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Re: Terminalserver



Am Montag, 2. Februar 2004 18:19 schrieb Jan-Benedict Glaw:

> Selbig hier. Wenn Du "ps" *auf* dem Thin-Client aufrufst, bekommst Du
> wohl im wesentlichen den rennenden X-Server angezeigt; rufst Du ps *vom*
> Thin-Client aus auf dem Terminal-Server auf, siehst Du die ganzen dort
> laufenden Programme...

Das ist bei Skolelinux anders geregelt.

> Selbig hier. Wenn Du "ps" *auf* dem Thin-Client aufrufst, bekommst Du
> wohl im wesentlichen den rennenden X-Server angezeigt; rufst Du ps *vom*
> Thin-Client aus auf dem Terminal-Server auf, siehst Du die ganzen dort
> laufenden Programme...

Bei Skolelinux gibt es keinen solchen Unterschied. Alle Programme, die *vom*
Thin-Client aus aufgerufen werden, laufen automatisch *auf* dem
Terminal-Server. 

Es ist *nicht* möglich, vom Thin-Client auf den Thin-Client zuzugreifen. 

Diese auf den ersten Blick abstruse Situation läßt sich leicht erklären.

Der Terminal-Server startet auf dem Thin-Client eine bash, die ihrerseits
sofort den X-Anmelde-Bildschirm startet. 

Wird der X-Anmelde-Bildschirm (oder eine laufende X-Sitzung nach der
Anmeldung) beendet, etwa mit Strg-Shift-Backslash, startet der X-Anmelde-Bildschirm
erneut. 

Das ist eine Endlos-Schleife. Aus dieser Abfolge kann der Benutzer nicht
ausbrechen.

Der Benutzer hat keine Bash, die auf den Thin-Client läuft. Unter Str-Alt-F1
gibt es die eben erwähnte Bash, unter Str-Alt-F3 den X-Bildschrim. Mehr
nicht.

Der in der bash Str-Alt-F1 laufende X-Server kann nicht unterbrochen werden,
weder unter Str-Alt-F1, noch unter Str-Alt-F3. Alle Möglichkeiten sind
abgeschaltet.

Fazit: 

Der Benutzer eines Thin-Clients hat keine Möglichkeit, zu schauen, was auf
seinem Thin-Client passiert. Alle Programme die er startet, laufen auf dem
Terminal-Server. Er kann kein Programm starten, das auf dem Thin-Client läuft. 

Daher kann sich der Benutzer mit ps -A auch keine Prozesse anzeigen lassen,
die auf dem Thin-Client laufen.

Das ist ja das Verwirrende an diesem Terminal-Server-Konzept.

Wenn man das ändern will, z.B. weil im Fehlerfall die in den Log-Dateien auf
dem Server abgelegten und die auf der bash Str-Alt-F1 sichtbaren Meldungen
nicht ausreichen, wird man kaum darum herum kommen, das Start-Image für den
Thin-Client zu ändern. Das ist auf dem Terminal-Server abgespeichert. Um das zu
erreichen, muß man genau wissen, wie man vorzugehen hat.

Diese Mühe macht sich kaum jemand. Deshalb ist das Suchen nach Fehlern eines
Thin-Clients während des Startvorganges so ätzend. 

Es hätte gewisse Vorteile, zumindest während des Boot-Vorganges auf eine
Bash des Thin-Clients zugreifen zu können. Dann liesse sich ein Teil der
möglichen Start-Fehler leichter eingrenzen und schneller beheben.

Grüße
Peter Voigt





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