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Re: samba-anmeldescripte für lehrer/schüler



Hallo Maximilian,

ich danke dir recht herzlich für diese Erläuterung. Leider habe ich auch
mit dieser Erklärung massive Probleme und ich komme eher zu dem Schluß, dass
diese Lösung in Schulen nicht eingesetzt werden sollte. Nun gehe ich davon
aus, dass über dieses Konzept genügend nachgedacht worden ist und ich suche
den Denkfehler logischerweise bei mir - nur ich kann ihn nicht finden.

Maximilian Wilhelm schrieb:
> 

   :

>  Damit dies nicht auftritt und man trotzdem einen "gruppenfreundliche"
>  umask setzen kann um die Kooperation einfach und sinnvoll zu
>  ermoeglichen, legt man fuer jeden User eine eigenen Gruppe an und
>  weisst sie ihm als Primaergruppe zu, damit alle Dateien und
>  Verzeichnisse, die er anlegt nur fuer ihn zugreifbar sind, es sei denn,
>  es ist anders gewollt.

bedeutet das, dass jeder User ein Projektverzeichnis erstellen kann und
dieser User kann dann sagen, wer in diesem Verzeichnis schalten und walten
kann? - für einen Server an einer Uni, einer Firma, einer Community ist das
voll okay, aber für eine Schule? mir sträuben sich als Admin die Nackenhaare
wenn es denn so wäre :-(

> > es mag gut sein, aber auch hier, warum ist das gut? Ich sehe eher das Problem,
> > dass es die Gruppenverwaltung aufbläht und solche Konstruktionen wie den
> > Sambaparameter %G aushebelt.
> 
> Das ist leider ein Nachteil, gebe ich zu.
> Man kann nicht alles haben. :)

das ist schon richtig. Aber es gibt Vorteile und Nachteile und es gibt
K.o.-Kriterien. Wenn jeder User ein Verzeichnis mit verbotenen bzw. 
unerwünschten Inhalten anlegen kann und kann dieses Verzeichnis jeglicher
Kontrolle von Lehrern (z.B. während des Unterrichts) entziehen, dann ist
es nur eine Frage der Zeit, bis eine Neuauflage von Erfurt (Gutenberg-
Gymnasium) ins Haus steht. Ob Counterstrike nun wirklich die Ursache des
Unheils ist, steht für den betroffenen Admin gar nicht zur Debatte.
Ihm wird man grobe Fahrlässigkeit vorwerfen, ein System installiert zu
haben, welches nicht ermöglicht, dass die Lehrer ihrer Verantwortung 
insbesondere gegenüber jüngeren "Schutzbefohlenen" gerecht werden konnten.


Um es mal zu überspitzen: natürlich ist es gut, wenn ein Sportclub jedem
das Training ermöglicht (hier schießen). Es wurde sogar jedem die Waffe
gegeben, leider auch mit nach Hause. Dieser sportclub hätte auch dafür 
sorgen müssen, dass nach dem Training die Waffen wieder verschlossen
werden, damit kein Unheil passiert. 

natürlich ist es schön, wenn ein Admin jedem Schüler ermöglicht, alle 
möglichen Projekte mit Gleichgesinnten zu machen. Aber der Admin hat m.E.
schon dafür zu sorgen, dass die Lehrer eine Chance haben, ihrer Verantwortung
nachzukommen. Wenn selbst bei begründeten Verdacht auf "Projekte mit
sexistischen Inhalt, mit Verherrlichung von Brutalität, Raubkopien, ..."
der Lehrer außen vor ist, dann habe ich als Lehrer und als Admin ein Problem.
Dummerweise hat der Admin dieses System zur Verfügung gestellt :-(


> Allerdings gebe ich zu bedenken, dass Skolelinux *nicht* die Zielsetzung
> hat, "nur" Windowsserver zu sein. Es geht hier *hautpsaechlich* darum,
> Linux im ganzen Netz zu haben, also *sowohl* auf dem Server, als auch
> auf dem Client.

mir geht es nicht um Windows. die Überlegungen gelten für Linux-, Windows-
Mac-Clients gleichermaßen. 

> > Es ist mir klar, jede Sache hat Vorteile und Nachteile und es wird immer
> > Lösungen geben, die Nachteile zu kompensieren. Nur, ich habe leider den Sinn
> > (also die Vorteile) dieser privaten Gruppen noch nicht erkannt.
> 
> :-)
> 
> > würde mich über eine Antwort sehr freuen.
> 
> Ist evtl. ein wenig lang geworden, aber ich hoffe, auch verstaendlich.

verständlich schon. m.E. habe ich den Sinn dieser "User Private Groups" bei 
einem Debian-Server verstanden. Aber für einen Schulserver sehe ich momentan 
nur Nachteile. - ich habe es demnach immernoch nicht gerafft. :-(



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