen und
rekompilieren. Wer halt die neuste Version braucht, wohlgemerkt aus
wirklich sinnvollen Gruenden, der muss halt ein bisschen Arbeit
investieren. Ich habe schliesslich auch die noetige Arbeit, wenn ich ein
deb mache und wer nicht warten kann, der soll dann auch entsprechend
Zeit investieren.

> Hier bestünde IMHO sogar ein ganz erhebliches Potential, um Debian
> anwenderorientierter zu gestalten und dadurch populärer werden zu
> lassen, indem "stable" laufend (natürlich auf eigene Gefahr des
> Anwenders) um aktuellere *offizielle* Pakete ergänzt werden würde, die
> auch über das Bugtracking laufen sollten.

Und wie stellst du dir das mit dem BTS vor? Noch mehr offene Bugs, um
die sich kaum jemand kuemmert? Noch mehr Arbeit fuer QA, auch wenn diese
zur Zeit schon ueberlastet sind und es nur wenige ernsthaft machen?
Besser ware es wohl erstmal das BTS zu verbessern, eine Skript zu bauen,
um online bugs zu melden, falls der MTA mal kaputt ist und an QA zu
arbeiten, anstatt an solchem Kram.

> Bescheidene Ansätze in dieser Richtung gibt es zwar schon mit
> "http://www.internatif.org/bortzmeyer/debian/apt-sources/";, aber
> solange das nicht integrativer Bestandteil einer offiziellen
> Debian-Infrastruktur wird, ist es nur von beschränktem Nutzen.

Ich denke, dass reicht vorerst aus, solange man sich nicht mehr um QA
und die Bugs bemueht, da wir sonst zuviele Bugs haben und zuwenig, die
sich darum kuemmern. Solange sich in diesen Bereichen nichts aendern,
halte ich von deinem Vorschlag 0.

> Ich persönlich würde meine ohnehin bereits viel zu knapp gewordene
> Zeit eigentlich *viel* lieber in eine solche Arbeit stecken, als nur
> Pakete für ein "unstable" zu produzieren, die bei dessen Release als

Und noch besser waere, wenn auch du dich mit um das Bugfixen bemuehen
wuerdest und wir erstmal die Buganzahl gesenkt bekaemen anstelle sie
dauernd steigen zu sehen.

Ciao
     Christian
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