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Re: Debian "stable" vs. Debian "testing"



On 05.03.06 22:49:16, Sam Bruhin wrote:
> Mag. Leonhard Landrock schrieb:
> >1.) Wer außer Andreas hat Erfahrungen mit dem Einsatz von Debian "stable" und 
> >Debian "testing". Will sagen, wer hat zuerst "stable" und dann "testing" 
> >verwendet?
> 
> Für Produktivsysteme (und Neulinge) würde ich Sarge (stable) nehmen. Es kann 
> sein, dass du gezwungen bist Etch zu nehmen, wenn dein System sehr neu ist (HW 
> funktioniert nicht).

Ich wuerde sagen in 99% der Faelle reicht ein aktueller Kernel.
Zugegebenermassen kann das bedeuten dass man ein neueres udev braucht,
wenn man das benutzt. Aber der Kernel kann ansonsten relativ unabhaengig
vom System upgegradet werden.

> Dann würde ich wie folgt vorgehen. Grundsystem Etch und 
> deine kritischen Anwendungen selbst kompilieren.

Na du bist ein Spassvogel, das wuerde hier bedeuten: KDE+Python (nagut
das hab ich sowieso selbstkompiliert), Emacs, Auctex, PyQt, texlive,
gaim und vmtl. noch ein paar andere. Da ist mein Rechner jedesmal 2
Wochen lahmgelegt wenn mehr als 1 Update ansteht.

> Annahme du hast z.B. einen 
> Webserver mit Apache, dann würde ich Apache selbst kompilieren. Grund: ich 
> hatte mal das Problem in testing, dass in Apache plötzlich eine 
> Konfigurationsdatei wo anders abgelegt wurde als sie vor dem Update wahr und 
> musste die Datei nur umkopieren.

?? Das ist dein Grund Apache selbst zu kompilieren? Junge du solltest
von Etch soviel Abstand nehmen wie jeder nicht-selbstmoerderische Mensch
von einer Atomexplosion. Das stand bestimmt in den changelogs und ist
_kein_ echtes Problem. Im Gegenteil, das ist eine Lapalie.

> Du musst dann schauen ob es Security-Updates gibt und dann selbst
> patchen.

Eben.

> Sobald dann Etch released wird (Etch wird 
> stable), dann würde ich das Grundsystem auf stable setzen und Apache migrieren 
> (Apache als deb installieren)

Na prima, dann setze ich mich mit der Konfigurationsweise von Apache
unter Debian auseinander und versuche meine dort irgendwie "anzupassen".
Noch mehr Aufwand ohne Grund.

> Für Systeme die nicht produktiv sind (bei produktiv oder nicht mache ich keine 
> Unterschiede zwischen Desktop- und Serversysteme) und man ist etwas erfahren 
> würde ich Etch (unstable) nehmen.

Auch das wuerde ich mir reichlich ueberlegen. Naemlich hauptsaechlich
danach, wieviel Zeit ich habe. Im Moment ist es kein grosses Problem
fuer mich taeglich ne halbe Stunde-Stunde fuer Paket-Updates und evtl.
Bugreports lesen/schreiben zu opfern. Aber ich vermute das das bei einem
8-10 Stunden Tag etwas anders aussieht.

> >2.) Welche Möglichkeiten gibt es "testing" einzusetzen und gleichzeitig ein 
> >stabiles System zu behalten?
> 
> Mehrere Möglichkeiten wurden schon erwähnt. Es kommt auch darauf an ob dir 
> etwas in Sarge fehlt. Wenn man über vorsichtig ist, kann man das Grundsystem 
> auf stable setzen und dann bestimmte Anwendungen selbst kompilieren.

Lieber bpo, damit kriegt man security-Updates zwar nicht unbedingt
zeitnah, aber man muss nicht auf den Kompiler warten bzw. sich selbst
bei X (X>2) Anwendungen bzgl. Sec-Updates auf dem laufenden halten.

> >Ich selbst bin, dem Wunsch nach einem aktuellem Desktop System folgend, von 
> >Sarge (DVDs gekauft) auf Etch (über Internet aktualisiert) umgestiegen.
> >Gott sei Dank ohne Probleme.
> >Aktualisierungen führe ich aktuell kaum durch. Mein System läuft stabil und 
> >zuverlässig. So soll es sein. "Never touch a running system." :-)
> 
> Dann würde ich Sarge nehmen. Ich finde selbst für Sarge ist es gefährlich 
> sein System nicht regelmässig zu Aktualisieren.

Kommt drauf an, wenn der Rechner in keinem Netz haengt halte ich das
fuer eher unproblematisch.

> >Ich bin mit meinem System und dieser Mailing-Liste sehr glücklich. Letzteres 
> >versteht sich als Kompliment an alle Listen-Teilnehmer.
> >Zum Abschluss noch eine dritte Frage:
> >3.) Welche Für und Wider gibt es zu Sarge und dem (aktuellen) Sid?
> 
> Sid verwende ich nicht. Ich finde es hat zu viele Nachteile und man muss zu oft 
> selbst reparieren.

Ehrlich? Dann benutzen wir 2 verschiedene Sids. Mein groesstes Problem
im Moment ist dass ich nach jedem Update von kdesvn 2 Dateien in /u/s/
editieren muss damit ich beim Rechts-Klick in Konqueror nicht
irgendwelche Fehlermeldungen kriege weil der Service nicht schnell genug
startet.

> Sid  macht nur Sinn, wenn man als Betatester fungieren 
> möchte und viel Zeit hat oder den Entwicklern helfen möchte.

Jaein, auch wenn man the latest breakage haben will/muss. (Ja manchmal
muss man auch).

> (bin nicht so ein Freund von Backports).

Merk man ;-)

> Ich bin auch gespannt auf die übrigen Listen-Teilnehmer, was sie zum oben 
> genannten Test meinen und zu meiner Vorgehensweise.

Mir wurde in dieser Reihenfolge: Mephis, Debian, Kubuntu und als "Extra"
Ubuntu empfohlen. Na da liege ich doch ganz richtig.

Ich denke der Test koennte einige Fragen mehr vertragen (sind
Security-Updates wichtig, sind sie Entwickler...) aber prinzipiell vllt.
gar nicht so uebel.

Andreas

-- 
This will be a memorable month -- no matter how hard you try to forget it.



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