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Re: Geschlechtsneutrale deutsche Übersetzung oder nicht?



Am Donnerstag 19 August 2004 18:15 schrieb Jens Nachtigall:
> Als Student will ich dem kurz widersprechen. Die neutrale Formulierung
> ist:
> die/der Studierende


sag ja: Partizipien. Liebe Computernutzende und Andwendende ... :)

Wir haben eigentlich glück, dass Personen in der Regel nur als Adressaten 
fungieren und nicht Gegenstand der Anleitungen etc. selbst sind. Hier gibt es 
mehrere Varianten, sich vor einer geschlechtsspezifischen Festlegung zu 
drücken:

1. Im Englischen wird der Nutzer oft in der 2. Person angesprochen (wobei 
"you" oft auch deutsch mit "man" übersetzt wird), analog könnte man also 
schreiben: "Nachdem Sie die CD eingelegt haben, starten Sie den Rechner."

2. Die unpersönliche "man"-Form -- wird auch oft abgelehnt, weil man an Mann 
erinnert (engl. mankind = Menschheit): "Nachdem man die CD eingelegt hat, 
startet man den den Rechner".

3. Passiv-Form - auf die Dauer vielleicht ermüdend: "Vor dem Starten des 
Rechners ist die CD einzulegen"

4. Subjektsätze: "Wer den Rechner starten möchte, muss zuvor die CD einlegen"

5. Finalsätze: "Um den Rechner zu starten, ist es notwendig, die CD 
einzulegen".

Ich finde (1) jedenfalls besser als: "Der/die Anwender/in legt zunächst eine 
CD ein. Anschließend kann der/die Nutzer/in den Rechner starten".

Gruß
rUdi

P.S.: Jutta gebe ich recht, dass hier die Möglichkeit neuer Normen besteht. 
Allerdigs stehen Personen hier in der Regel gar nicht im Mittelpunkt....



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