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Re: Grub und Wächterkarten; WSUS?



Hi Erik,

On Mon, Oct 04, 2010 at 10:54:00PM +0200, Erik Auerswald wrote:
> Hallo zusammen,
> 
> On 10/04/2010 09:58 PM, Klaus Knopper wrote:
> >On Mon, Oct 04, 2010 at 05:22:37PM +0200, RalfGesellensetter wrote:
> >>es ist einmal wieder soweit:
> >>[...]
> >>Beim letzten Mal (vor 5 Jahren) mussten wir Lilo als Bootman
> >>nehmen, da Grub mit dem Konzept der Wächterkarten nicht
> >>klarkam. Dieses erwartet, dass der Bootloader in den
> >>MBR passt (1-2 Sektoren), so dass er gemeinsam mit der
> 
> Der MBR besteht aus einem Sektor, klassisch[1] 512B.

Wenn wir schon so genau sein müssen: 440 Bytes Bootloader, 64 Bytes
Partitionstabelle, der Rest dazwischen Signaturen und Füllbytes.

> >>Partitionstabelle je nach Bootwahl ausgetauscht werden kann.
> >
> >Grub besteht üblicherweise aus einem MBR-Teil und einem aus dem
> >Dateisystem nachladbaren Teil.
> 
> Das wäre dann ja kein Problem.

Doch, weil der Wächter im Real Mode den Zugriff auf die höheren Sektoren verweigert.

> Allerdings benötigt Grub bei weitem
> mehr Platz, um dann auf Dateisysteme zuzugreifen, als der Bootsektor
> bietet. Dieser wird außerhalb des Bootsektors in einem "nicht
> verwendeten"[2] Teil der Platte belegt.

Was der Wächter zu verhindern weiß.

> >>Gibt es da schon aktuellere Tricks mit Grub und Kaisers Wächtern?
> 
> Wie wäre es mit der Verwendung des Windows Bootloaders? Dieser kann
> Linux via GRUB4DOS starten. Dabei liegt der GRUB4DOS komplett im
> Windows Dateisystem. Wächterkarten vertragen sich prinzipbedingt mit
> dem Windows Bootloader.

Ob das stimmt, sei mal dahingestellt. Der "Windows Bootlader" (ntldr)
sieht in jeder Windows-Version auch wieder anders aus. Während man die
boot.ini-Datei früher mit einem Texteditor bearbeiten konnte, gibts in
"Windows 7" einen kommandozeilenbasierten Binäreditor. Da soll noch mal
jemand behaupten, es sei unter Linux kompliziert, Betriebssysteme ins
Bootmenü zu bringen.

> >Die Debian-basierte Musterlösung Baden-Württemberg verwendet ebenfalls
> >schon seit vielen Jahren LINBO, womit zusätzliche Hardware nicht mehr
> >erforderlich ist, auch und gerade für Dualboot-Systeme.
> 
> LINBO verträgt sich nicht mit Wächterkarten, es ist also
> erforderlich die zusätzliche Hardware zu entfernen, um LINBO
> einsetzen zu können. ;-)

Das ergibt sich aus dem, was ich schrieb. Ich meinte ja auch LINBO
_anstelle_ der Wächterkarte. Spart ggf. auch Geld, und Stress mit
Schülern, die die Wächterkarte "versehentlich" umprogrammieren, so dass
der Rechner nicht mehr startet.

> [1] Inzwischen gibt es Platten, die physisch und teils auch logisch
>     größere Sektoren verwenden, i.d.R. 4096B.
> [2] Dies hat zu unerwarteten Konflikten mit Kopierschutzmechanismen
>     verschiedener Windows Software und Grub 2 geführt, die beide den
>     selben "unbenutzten" Festplattenbereich verwenden. (Grub 2 braucht
>     dort mehr Raum als Grub.)

Das spricht wohl mittelfristig auch für einen PXE-basierten Bootlader,
der gar nicht mehr auf der Platte liegt. Oder Lilo.

Viele Grüße
-Klaus


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