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Re: [RFR] man://manpages-de/man2/execve.2.po (Teil 1/3)



Hallo Helge und Mitlesende,

Helge Kreutzmann schrieb am  7. Januar 2018 um 09:42

> > > #. type: Plain text
> > > msgid ""
> > > "I<argv> is an array of argument strings passed to the new program.  By "
> > > "convention, the first of these strings (i.e., I<argv[0]>)  should contain "
> > > "the filename associated with the file being executed.  I<envp> is an array "
> > > "of strings, conventionally of the form B<key=value>, which are passed as "
> > > "environment to the new program.  The I<argv> and I<envp> arrays must each "
> > > "include a null pointer at the end of the array."
> > > msgstr ""
> > > "I<argv> ist ein Feld von Argumentenzeichenketten, die an das neue Programm "
> > > "übergeben werden. Per Konvention sollte die erste dieser Zeichenketten (d.h. "
> > > "I<argv[0]>) den Dateinnamen, der zu der ausgeführten Datei gehört, "
> > > "enthalten. I<envp> ist ein Feld von Zeichenketten, das per Konvention die "
> > > "Form B<Schlüssel=Wert> haben sollte, das an die Umgebung des neuen Programms "
> > > "übergeben wird. Die Felder I<argv> und I<envp> müssen jeder einen Null-"
> > > "Zeiger am Ende des Feldes enthalten."
> > 
> > s/Argumentenzeichenketten/Argumente-Zeichenketten
> > 
> > - ohne n, weil sich Feld von auf "Zeichenkette" bezieht, nicht auf "Argumente"
> > - miit Bindestrich, weil das Wort so schon monströs/grenzwertig ist.
 
> Ack für erste Änderung, NACK für zweite, Bindestriche sollen im
> Deutschen nur noch restriktiv gesetzt werden (NDR).

Der Norddeutsche Rundfunk hat eine Position zu Bindestrichen? In
Ordnung. Ich schaue aber jetzt nicht nach, ob mir der Bayerische
Rundfunk diesbezüglich auch etwas nahezulegen hat :-) .


> > > #. type: Plain text
> > > msgid ""
> > > "If the executable is an a.out dynamically linked binary executable "
> > > "containing shared-library stubs, the Linux dynamic linker B<ld.so>(8)  is "
> > > "called at the start of execution to bring needed shared objects into memory "
> > > "and link the executable with them."
> > > msgstr ""
> > > "Falls das Programm eine dynamisch gelinkte Programmdatei im a.out-Format "
> > > "ist, die Laufzeitbibliothekenstümpfe enthält, dann wird der dynamische "
> > > "Linker B<ld.so>(8) von Linux am Anfang der Ausführung aufgerufen, um die "
> > > "benötigten Laufzeitobjekte in den Speicher zu bringen und das Programm mit "
> > > "ihnen zu verlinken."
 
> > "Laufzeitbibliothekenstümpfe" finde ich ausgesprochen
> > scheußlich. Mein Anspruch an einen Übersetzer wäre hier nicht, mit
> > Wortbildungsoptionen zu arbeiten, sondern den eigenen Lesern
> > nahezubringen, was Sache ist. "stub" musste ich im Wörterbuch
> > nachschauen. Darin heißt es, das sind auch die Teile eines
> > Scheckhefts, die nach Herausreißen eines Schecks zurückbleiben und
> > auch Belegcharakter haben. Insofern könnten die "Stümpfe" hier
> > Stellen sein, wo dann Programmcode aus einer Laufzeitbibliothek
> > auszuführen ist. "dynamisch gelinkt" und "Stümpfe enthältend"
> > würden damit auf denselben Sachverhalt abheben, Zweiteres wäre
> > eine Paraphrasierung von Ersterem. Sollte der Sachverhalt korrekt
> > erfasst sein, ließe sich der mit Wenn beginnende Nebensatz sicher
> > einleuchtend ins Deutsche übertragen.
 
> Wie ist der konkrete Änderungsvorschlag? Ich bleibe lieber technisch
> Vollständig als sprachlich perfekt.

Nun ist zwar unklar, ob ich diesen Änderungsvorschlag liefern soll,
weil Du ja schreibst, Du erhieltest lieber die vorliegende, meines
Erachtens eher verwirrende Redundanz. Aber hier ist einer:

  Wenn es sich um eine ausführbare Datei mit Ansatzstellen für
  dynamisch gelinkte, allgemeinverfügbare
  Laufzeitbibliotheksfunktionen im a.out-Format handelt, wird beim
  Start der Ausführung der dynamische Linker B<ld.so>(8) von Linux
  aufgerufen. Er lädt die entsprechenden Objekte in den Speicher und
  verknüpft sie mit der ausführbaren Datei.

Die Ausarbeitung dieses Änderungsvorschlags hat mich übrigens auf
einen Fehler stoßen lassen: a.out ist nicht das Format der
ausführbaren Datei, sondern das der Laufzeitbibliothek. Grundlage für
diesen Fehler ist, dass im Englischen Girlanden von Wörtern gebildet
werden können und erst die Übertragung ins Deutsche zwingt, zu klären,
was auf was bezogen ist. Ich möchte nichts unterstellen, aber mit aus
drei oder vier Komponenten bestehenden zusammengesetzen Hauptwörtern,
kommt man um diese Arbeit herum und überlässt das Problem demjenigen,
der anhand der Dokumentation für sich etwas klären will.


> > > #. type: Plain text
> > > msgid "Any alternate signal stack is not preserved (B<sigaltstack>(2))."
> > > msgstr ""
> > > "Jeder alternative Signal-Stack wird nicht erhalten (B<sigaltstack>(2))."
> > 
> > "Alternierend", also sich abwechselnd mit zwei Gegenständen
> > beschäftigen, könnte hier die zutreffende Übersetzung sein.
 
> Jein. Eigentlich korrekt, aber mittlerweile haben (leider) viele
> Autoren vergessen, dass alternierend nur zwei sein können. Daher
> belasse ich es lieber mit dem unverfänglicheren alternativen.
> 
> Besser ist allerdings
> Alle alternativen Signal-Stacks werden ???

Ein Verweis auf die Schluderei begründet für mich nicht, das wichtige
Verb "alternieren" und seine Ableitungen aufzugeben.


> > > #. type: Plain text
> > > msgid "Open POSIX message queue descriptors are closed (B<mq_overview>(7))."
> > > msgstr ""
> > > "Offene POSIX-Nachrichtenwarteschlangendeskriptoren werden geschlossen "
> > > "(B<mq_overview>(7))."
 
> > Bindestriche werden manchmal völlig unsach-gerecht zum Ein-satz ge-
> > bracht.
 
> Sehe ich (hier) nicht. Da POSIX komplett groß geschrieben wird (und
> eine Abkürzung ist), kann der Bindestrich hier nicht in eine
> Zusammenschreibung überführt werden.

Ironie hat mich die Aussage zu den Bindestrichen so treffen
lassen. Ich wünschte mir innerhalb von
"Nachrichtenwarteschlangendeskriptor" wenigstens einen.


> Vielen Dank, auch für den neuen Blick auf die
> Handbuchseitenübersetzungen (von Abschnitt 2).

Ist und wird echt nicht mein Gebiet. Viele Grüße
Markus


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