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Re: [Debian]: Umstieg auf Linux



On Wed, Mar 04, 1998 at 05:53:30PM -0800, Thilo Schultz wrote:
> 
> Hallo Linux User!
> 
> ich bin eingefleischter Win3.11 Nutzer und möchte in den nächsten Wochen
> auf Linux umsteigen um Win und Linux parallel zu betreiben. Aus diesem
> Grunde habe ich mir die Chip extra- Linux gekauft, auf welcher ein
> Debian Linux 1.3.1. darauf war. Nachdem ich mich wieder "einkriegte"
> über den enormen Speierbedarf bei Linux, habe ich mich entschlossen eine
> 6,4 GB Festplatte, nur für Linux, anzuschaffen. Nun stellt sich aber die
> Frage, kann Linux diese komplett verwalten oder giebt es da die gleichen
> Probleme wie bei Win3.11?

Bei einer so großen Platte empfiehlt sich eine solide Partitionierung. Es
gab schon mal Probleme mit Partitionen über 2GB. Du solltest also darauf
achten, daß du unter dieser Größe bleibst.
 
> Trotz ausfühlichem lesen der Chip giebt es einen ganzen Sack voll
> Fragen, die ich an dieser stelle an Euch stellen möchte:

Es gibt immer einen ganzen Sack voll fragen, und dies ist der Platz, an dem
sie gestellt werden können (und auch beantwortet werden ;)
 
> Bei der Architektur von Linux sehe ich noch nicht richtig durch. Nach
> meinem derzeitigen 
> Verständnis benötigt man
> 1. "root" - so eine Art Grundsystem, entspricht das unter Win dem Dos?

Nö. Das Dos findest du mehr unter /bin als eine Sammlung Programmen für die
tägliche Arbeit. Dos ist allerdings *äußerst* primitiv im Vergleich.

Das root Verzeichnis ist nichts anderes als "/", das oberste Verzeichnis in
der Hierarchie.
Der user "root" ist der Systemverwalter, der einzige User, der alles
verändern darf (und damit auch ein Sicherheitsrisiko darstellt ;)
Die "root" Partition ist die Partition, auf der "/" enthalten ist, und damit
auch einige andere Dinge, z.B. der Kernel und die Standardbibliotheken.
Andere Partitionen werden mit "mount" eingebunden, z.B alles unter /user/
auf eine Partition, alles unter /home auf eine andere usw

> 2. einen Fenstermanager, zB KDE - entspricht der Win Oberfläche?

Wie andere schon erklärt haben, ist der Fenstermanager auswechselbar. Also:
X+Fenstermanager bietet eine Oberfläche und noch mehr.

> 3. Anwendungsprogramme verpackt in Paketen - zB. Staroffice
> fehlt noch etwas?

Ja, die Netzwerkdienste, Quellcodes, Kompilierungssoftware wie Compiler usw.
Nicht unbedingt Anwendungsprogramme, aber auch enorm wichtig. Die gibts aber
auch in Paketen und du merkst mit der Zeit schon was du brauchst.
 
> Was ist mit dem X-Windows und dem Programm "Tex", sind die auch noch
> notwendig oder sind sie zusätzlicher Ballast? Könnte man sie vielleicht
> weglassen?

X siehe oben. TeX ist nicht nur ein Überragendes Textsatzsystem, sondern
auch nötig für manche Umwandlungspfade, z.B html->latex->postscript.
Dann passiert das TeX'en automatisch und du merkst gar nichts davon. Wenn du
erst mal experimentieren möchtest, bietet Lyx eine WYSIWYG ähnliche
Oberfläche für LaTeX.

> Woher kommt die shell? Ist sie im root-Filesystem enthalten?

Es gibt viele Shells, bash, korn shell, ... sie sind als normale Programme
unter /bin zu finden.
 
> Ich möchte gern meinen Anrufbeantworter und mein Fax über Linux laufen
> lassen. Giebt es ein Programm, welches bei Anmruf automatisch auf Anruf
> bzw. Fax prüft und dann entgegen nimmt?

mgetty hilft erstmal überhaup Anrufe entgegenzunehmen. Weiter kenne ich mich
nicht aus, sorry.
 
> Es ist nicht ganz einfach von Windows auf Linux umzusteigen aber
> "......, wir arbeiten daran."
 Wir helfen mit ;)

Marcus

-- 
"Rhubarb is no Egyptian god."        Debian GNU/Linux        finger brinkmd@ 
Marcus Brinkmann                   http://www.debian.org    master.debian.org
Marcus.Brinkmann@ruhr-uni-bochum.de                        for public  PGP Key
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