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Re: Umstellung auf Skolelinux?



* Hans-Willy Muksfelde <Hans-Willy.Muksfelde@web.de> [040108 17:58]:

> Hallo,
> 
> ich bin in meiner Schule für die Schulnetzbetreuung zuständig.  Nachdem
> wir zunächst mit Schülerhilfe einen "eigenen" Server (unter Suse 6.x)
> hatten, haben wir vor zwei(?) Jahren Zeit auf Arktur, nun in aktueller
> V3.3p11a, umgestellt.

Wir haben vier Arktur 3.3p7 auf Skolelinux mit LDAP migriert.

Du kennst Arktur schon laenger, mit updates und einfachem
installieren und deinstallieren von Software ...

Vielleicht hat Version 5, dann auf Debian, mal mehr Zukunft.
> 
> Ziel war es, die Nutzung und Betreuung für andere Lehrkräfte mit weniger
> Kenntnissen bzw. keinen Kenntnissen von Linux zu ermöglichen. Das hat
> aber bei uns nicht funktioniert. Die Bequemlichkeit und Trägheit ist
> sehr ausgeprägt.

Lernen ist anstrengend, das wird so bleiben. Aber freie Software
verbreitet sich mehr und mehr, und Open Office den Schuelern
mitgeben koennen, dass ist schon genial.

Du hast Dir Skolelinux schon mal angesehen, der Hauptserver
ersetzt schon jetzt den groessten Teil der Anwendungen von
Arktur.

Die Administration ueber Webmin ist moeglich und die Aufgaben
koennen unter verschiedenen Lehrern aufgeteilt werden. Also
sollten sich erstmal einfache Sachen auf andere uebertragen
lassen.

> Ich bin nun auf der Suche nach einer neuen Lösung, im Idealfall sollte
> die von einem Händler eingerichtet werden. Ich möchte mich zeitlich
> entlasten und mehr pädagogisch tätig werden.

Wir planen, Haendler und Hardware zu zertifizieren, dass wird
aber noch etwas dauern. 
Es gibt aber unter den Debian Entwicklern einige, die auch fuer
kommerziellen Suport angefragt werden koennen.

> An Skolelinux gefällt mir, dass als Basis Debian genutzt wird, damit
> stets ein aktuelles System mit Sicherheitspatches vorhanden ist.

Das geht noch weiter, Skolelinux wird/ist jetzt Debian-Edu, das
heisst, dass in Kuerze mit viel Software fuer den Unterricht
gerechnet werden kann.

> 
> Wir haben bisher:
> 1 Server "Arktur", PIII, 450 MHz, 512 MB, 2-,4-,9-,16-Gb SCSI-Platten, 1
> 80 GB IDE , CDBrenner, TDSL. ca. 25 Clients diverse Pentium II bzw. III
> mit Win98SE, drei neue Rechner mit Win XP Prof.
> 
> 1 Server PIV, 2,4 Ghz, 1 GB Ram, 2.120GB festplatte (Wechselrahmen),
> DVD,CDBrenner (alles IDE) --> vorerst zum "Testen" als Terminalserver
> für ältere rechner (Pentium1, 100MHz, 32 MB, 850MB Festplatte. Das läuft
> aber noch nicht so richtig: Zeitprobleme.

Der Terminalserver von Skolelinux laeuft quasi out of the Box,
allerdings sucht er den tjener=Mainserver, der gibt ihm per dhcp
ip und vieles mehr.

Damit kannst du alte 486 oder Pentium gut recyceln.
Es gibt hier von vielen Stellen kostenlos oder sehr guenstig
alte, ueberarbeitete Rechner.

