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[Debian]: Re: Mail Directories



Thomas Adams <tadams@pobox.com> wrote:

> Gibt es eigentlich wirklich keinen Standard fuer Mail Directories? 

Was hat diese Frage mit dem Rest Deiner Mail zu tuen? Egal, es gibt
mindestens zwei "Standards" (keine Ahnung, ob es dazu einen RFC gibt)
für Mail Directories, nämlich maildir, welches von qmail eingeführt
wurde und MH, welches vom Mailreader mh und seinen Abkömmlingen (u.a.
auch exmh) benutzt wird. Mutt unterstützt übrigens beide Formate.

> Jetzt habe ich mal exmh probiert und nach dem Beenden kann ich in
> mutt meine Mail nicht mehr finden, exmh meinte wohl,
> /var/spool/mail/tom loeschen zu muessen. So etwas in der Art
> passierte mir auch schon mit mailx, weswegen ich es mir immer
> verkniffen habe, das zu benutzen.

Das kann mehrere Gründe haben. Viele Mailreader (u.a. auch Mutt und
elm bei entsprechender Konfiguration, welche bei elm m.W. sogar der
Default ist) speichern die Mail in ~/mbox oder ~/Mail/mbox, wenn Du
den Folder /var/spool/mail/<username> verläßt. Der Sinn dieses
Verhaltens ist vermutlich, daß Du beim nächsten Start mehr Übersicht
hast, weil nur noch ganz neue Mails da sind. Ich mag das nicht, habe
es daher bei beiden Mailreadern abgestellt.

Andere Mailreader arbeiten mit anderen Mailboxformaten als dem
mbox-Format, mit welchem /var/spool/mail/<username> bei den üblichen
MTAs/MDAs (Ausnahme qmail, aber auch procmail kann man
umkonfigurieren) geschrieben wird. Daher ist ihre erste Handlung nach
dem Start, die Mail in ihr eigenes Format zu konvertieren und in einem 
Folder irgendwo in Deinem Home abzulegen. Mit ein bißchen
Detektiv-Arbeit solltest Du sie eigentlich da finden. Ob/wie Du diesen 
Mailreadern das Verhalten abgewöhnen kannst, steht normalerweise in
der Doku.

> Waere das wirklich so schwer, wenn die Mailclients sich da alle
> gleich verhielten

Wenn sie sich alle gleich verhalten würden, bräuchte man nicht mehrere 
sondern nur einen Mailreader. Aber die Menschen sind verschieden,
haben unterschiedliche Anforderungen und Gewohnheiten, somit gibt es
auch verschiedene Programme, die sich unterschiedlich verhalten und
von denen die besseren sich so konfigurieren lassen, wie man es gern
hätte.

> oder dem Nutzer in einfachen deutlichen Worten mitteilen, was sie zu
> tun gedenken?

Normalerweise ist der Nutzer nicht sonderlich begeistert, wenn er vom
Mailreader zugeschwallt wird. In diesem Sinne gilt gewöhnlich eher die 
Direktive "Fasse Dich kurz!". Mehr Informationsgehalt sollte man dann
in der Doku finden.

> Die Hinweise bei exmh habe ich zwar im Halbschlaf gelesen, aber
> nicht als "Ich loesche dann jetzt dein Mailspool" erkannt. :(

Ich würde davon ausgehen, daß exmh Deinen Mailspool nicht gelöscht,
sondern eher irgendwo anders abgelegt hat. Wenn es den Mailspool
gelöscht hat, dann hast Du vermutlich doch tiefer geschlafen, als Du
meintest ;-)

Aber ich muß zugeben, daß ich exmh nur dem Namen nach kenne, aber es
selbst noch nicht ausprobiert habe, da mir der Gedanke, daß das Teil
(zumindest dem Namen nach zu schließen) alle meine Mails als MH-Folder
ablegen wird, nicht zusagt.

Tschoeeee

        Roland

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