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Re: Exim und Spamassassin: Crash, wenn viele Mails



Hallo Ratti,

Joerg Rossdeutscher, 11.06.2005 (d.m.y):

> 1.
> Jede Mail soll ankommen. Ich will nichts bouncen, ich will nur taggen.
> Das ist ein Firmenserver, und jeder Mitarbeiter will/soll über seine
> Filterregeln selbst bestimmen, ob er Spam löschen/markieren/lesen will.

Vielleicht waere dazu der MailScanner etwas fuer Dich (Debian-Oaket:
mailscanner), siehe auch <http://www.mailscanner.info>.
Die Inbetriebnahme sit etwas tricky, das Teil funktioniert IMHO aber
ganz gut.
Prinzip:
- Eine exim-Instanz nimmt Mails an (oder auch nicht) und wirft sie in
  eine Art "Eingangsqueue".
- Diese ueberwacht der MailScanner, prueft die darin liegenden Mails
  wahlweise auf Spam (mit dem SpamAssassin) und/oder Viren (mittels
  eines quasi beliebigen Virenscanners), und legt sie dann in eine
  "Ausgangsqueue"...
- ...die wiederum von einer zweiten und "zustellenden" Instanz von
  exim ueberwacht wird.

> 2.
> Wir verwenden ausschliesslich Macintosh- und Linuxsysteme. Ich will
> keinen Virenfilter, weil ich keinen brauche.
> Von unseren Kunden kommen gerne mal verseuchte Word-Dokumente, die
> sollen durchaus ankommen, das macht uns ja keine Probleme.

Bedenke aber bitte, dass Deine Benutzer dadurch zu (wenn auch
unbewussten) "Multiplikatoren" werden koennen. Ausserdem kann Dir
niemand garantieren, dass nicht schon morgen eine Malware im Ulmauf
ist, die auch Macs und Linux-Systeme befallen kann und sich ueber ein
Word-Dokument verbreitet bzw. verbreiten laesst.

> (Natürlich ist dieser Umgang diskutabel, ich würde hier aber gern bei
> meinem technischen Problem bleiben, statt allgemeinen Umgang mit
> Makrowürmern zu diskutieren. :-) )
> 
> Vielen Dank für deine große Mühe, aber der von dir beschriebene
> Mailserver macht ganz andere Dinge als ich haben will. 

Das ist aber Konfigurationssache... ;-)

> Ich will kein direktes ablehnen bei Einlieferung, kein Greylisting, keinen
> Virenfilter.

Du musst die fuer den Virenscan zusaetzlichen ACL-Zeilen ja nicht
aktivieren - genauso, wie Du exim beibringen kannst, die empfangenen
Mails "at SMTP time" nur mittels des SpamAssassin zu scannen, ohne sie
ab einem bestimmten Score-Wert abzulehnen.

Bei dem beschriebenen Verfahren bedient sich exim der Dienste des
SpamAssassin uebrigens ueber den spamd, also ueber ein Socket.
Dem spamd kannst Du per Konfiguration sagen, dass nur ein Daemon
gestartet werden soll, was die Systemlast auch im Zaum halten sollte.

So habe ich es auf meinem "Heimserver" (PII-400, 640 MB RAM, Mails
gelangen per fetchmail auf das System und werden zunaechst mittels
AVMailgate von H&B EDV, dann via Sophos/sophie und SpamAssassin sowie z.T.
von bogofilter gescannt) geloest. Vom Abruf bis zur erfolgten
Zustellung meiner Mails dauert es zwar immer ein wenig, aber das
System ist auch waehrend der Verarbeitung mehrerer hundert Mails
durchaus noch benutzbar.

Um Missverstaendnisse zu vermeiden: Du moechtest keine
SpamAssassin-Regeln pro Benutzer definieren koennen, oder?

Wenn Du Vorlagen fuer Deine exim.conf benoetigst, bin ich gerne
behilflich (PM genuegt),

Gruss,
Christian Schmidt

-- 
Den Wert eines Menschenlebens bestimmt nicht seine Länge, sondern
seine Tiefe.
		-- Gustav Frenssen

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