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Re: Brauchen Schulen W2k? / Re: Skolelelinux in Norddeutschland



Am Fri, 11 Nov 2005 15:00:33 +0100 schrieb RalfGesellensetter
<rgx@gmx.de>:

Hallo,

vorneweg, ich will mich nicht zum Verteidiger von 
M$-Client-Betriebssystemen machen und möchte auch keinen länglichen
Thread über das beste Betriebssystem beginnen!

Nur soviel in aller Kürze:
- ich setze seit 1997 Linux-Server als Fileserver mit MS-Clients ein,
ab 2001 mit Windows 2000-Clients. 
- die Clients werden von einer Musterinstallation mit Rembo geclont.
- serverbasierte Profile habe ich bewußt nicht
- die Win2K-Clients sind bewußt nicht mit Gruppenrichtlinien und
Policies zugenagelt. Bei jedem Boot wird von Rembo wieder der
saubere Installationszustand hergerichtet.
- bei uns ist noch keines der von Ralf beschrieben Phänomene
aufgetreten. Ich habe Listen in den Computerräumen ausliegen, in die
die KollegInnen Fehler eintragen: im letzten Schuljahr waren es pro
Rechnerraum ca. 6-8 Meldungen, fast nur Meldung von Hardwaredefekten.
- ich habe auf den gleichen Systemen auch Kanotix-Clients installiert,
die ebenfalls mit Rembo geclont werden.
- die Betreuungszeit der Windows- und Linux-Clients ist bei dieser
Installation in etwa gleich. Sie besteht darin, jeweils einen
Musterclient zu installieren und mit Rembo ein Image zu erstellen.
Dieses wird von Rembo automatisch auf alle Rechner verteilt. Die
sonstigen Arbeiten an den Clients bestehen darin, defekte Hardware zu
ersetzen und Verbrauchsmaterial zu ersetzen.

Gruß
Markus


> 
> danke für deine weitergehenden Auskünfte...
> 
> Am Freitag 11 November 2005 09:13 schrieb Markus C:
> > Die Schulungsrechner werden von unterschiedliche Gruppen benutzt.
> > Eine weitere "Ausdehnung" ist angedacht. Da weiterhin Windows
> > notwendig ist, 
> 
> Warum ist es notwendig? Geht es wirklich um das Betriebssystem - oder
> um Programme, die nur unter Windows laufen (wiklich? welche?)
> 
> > möchte ich bei die Clients jetzt auf w2k "updaten", 
> >  damit dort jedenfalls ein vernünftiges Mehrbenutzer-OS ist.
> 
> Ist ein Betriebssystem vernünftig, das pro Arbeitsplatz 2% einer 
> Vollzeitstelle benötigt (50 Windows-Rechner = 1 Fulltime Admin)? WIr 
> haben im EDV-Raum Windows 2000 als Zweitsystem. Es wurde gewissenhaft 
> an einer Musterinstallation gearbeitet, die unter unterschiedlichen 
> Nutzern angepasst wurde. Nach dem Spiegeln treten immer wieder
> Probleme auf, die auch die umliegenden Systemhäuser nicht beheben
> können:
> - Die Tastatur schaltet unmotiviert auf englisch um
> - Beim Anmelden werden 30-40 MB an Profildaten übertragen
> - Alle persönlichen Dateien (Laufwerk U) werden zusätzlich auf der 
> lokalen Festplatte gespeichert
> - MS Office startet erst nach 4-5 Fehlermeldungen,
> MS-Office-Dokumente lassen sich nicht per Doppelklick öffnen, sondern
> müssen aus der laufenden Anwendung heraus geladen werden
> - Manche Rechner finden den Drucker nicht - oder drucken Kauderwelsch
> - Viele (v.a. ältere) Programme lassen sich nur von bestimmten
> Nutzern starten, im Ernstfall stürzen sie mit kryptischen
> Fehlermeldungen ab.
> - USB-Sticks werden nur bei manchen Nutzern erkannt.
> 
> Diese Liste ließe sich endlos fortsetzen - und das, obwohl alle
> Rechner baugleich sind und die Musterinstallation für
> unterschiedliche Nutzergruppen eingehend getestet worden ist.
> 
> Aus dieser Erfahrung heraus würde ich dir raten, die Energie lieber
> in Überzeugungsarbeit zu stecken, dass es sich nicht lohnt, in ein
> derart desolates System Geld zu investieren, nur damit man einmal im
> Monat eine Löwenzahn-CD nutzen kann (die Interaktivitäten gibt es
> inzwischen auch online als Java oder Flash!). Mir fällt sonst keine
> Software ein, die sich nicht ersetzen ließe (vgl.
> www.linuxsignpost.org).
> 
> Herzliche Grüße in den Norden
> Ralf.
> -- 
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> beachten: http://www.skolelinux.de/wiki/MailingListe
> 


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