> 
> 1 Rechner AMD K6, 400MHz, 192 MB, 20 GB, "Spielserver"
> 
> Besonderheit bisher bei uns ist, dass wir die win98-clients mit rembo in
> einem definierten Zustand halten. Das hat nach anfänglichen Mühen
> bereits sehr viel Arbeitszeit eingespart.Da die Festplatten aber sehr
> klein sind, wird das meiste an Software serverbasiert installiert.
Ich hab der Arktur Liste entnommen, dass du darin schon einige
Erfahrung gesammelt hast.

Wir haben hier in einer Schule schon vor Jahren rembo eingesetzt,
laeuft auch ohne Probleme mit Debian.

Remote boot ist in Skolelinux nicht eingebaut, kann aber nachtraeglich
eingebaut werden. Die meiste Zeit spart man aber, wenn man nicht
mit Windows arbeitet.

Skolelinux ist nicht nach Windows orientiert, sondern will freie
Software vom Server bis zum Desktop. 
Es kann aber mit den Windowsmaschinen ueber Samba kommunizieren.

Arktur ist urspruenglich ein Internetanschluss fuer Windowsmaschinen
gewesen, in der Geschichte als Kommunikationsserver entstanden.
Vielleicht wird Version 5 dann mit Debian und Novell
zusammenlaufen, erste Ueberlegungen zu einer gemeinsamen LDAP
Struktur gibt es.

Aber an Skolelinux arbeiten ca. 250 Entwickler, die Ubersetzer
und andere Unterstuetzer nicht gezaehlt. Im CVS sind taeglich ca.
50 bis 60 Eintraege, ja taeglich.

Es ist inzwischen ein internationales Projekt, 11 Sprachen sind
bereits unterstuetzt. Fuer Skolelinux kann man gelassen in die
Zukunft schauen, wir werden den besten Schulserver bekommen.
> 
> Ist Skolelinux schon für den harten Unterrichtseinsatz geeignet?

Ja, Skolelinux ist in ca. 50 Schulen im Einsatz, allerdings im
wesentlichen Grundschulen, soweit ich es ueberblicke, mein
norwegisch ist sehr klein ... 

Da fuer Skolelinux Sicherheit eine sehr hohe Prioritaet hat,
sind die Packete fast alle aus Debian stable, also auch schon
etwas aelter. Dies wird sich vermutlich Mitte naechsten Jahres
aendern.

Und du weisst vermutlich, dass Debian ein upgrade garantiert,
also unter alle Schulservern die sicherste Zukunft hat.

> Gibt es im norddeutschen Raum (Kiel-Hamburg-Lübeck) schon irgendwo
> jemanden, der Skolelinux in Betrieb hat?
>
Ist mir im Moment nicht bekannt, wir haben noch nicht angefangen
zu sammeln. In Hamburg koennte sich in Kuerze etwas tun.
Und die Kuestenregion Ostfriesland ...
Aus der Schweiz und Oesterreich kommen die ersten Meldungen ...
Und besonders eifrig sind die Brasilianer...
Gerade hat sich die Gruppe in Frankreich vergroessert ...

> 
> Über Antwort würde ich mich freuen.

Ist fuer eine Mail auf der Liste etwas lang geworden, aber ich
wuerde mich freuen, demnaechst von Skolelinux in Luebeck zu
hoeren. 

Deine Fragen sind sehr wichtig, Sie helfen uns weiter.

Meine Bitte, schau Dir mal unser Lastenheft an, ergaenze es mit
den Anforderungen aus Deiner Erfahrung, schreibe deine
wichtigsten Anforderungen als Prioritaetenliste und sende sie mir 
zu. Das Lastenheft dient dem Qualitaetsmanagement des Projektes, es
wird vorraussichtlich Ende des Monats eine neue Version erstellt.

http://developer.skolelinux.no/qualityManagement/DQ/requirementsSpecification.html.de

Schoene Gruesse aus Bielefeld

Kurt
-- 
LUG Ravensberg      http://www.lugrav.de
alt!       http://www.computerinfotag.de
neu!            http://www.skolelinux.de
GnuPG Key ID                   E263 FCD4


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