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Re: Neuer (moechtegern) Skolelinux Nutzer



Hallo Roland,

Am 23.10.2010 13:10, schrieb Roland F.Teichert:

Das Szenario funktioniert allerdings nur bei Clients, die vollständig
unter Kontrolle sind.

und kein CD-Laufwerk besitzen. Denn sonst könnten die Schüler (im
Normalfall) mit Hilfe einer Knoppix-CD an diesen Rechnern problemlos
ins Internet. Alternativ geht das häufig auch mit einem Stick.
Bedeutet: an *jedem* Rechner wäre abzusichern, dass man keine eigenen
CDs booten kann und ebenso nicht von USB-Geräten. Und eigene Geräte
wären eh tabu (Stichwort Laptop-Klassen).
Dass die Rechner im Netzwerk nicht von jedem Nutzer nach Belieben
gebootet werden können, sollte man voraussetzen können. Ansonsten
braucht man über vieles nicht mehr nachzudenken.

kann man nicht voraussetzen. Und schon gar nicht für die Zukunft, wo zahlreiche Schüler einen eigenen (kleinen) Laptop haben könnten.

diese Lösung mag sicher sein, aber ob die auch für einen normalen
Lehrer-Admin zu überschauen und beherrschbar ist, das wag ich zu
bezweifeln. Man verdonnert ihn mit solchen Lösungen dazu, sich mit
Dingen *intensiv* auseinanderzusetzen, was keineswegs seine
eigentliche Aufgabe ist (häufig unbezahlt). Das wäre damit
frevelhafter Umgang mit den Zeitressourcen der Leute (Lehrer), die die
Schul-Netze betreuen.
Hier stimme ich Dir zwar zu.

gut. Ich fasse es mal so auf, dass es sich für einen Schulserver gehört, dass der so konzipiert ist, dass der ohne großen Einarbeitungsaufwand genutzt werden kann.

Aber, und das ist meine Meinung, hat sich
hier ein Zustand etabliert, der in Wahrheit inakzeptabel ist. Das
Administrieren eines Schulnetzwerkes ist keine Arbeit für nebenbei und
mit drei Abminderungsstunden abgegolten.

auch da gebe ich dir in gewisser Weise recht.

Und die Lösung besteht nicht
darin, Schülerrechner auf die Funktionalität eines Fahrkartenautomaten
zu reduzieren.

Aber hier nicht mehr! Es geht doch überhaupt nicht um die Schülerrechner - es ging um den Server und das Netzwerk. Wenn die Netzwerkkarten so konfiguiert sind, wie es von Joachim mit 'naiv' angegeben wurde, dann ist es völlig wurscht, wie die Clients sind - es ist dann nur noch von der Konfiguration des Servers abhängig. Und als Schulserver hat der Server bitte so konfiguriert zu sein, dass sich der Lehrer da nicht mehr damit beschäftigen muss. - Es kann doch nicht sein, dass hier solche Konzepte angedacht werden, die nichts weiter bewirken, als dass der Admin verdonnert wird, eben sich solches für das Betreiben eines Schulnetzwerkes völlig unnötiges Wissen anzueignen.

Bitte nicht falsch verstehen: ich habe an unserer Schule über 10 Jahre den Server (Arktur) betreut und der ist sehr wohl als "eierlegende Wollmilchsau" zu bezeichnen. Aber er ist problemlos für Laien - sprich Lehrer - händelbar. Mit der Konsequenz, dass ich immernoch kaum irgendwelche Linux-Befehle kenne, wozu auch. (mir ist klar, dass mir das als Möchtegern-Entwickler barbarisch auf die Füsse fällt)

Zusammengefasst: es wurde hier eine Lösung defacto weggeredet, bei der die Clients überhaupt keine Rolle spielen, also auch nicht auf "die Funktionalität eines Fahrkartenautomaten reduziert" wurden und für die der Admin nichts weiter wissen muss, an welche Netzwerkkarte der Router und an welche das lokale Netz angeschlossen werden muss. Diese ganze Diskussion um "nicht-naive" Lösung - für mich nicht nachvollziehbar und wenig zielführend. (für Joachim eher irreführend und abschreckend)

Auf dieses Beispiel bezogen: diese "naive" Variante ist sicher. Sie ist aber auch hinsichtlich der "Bedienung" lehrersicher, bedarf weder eines Einarbeitungsaufwandes geschweige denn einer Weiterbildung.

Das Ganze geht nur mit Bildung, Weiterbildung und
Anerkennung der Arbeit der Admins.

Das Wort "nur" ist völlig falsch. Es lenkt nämlich davon ab, dass diese Entwickler in dieser Liste überhaupt nicht zur Kenntnis genommen haben, welche Anforderungen aus Sicht der Lehrer an einen Schulserver gestellt werden. Stichwort Pflichtenheft vs. Lastenheft.

Und das müssen keine Lehrer sein. Die
haben in der Tat wahrhaft anderes zu tun. Das Problem können wir hier
zwar nicht lösen, aber dennoch denke ich, dass der einzig brauchbare Weg
der ist, die Administration der Netzwerke von Netzwerkadministratoren
machen zu lassen.

Ich sehe das überhaupt nicht so. Aber ich versuche dir das mal an einem einfacheren Beispiel deutlich zu machen.

Es gibt Hersteller von Autos, die stellen viele Autos her, nicht gut durchdacht, schlechte Qualität - Hauptsache viel. Wenn diese Billigheimer auf einen neuen Markt drängen, dann ist das erste was die aufbauen eine gutes und dichtes Service-Netz. Und das findet sich auch, denn die Leute wollen und können ja in den Werkstätten Geld verdienen.

Es gibt aber auch Autofirmen, die bauen richtig gute Autos und die exportieren die auch in Länder, wo es dann vielleicht nur ein paar ganz wenige Werkstätten/Stützpunkte gibt. Das reicht diesen Firmen, denn die Autos gehen ja (praktisch) nicht kaputt.

Aber nochmal auf die Billigheimer (also Koreaner, ...) als die hier mit ihren Autos auf den Markt gedrängt sind, die haben nicht laut die Philosophie vertreten, dass man Hauptsache viele Werkstätten braucht, (das wirbt doch nicht gerade für das Auto), sondern die haben ihren Ehrgeiz darein gesetzt, das die Autos nach und nach besser werden.


Und bei den Schulservern: Frag mal einen Arktur-Nutzer ob der ein Problem damit sieht (wenn er nicht Sonderwünsche hat). Und bei skolelinux kommt fast gebetsmühlenartig diese Litanei, dass die Betreuung eines solchen Server eh nicht ohne große Aus- und Weiterbildung zu leisten ist, am Besten das von externen Administratoren übernehmen lassen. also mal ganz ehrlich: das ist doch für das Projekt peinlich, wenn solche Standpunkte offen vertreten werden. - zumindest sehe ich das so.

Viele Grüße
Hans-Dietrich

PS: um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, es ging mir um die Philosophie. Ich habe zwar einen Arktur 4, aber der wird seit Jahren nicht mehr weiter entwickelt - und Arktur 5 ist für mich eh kein Thema. Also keinesfalls als Werbung für Arktur verstehen, dem ist nicht so.


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