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[Debian]: Re: dselect / debian 2.0.34 im p.s.



Martin Halbach <marhal@frankfurt.netsurf.de> wrote:

> wenn ich mal was aus dem netz ladem, das NICHT debian ist bzw. nicht
> bei dselect vorkommt, kann ich das dann trotzdem irgendwie (aber nur
> wenn einfach!) in die dselect liste kriegen?

Ja. Schau Dir mal das Paket alien an, damit kannst Du beispielsweise
RPM oder Slackware Pakete ins Debian Paketformat konvertieren und dann 
mit dpkg -i installieren.

Alternativ kannst Du natürlich aus den Sourcen ein Debian-Paket
erstellen und das mit dpkg -i installieren.

> und kann man überhaupt irgendwas installieren, ohne dselect zu
> benutzen.

Klar, entweder mit dpkg -i direkt oder mit apt-get install aus dem
Paket apt, welches bei Deiban 2.0 aber noch nicht dabei war.

> und macht dann dselect überhaupt noch sinn?

Klar macht das Sinn, denn dselect greift ja auf die interne Datenbank
der Pakete zu und wenn das installierte Paket da drin steht, dann wird 
es auch von dselect angezeigt.

> oder bin ich jetzt, da ich nun mal debian 2.0.34 installiert habe,
> auf ewig an programme gebunden, die zu dieser distri gehören? wie
> ist das eigentlich?

Sagen wir es mal so: Solange du ausschließlich Debian-Pakete
installierst, wirst Du wenig Probleme haben. Wenn Du nun RPM-Pakete
installieren willst, geht das mittels alien ganz gut, aber bedenke bei 
Sachen, die als Daemon laufen, daß SuSE (und auch Redhat?) die
init-Skripte nicht in /etc/init.d liegen haben und vermutlich auch
andere Mechanismen als update-rc.d verwenden, um diese Skripte zu
aktivieren. Da kann es also zu Problemen kommen. Ansonsten
installieren diese Pakete ihre Files vermutlich nicht unbedingt gemäß
Debian-Policy, da solltest Du also damit rechnen, auch mal das eine
oder andere Config-File in /usr/lib zu finden...

Ich persönlich bevorzuge für Non-Debian-Pakete die Installation unter
/usr/local, da bekommt Debian dann nichts von mit und es gibt keine
Probleme. Aber in /usr/local muß ich dann natürlich selber Ordnung
halten, das nimmt mir kein Paketmanagement-System ab.

Aber wie man das konkret handhabt, das ist natürlich immer
Geschmacksache.

> (p.s.: ist 2.0.34 eigentlich schon veraltet? ich lese gelegentlich
> was über 2.2 oder so? sollte ich etwa schon umsteigen müssen?)

Du schmeißt anscheinend ein wenig die Versionsnummern des Linux Kernel 
und von Debian durcheinander. Debian 2.0 (hamm) ist zur Zeit noch
aktuell, es wird aber bald Debian 2.1 (slink) fertig gestellt sein und 
Debian 2.2 (potato) ist auch schon in der Entwicklung (das wird aber
noch lange dauern).

Der Linux Kernel in hamm hat die Version 2.0.34, in Slink wird 2.0.36
enthalten sein (der hat einige kleinere Bugs weniger). Weiterhin ist
inzwischen Kernel 2.2.1 released worden, der aber nach meiner
Erfahrung gegenüber 2.0.36 ziemlich instabil ist und auch nicht in
Slink enthalten sein wird (bestenfalls als Zusatz-Feature auf eigene
Gefahr). Ich persönlich habe trotz der schönen neuen Features von
2.2.1 gestern erstmal wieder auf 2.0.36 downgegradet, weil mir 2.2.1
einfach zu viele Macken hatte und zu instabil lief. Wenn Du also den
Kernel upgraden willst, dann solltest Du auf 2.0.36 gehen, aber nicht
auf 2.2.0 oder 2.2.1.

Ansonsten ist auch slink schon durchaus in der Lage mit Kernel 2.2.*
zusammenzuarbeiten (man muß m.W. nur das Paket modutils upgraden).

Tschoeeee

        Roland

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