[Date Prev][Date Next] [Thread Prev][Thread Next] [Date Index] [Thread Index]

[Debian]: KDE soll Bestandteil von Debian GNU/Linux sein



Hallo Günter,

ich würde mich sehr freuen, wenn der KDE Bestandteil der zukünftigen
offiziellen Debian-CDs wird! Deshalb eine etwas ausführlichere
Darstellung der Thematik, damit mein Wunsch auch in Erfüllung geht.

Guenter.Bechly@t-online.de (G=FCnter?= Bechly) writes:

> Debian dem KDE-Projekt sehr negativ gegenüber steht

Das ist so nicht richtig.

Wahr ist, daß KDE auf Grund der verwendeten Bibliothek nicht
Bestandteil der *Haupt*-Distribution von Debian sein kann. Die Lizenz
der Bibliothek entspricht nicht den von Debian benutzten Regeln. Sie
sind in Debian Gesellschaftsvertrag (social contract) formuliert
worden. Diese Entscheidung ist für jeden Interessierten nach zu
vollziehen (http://www.de.debian.org/social_contract.html, deutsche
Fassung ist unter Internationalisierung zu finden).

Unabhängig von der Lizenz muß jedes Debian Paket weitere Richtlinien
erfüllen, die in dem Policy und Developers Manual festgehalten sind
(auch für jeden auf unseren Web-Servern lesbar). Dazu gehört
beispielsweise, daß eine dem Filesystem-Standard (FSSTND bzw. FHS)
konforme Plazierung der Programme im Dateisystem und auch die
Unterstützung des Menüsystems, an den alle Window-Manager angepaßt
werden. Diese Regeln dienen dem guten Zusammenspiel der verschiedenen
Komponenten innerhalb der Distribution.

Problematisch ist hieran ist im Falle KDE, daß KDE sich nicht als
Bestandteil des Betriebssystems sieht (im Sinne eines Herstellers) und
deshalb alle Dateien im Verzeichnis /opt/kde ablegt - dies entspricht
dem Filesystem-Standard (ich kann mir gute Gründe für diese
Entscheidung vorstellen und finde sie auch nicht diskussionsfähig -
man/ich muß sie einfach akzeptieren).

Ein "richtiges" Debian-Paket ist aber Bestandteil des Betriebssystems
(weil Debian der "Hersteller" ist), deshalb gehören die Programme auf
den Verzeichnisbaum verteilt - auch dies entspricht dem
Filesystem-Standard. Die Pakete im Debian-Format, die auf dem
KDE-Server liegen, entsprechen der Sichtweise des KDE-Teams.  Warum
werden die Pakete nicht den Regeln von Debian entsprechend erstellt?
Von diesem Augenblick an sind sie Bestandteil von Debian. Sie werden
dann auch auf zukünftigen "Official Debian CDs" zu finden sein
(Verzeichnis contrib). Dies ist *ausdrücklich* erwünscht. 

Warum wird nicht jemand aus dem KDE-Team ein Debian-Entwickler? Die
einzige Bedingung ist, daß hinter seiner eMail-Adresse eine Person
steht und er einen PGP-Key hat. Dies kann durch einen entsprechend
signierten Schlüssel, Telefonanrufe oder ähnliches sichergestellt
werden.

Es wäre wirklich sinnvoll, wenn sich ein Insider für die Integration
der vielen vielen nützlichen Programme, die im Rahmen des KDE
entstehen, in die Debian GNU/Linux Distribution einsetzt. Kannst Du
Dich bitte darum kümmern, daß sich jemand aus dem KDE-Team ein
Debian-Entwickler wird und entsprechende KDE-Pakete für Debian zur
Verfügung stellt?

Vielen Dank
          Christian

-- 
Christian Leutloff, Aachen, Germany         leutloff@sundancer.oche.de  
      http://www.oche.de/~leutloff/         leutloff@debian.org      

            Debian GNU/Linux - http://www.de.debian.org/

Attachment: pgpCY29ru6ZWw.pgp
Description: PGP signature


Reply to: