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OT: Paragraphen? (was: [RFR] po-debconf://sendpage)



Moinmoin!

[Alles, was ich in dieser Mail schreibe, soll in ruhigem Tonfall und
ohne Emotionalisierungen verstanden sein.]

On Thu, Nov 11, 2004 at 08:24:25AM +0100, Gerfried Fuchs wrote:
> * Florian Ernst <florian@uni-hd.de> [2004-11-08 16:26]:
> > On Mon, Nov 08, 2004 at 12:50:34PM +0100, Gerfried Fuchs wrote:
> >>  Ich werde aus dir nicht schlau. Einmal stört es sich, dass man
> >> optionale Kommas dazu nimmt, das andere mal, dass man sie wegnimmt...
> > 
> > Nein. Bitte lies, was ich schreibe.
> 
>  Hab ich getan, danke.

Du hast auch gesehen, daß der oben zitierte Satz also nicht auf diesen
Thread anwendbar ist?
Daraus hatte ich geschlossen, daß Du das entweder aus Flüchtigkeit
nicht bemerkt hattest, oder eben sticheln wolltest. Aber dazu unten
mehr.

> > Wenn Du meinen Beitrag
> > (<http://lists.debian.org/debian-l10n-german/2004/10/msg00142.html>)
> > vollständig zitiert hättest, dann könnte man sehen, daß mich das
> > betreffende Komma respektive das Wegnehmen eben dieses gerade _nicht_
> > gestört hat.
> 
>  Und warum hast du dann extra den Paragraphen aufgefahren?

Es liegt ein schlichter Gedanke zugrunde: wenn ich meine Meinung zu
einem Thema äußere, dann kann ich keineswegs davon ausgehen, dass
a) meine Meinung richtig / angemessen / relevant / ... ist und
b) die Formulierung, in welche ich meine Meinung verpackt habe, für
den Gesprächspartner auch verständlich und nicht zu konstruiert ist.
Aus diesem Grunde habe ich mir angewöhnt, in Fällen, die mir in
irgendeiner Form strittig oder von Bedeutung erscheinen, einen Beleg
oder eine Referenz einzufügen, damit im Zweifelsfalle der
Gesprächspartner nicht vor der Wahl steht, ob er/sie mir einfach
glauben soll (oder nicht), sondern vielmehr selber nachvollziehen
kann, was mich zu meiner Meinung veranlasst hat.

Im gegebenen Fall bat Jens um Korrektur, welcher sich Tobias ein
weiteres Mal annahm. Allerdings wurde in dieser Korrektur nicht
deutlich, daß einer von Tobias' Korrekturvorschlägen nicht zwingend
notwendig war, sondern die Kommasetzung je nach Geschmack des
Schreibers gehalten werden kann, weswegen ich den Autor, also Jens,
darauf hinweisen wollte, daß er die von ihm ursprünglich gewählte
Version durchaus beibehalten kann - dies ungeachtet dessen, daß ich
selber Tobias' Version vorziehe.
Nun kam aber zum oben genannten Grundgedanken noch erschwerend hinzu,
daß ich im letzten Thread davor, in welchem ich meine Meinung geäußert
hatte, extra noch nach einer Referenz zu meiner Äußerung gefragt
wurde, als ich keinerlei Beleg genannt hatte. Daher fügte ich sie
dieses Mal gleich ein, um Nachfragen zuvorzukommen.

Um nun also die Frage kurz zu beantworten: ich habe den »Paragraphen
aufgefahren«, weil mir ein Beleg für meine Aussage angemessen
erschien.

Was mich und das Liefern von Belegen für meine Aussagen mit Bezug zur
Grammatik der modernen deutschen Sprache im Allgemeinen anbetrifft, so
bin ich so überheblich zu sagen, daß diese Belege keineswegs für mich
geäußert werden, denn ich bin mir in dieser Sparte meiner Sache in der
Regel ausgesprochen sicher, weswegen ich in privaten Angelegenheiten
auch meine eigenen Rechtschreiberegeln verwende. Natürlich besteht
zwischen Genauigkeit einer Aussage und der dabei empfundenen
Selbstsicherheit keine psychologisch nachweisbare positive
Korrelation, und Jens (Seidel) weiß aus der Zeit unserer gemeinsamen
Arbeit nur zu gut, welche Böcke ich mitunter trotzdem geschossen habe,
doch ich persönlich könnte auf das Anführen von Belegen verzichten.
Aber mir ist es lieber, wenn meine Gesprächspartner im Zweifelsfalle
mein Ansinnen glaubhaft nachvollziehen können. Nun, das erwähnte ich
bereits. Wenn mir ohne Beleg geglaubt wird, werde ich keinen mehr
liefern. Bedauerlicherweise hoffe ich ehrlich, daß niemand mir jemals
blind glauben wird.

> >> Oder geht es dir nur ums Zitieren der Paragraphen?
> > 
> > Nein. Könntest Du Sticheleien bitte von der Liste nehmen?
> 
>  Es war und ist eine ernstgemeinte Frage. Es ist der Eindruck, der sich
> bei mir einstellt.

Dann möchte ich versuchen, diese Frage in ihrem Sinne zu beantworten:
Mir scheint, ich werde diesen sich bei Dir einstellenden Eindruck wohl
kaum widerlegen können, obgleich ich mich schon klar ablehnend
(»Nein.«) dazu geäußert habe.
Sicherlich hatte ich bis zu dem Zeitpunkt, zu welchem Du Deinen
persönlichen Eindruck zuerst unter die Leute brachtest, lediglich in
5 von insgesamt 73 Beiträgen auf dieser Liste einen Paragraphen
zitiert (davon 2 Mal nach vorheriger Aufforderung und 1 Mal, um mich
selbst öffentlich zu korrigieren) und 6 Mal nur auf einen verwiesen,
aber das hattest Du ohne Zweifel selbst ja schon recherchiert, bevor
Du die geneigte Zuhörerschaft teilhaben ließest. Außerhalb von
debian-l10n-german wüßte ich derzeit nicht, wo ich sonst noch
Paragraphen zitiert haben könnte, kann derartiges aber auch nicht
ausschließen. Wohl aber habe ich verschiedene andere Quellen wie
Wörterbücher oder die Debian-Seiten mitunter zitiert oder darauf
verwiesen.
Für mich wirkt dies alles somit eher wie ein bestätigender Hinweis auf
meine obig geäußerte Grundeinstellung, meine Meinung vorzugsweise mit
Belegen zu untermauern. Aber in dieser Interpretation scheinen wir uns
zu unterscheiden, was jeweils ein bißchen über einen jeden von uns
beiden aussagt.

Falls nun Dir oder irgendjemand anderem diese penible Aufzählung
merkwürdig vorkommen mag, so kann ich dem nur beipflichten: Seit
gewisser Zeit stelle ich fest, daß ich mich gelegentlich gewissen
»Annahmen« und »Eindrücken« von Deiner Seite aus erfreuen kann,
welche mich zumeist keineswegs freundlich darstellen. Ich hatte Dir
bereits in einer privaten Mail dargelegt, daß mich diese Emotionalität
schmerzt, und dies ist nach wie vor gültig. Darüber hinaus ist es
offensichtlich, daß meine Reaktionen, in welchen ich Deine »Annahmen«
und »Eindrücke« mit nachvollziehbaren Fakten versuche zu füllen und
dabei gewisse Diskrepanzen bemerke, eines gewissen Zeitaufwandes
bedürfen. Daher hoffe ich ungeachtet meiner persönlichen Situation,
daß Du nach derartigen Bemerkungen betreffend meine Person mit
deutlich besserer Laune und erhöhter Produktivität wirst arbeiten
können, denn bei mir ist in aller Deutlichkeit das Gegenteil der Fall.
Ich hoffe dies nicht, weil ich Dir irgendwelche Charaktereigenschaften
unterstellen möchte, sondern ich hoffe dies, weil es ausgesprochen
bedauerlich wäre, wenn dadurch insgesamt auf uns beide zusammen
bezogen Arbeitskraft vernichtet würde.

Auch empfinde ich es als befremdlich, daß diese Mailingliste nun zum
Rahmen einer solchen Auseinandersetzung wurde: Es wundert mich nun,
warum Dein »Eindruck« betreffend eine andere Person auf dieser Liste
hier dargelegt werden muss, und ich kann dies weder nachvollziehen
noch gutheißen. OT und Reply-To sind gesetzt, um dies deutlich zu
machen. Wenn Du noch etwas bereden möchtest, dann antworte doch
einfach auf die lange private Mail, welche ich Dir gegen Ende
September geschickt habe. Und solltest Du dabei wieder etwas
unterstellen wollen, so überprüfe dies bitte vorher gewissenhaft.
Informationen sind ausgesprochen hilfreich, ein Verweis auf irgendeine
persönliche Autorität oder Amt ist es nicht.

Wo wir nun aber in vollem Gange sind, frage ich mich, wo ich noch - in
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft - mich mit solchen »Eindrücken«
werde auseinandersetzen müssen? Ich persönlich weiß von debian-www,
privater Mail und nun auch dieser Liste, darüber hinaus habe ich nur
meine Verlobte ins Vertrauen gezogen, und anderen ist höchstens
bekannt, daß ich derzeit Stress habe, weil ich mit jemandem aneinander
geraten bin. Wie steht es mit Dir? Ich würde gerne wissen, was mich
womöglich erwartet, wenn ich (wieder) mal in andere Gefilde einsteige.

Diese ganze Angelegenheit ist für mich äußerst ermüdend, und ich
wünschte, Du würdest keine Mutmaßungen über mich mehr äußern. Ich kann
meinen Tenor von früher nur wiederholen: wir müssen einander nicht
mögen, aber wir sollten in der Lage sein, gemeinsam oder zumindest
ungestört nebeneinander zu arbeiten. Laß mich einfach in Frieden
meinen Tätigkeiten nachgehen und die alten Geschichten ruhen.

Flo

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