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Re: LinuxTag / Portalserver



Hallo Jörg,

Jörg Sawatzki schrieb:
Hallo Hans-Dietrich,

danke für die positive Resonanz zu unserem Projekt!

stehen die deb-Pakete für die Installation auf einen reinen Debian-
System zur Verfügung? Werden hier bestimmte Anforderungen/Vorgaben an
die Konfiguration des LDAP (Anmeldung) bzw. an den Apache (Webinterface)
gestellt? gibt es ein Repository dafür?
MyServ befindet sich noch in einer sehr frühen Phase - es laufen in
Osnabrück und umzu zwar ein paar Testserver, aber offizielle Releases
gibt es noch nicht - ich habe auf allen Testservern selbst Root-Zugriff
und kann schnell helfen, wenn es brennt. Man beachte, dass das Projekt
erst Ende Januar geboren wurde - das, was du auf dem Demoserver siehst,
ist das Resultat von nur fünf Monaten Konzeption und Entwicklung.

Das ist stark.

Debian-Pakete wird es natürlich geben, sobald wir das hier im
Schulalltag halbwegs durchgetestet haben.

Okay, in genau 2 Wochen beginnen bei uns die Ferien. Ich biete dir
hiermit meine Hilfe beim Erstellen von debian-Paketen an.

Wenn du wirklich jetzt schon einen eigenen Testserver willst, könntest
du den Sourcecode aus unserem Launchpad-Repository auschecken - aber das
ist wirklich nur was für Bastler!

Ich weiss jetzt nicht, was ein Launchpad-Repository ist (das von
Ubuntu?). Ich habe das bis jetzt nur mit Daten im SVN gemacht. Ich hoffe
einfach mal, dass das auch so ist.

Wenn du das wirklich probieren willst,
sag Bescheid und ich schau mal, wie ich dir dabei helfen kann - leider
mangelt's da nämlich zur Zeit noch stark an Dokumentation.
LDAP: Keine besonderen Erfordernisse - MyServ muss nur gesagt werden, wo
im LDAP er die Nutzerdaten findet, z.B:
"uid=hansdietrich,ou=People,dc=meine-schule,dc=de".
Wenn du also deine Konten z.B. nach dem "posixAccount"-Schema hast, ist
das kein Problem.

Gut - verstanden.

Wer MyServ nur als Webportal zur Kollaboration nutzen will, kann auch
die mitgelieferte Nutzerdatenbank in der DB verwenden und sich LDAP
sparen - dann können aber Dienste wie Moodle, Mailserver, CUPS usw. auf
die Nutzerdaten nicht zugreifen.

wir haben doch einen LDAP, da wäre es ja dusselig, nicht den LDAP zu nutzen.

Webserver: Muss WSGI-fähig sein - bei Apache z.B. wird dafür mod_wsgi
installiert.

Ich kannte diese Schnittstelle noch gar nicht. Muss ich mich erstmal
schlau machen - wieder was dazu gelernt.

Was ist mit CUPS? - Immerhin scheint ja die Druckkostenverwaltung auf
CUPS aufzusetzen. wie ist überhaupt die Druckkostenverwaltung realisiert
- wird dazu auf die Accounts im LDAP zurückgegriffen? Wo findet die
Verwaltung der gedruckten Seiten statt - in einer DB (welcher?) oder
werden diese Abrechnungs-Daten auch im LDAP gehalten?
Es wird das CUPS-MyServ-Backend installiert und in der CUPS-Oberfläche
beim Einrichten der Drucker gewählt. CUPS muss die Nutzer beim Drucken
authentifizieren (über LDAP)

okay - sehe ich eigentlich auch als unproblematisch an. CUPS sollte
sich da bei der Konfiguration ja wie ein Apache verhalten (davon gehe
ich mal aus). Trotzdem habe ich für eine Anmeldung an CUPS mit LDAP als
Backend noch keine Doku gefunden.

und übergibt den Auftrag zunächst an
MyServ, der berechnet die Kosten (Kosten pro Seite + Kosten pro Prozent
Deckung) und schaut, ob der Nutzer das Geld hat. Wenn ja, wird der Job
an CUPS zurückgegeben, der sendet ihn an den Drucker, MyServ bucht das
Geld vom Konto des Nutzers ab. Ist nicht genug da, weist MyServ den
CUPS-Server an, den Druckjob abzuweisen.

wird das über Pykota umgesetzt?

