Re: Local Debian Group - Rhein-Main-Gebiet
On Mon, 5 Aug 2024 19:27:46 +0200, Stefan Baur
<newsgroups.mail2@stefanbaur.de> wrote:
>Am 05.08.24 um 18:38 schrieb Marc Haber:
>> Die Idee, mehr Onlinetreffen zu machen ist super, aber warum lokal
>> beschränkt? Das Internet hat keine Landkreisgrenzen.
>
>Es geht vieles online, aber leider immer noch nicht alles.
Natürlich. Aber wenn die meisten Events online passieren, warum
beschränkt man sich dann lokal?
>Die LUG Ulm gibt es seit Ende 1998.
>Seit wann sie zweiwöchentlich Dienstags in der geraden Kalenderwoche
>einen Stammtisch abhält, müsste man jetzt ein älteres Mitglied fragen,
>ich bin erst seit etwas mehr als 10 Jahren dabei. Aber das hat sich wohl
>schon recht früh "eingegroovt".
>Als die ganze Pandemie-/Lockdown-Geschichte losging, haben wir uns
>relativ zügig auf "online only" verlegt - und die Frequenz auf
>wöchentlich umgestellt. Stichwort: "no nerd left behind" - wir wollten
>was gegen die Einsamkeit tun.
>
>Nach ein paar Monaten (oder war es doch ein Jahr oder mehr?), in denen
>mal BigBlueButton, mal eine selbst- oder von Bekannten gehostete
>Jitsi-Instanz zum Einsatz kam, kristallisierte sich dann meet.ffmuc.net
>als "Stammserver" für uns heraus.
Die Unix User Group Rhein-Neckar hat einen ganz ähnlichen Weg
genommen.
>Hybridstammtische, bei denen vom Realtreffen in eine Jitsi-Meet-Sitzung
>gestreamt wurde, haben sich für uns nicht bewährt. Das mag an unserer
>Location und Technik liegen (Restaurant, meistens Outdoor, Wifi,
>Laptop-Webcam/-Mikrofon).
Nein, das ist ein soziales Problem. Ich habe noch nie ein hybrides
Treffen gesehen, weder geschäftlich noch "privat" das funktioniert
hat.
>Aber gefühlt hat man immer nur die Hälfte vom jeweiligen anderen Part
>mitbekommen. Das mag vielleicht besser funktionieren, wenn ein
>Teilnehmer den dedizierten Moderator gibt, Fragen/Antworten wiederholt,
>etc. Aber derjenige hat dann einfach keinen Spaß beim Treffen, das ist
>Arbeit. Vielleicht ginge das in einem geschlossenen Raum mit leisem,
>aber effektivem Luftfilter, großem TFT/Beamer und einer "Mikrofonspinne"
>auf dem Tisch besser. Haben wir halt nicht.
Nein, auch das funktioniert nicht. Auch nicht mit der besten Technik.
>Um die Leute nicht vor die Wahl zu stellen, ob sie nun am Online- oder
>Realstammtisch teilnehmen sollen, haben wir dann Online-Stammtische nur
>noch in den ungeraden, und die Real-Stammtische wie gehabt in den
>geraden Wochen durchgezogen. Im Sommer kam es auch mal vor, dass wir die
>Online-Stammtische in die Sommerpause geschickt haben. Umgekehrt im
>Winter, wenn die Zahlen mal wieder hochgingen, wieder wöchentlich online
>oder nur online alle zwei Wochen ohne Realtref dazwischen.
>
>Nach grob 4 Jahren, die wir das nun durchziehen, kann ich sagen, Online
>ist eine gute Ergänzung und ein Weg, Leute einzubinden, die nicht oder
>nocht ohne weiteres am Real-Stammtisch teilnehmen können. Zwei Besucher
>von "außerhalb" unseres üblichen Wirkungskreises haben wir so
>dazubekommen, einer ist uns bis heute treugeblieben.
>Andererseits sind auch einige Mitglieder, die am Real-Stammtisch dabei
>sind, nicht (mehr) bei den Online-Treffen dabei - Beim einen war Netz-
>und Webcam-Bildqualität problematisch, der andere ist täglich beruflich
>stundenlang in Videokonferenzen und hat dann abends verständlicherweise
>keinen Bock mehr, das auch in der Freizeit zu tun.
Die UUGRN ist inzwischen zu 100 % face-to-face zurückgekehrt. Wir
haben einen Stammtisch im Monat in einem kommerziellen Bistro, und ein
Hands-On-Event namens "FIXME" in einem angemieteten Seminarraum, wo
üblicherweise Pizza bestellt wird. Die elektronischen Formate sind
nach Ende der Coronamaßnahmen sehr schnell wieder eingeschlafen.
Der Berliner Admin-Stammtisch (bei dem traditionell immer ein
einstündiger Fachvortrag dabei ist) ist vom reinen Onlineformat zu
einem Hybrid-Format gewechselt, wobei man als Onlineteilnehmer beim
geselligen Beisammensein nach dem Vortrag halt nicht dabei ist.
Sprich: Das ist eher "ich höre einen Onlinevortrag" als "ich gehe auf
einen Stammtisch".
Der IPv6-Stammtisch in Karlsruhe wechselt On- und Offline ab.
>Und ja, Online ist besser als gar nichts. Aber "zeig mal", "lass mich
>mal eben schnell", "komm, wir probieren meinen USB-Stick" geht halt nur,
>wenn man selbst Hand an die Hardware legen kann.
Absolut, ja.
>... ist ein räumlicher Bezug schon ganz hilfreich, weil man dann eben
>doch ausnahmsweise mal beim Realstammtisch vorbeischauen kann, auch wenn
>man meistens zur Online-Fraktion gehört.
Bei der Debian Rhein Main Group habe ich halt kein einziges
face-to-face Meeting gefunden. Sonst wäre ich sicher auch mal
hingefahren, Debian face to face gibt es viel zu wenig. Es gab mal ein
Debian-Treffen in Karlsruhe, leider bisher ohne zweiten Termin obwohl
wir uns einig waren dass es gut war.
Grüße
Marc
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