Die Abrechnungsdaten / Transaktionen / Kontoauszüge werden in der
MyServ-DB gespeichert und können von Administratoren über die
Admin-Oberfläche bearbeitet werden. Als DB kann MyServ u.a. SQLite,
MySQL oder Postgres nehmen - das steht dir frei.

klingt erstmal gut. (würde bei uns SQLite werden)

Ich weiss jetzt nicht, was du mit verzahnt meinst. Auf jeden Fall muss
doch das System und dieser Aufsatz (Webfront) zueinander passen. Und
genau diese Schnittstelle - ist die irgendwie dokumentiert?
MyServ läuft in einer Python-Umgebung - d.h. es läuft
plattformunabhängig.

schon klar, und Python ist ja wirklich stark im Kommen. Nur sind die
Kenner von Python zumindest in unserem Umfeld eher sehr rar. Aber egal:
das ist okay, wenn der Quelltext hinreichend kommentiert ist.

Wenn du CUPS und Squidguard/Dansguardian als
Pornofilter unter Windows ans Laufen kriegst,

Squid und Squidguard läuft auf unserem Debian-System. Die Anmeldung an
Squid (falls gewünscht) auch über LDAP.

geht das sicher auch auf
so einer Kiste! Natürlich ist Linux die bessere Wahl.
Ich möcht mich letztlich aber nicht in den Distributionskrieg
einmischen, sondern einfach sagen: Wenn du irgendein Linux hast, kannst
du dieses Ding ohne große Anpassungen nutzen. Trotzdem wäre es cool, das
Projekt bei Skolelinux mit anzusiedeln, so dass man Skolelinux/Debian
dann eben als Referenzsystem nehmen kann und Leuten ohne irgendwelche
eigenen Präferenzen das dann als 100% kompatibel empfehlen kann.
Genaue Dokumentation kommt noch - keine Sorge.

Da ich kein Skolelinux einsetze, kann und will ich dazu nichts sagen.

Ich möchte im nächsten Schuljahr den Arktur4 an meiner Schule mit einem
Server auf Debian-Basis (Lenny) ablösen. Es gibt also mit Sicherheit
gemeinsame Ziele. - Und auch für mich ist die Lizenz wichtig.
Das ist keine schlechte Idee! Wir haben in einem Osnabrücker Gymnasium
eine MyServ-Installation auf Lenny laufen - funktioniert tadellos. Lizenz ist wie gesagt AGPL - also für immer frei und Open Source :o)

Das ist okay. Danke für diese Information.

Hast du dir vorher schonmal Gedanken über eine im Unterricht nutzbare
kollaborative Weboberfläche für den neuen Server gemacht? Wir konnten
bisher so etwas einfach nicht finden - Lösungen wie Moodle sind zwar
schön, aber wir bekommen von Lehrern das Feedback, dass da viel
"Schnickschnack" drin ist, den sie gar nicht brauchen - sie wollen die
Technologie lieber dort nutzen, wo sie die Unterrichtsqualität auch
verbessert und weiterhin die Hausaufgaben mit Kreide an die Tafel
schreiben - im realen Klassenraum und nicht im virtuellen.
Dazu kommt, dass zur Druckkostenabrechnung und für den Internetfilter
anscheinend auch keine "lehrerfreundlichen" Oberflächen gibt - falls ich
da schlecht informiert bin, bitte unbedingt melden, will nicht das Rad
noch einmal erfinden!

Hier sehe ich ein Problem. An einer Oberfläche für unseren Server
arbeitet ein anderer Entwickler. Der programmiert aber nicht in Python.
Andererseits sind von deiner Oberfläche mehrere Komponenten (aber
nicht alle) interessant. Das soll aber m.E. nicht Gegenstand hier in der
Liste sein.

Ich hoffe, das hat erstmal die meisten deiner Fragen grob klären können

Danke.

- freue mich auf neue Fragen und spannende Projekte.


Mit freundlichen Grüßen
Hans-Dietrich


PS: auf mein Angebot bei der Erstellung von Debian-Paketen kannst du
gern zurückgreifen.




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