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Probleme mit Bootprozess/rpcbind steht



Hallo Leute,

ich brauche dringend eure Hilfe.
Server: Debian Wheezy, OS auf CF-Karte, Daten auf SATA-HDD
Desktop: Debian Jessie, alles auf SSD

Auf dem Server habe ich Verzeichnisse (unter /srv) für Daten, die
gemeinschaftlich beziehungsweise privat genutzt werden. Es gibt derzeit
zwei User und einen weiteren zum Testen. Diese User sind Mitglied der
Gruppe "users" und sowohl auf dem Server als auch auf dem Desktop
eingerichtet.
Nun hab ich vor einigen Tagen zwei LVM-Volumen (auf dem Server) geändert
und mir dabei Gedanken über die Vergabe der Rechte gemacht. Beim Ändern
der Rechte der Unterverzeichnisse von /srv (als root per ssh) ist mir
irgendein Fehler unterlaufen, durch den ich die Rechte auf dem gesamten
Server verändert habe. Zuerst reagierte ssh nicht mehr, dann ist der
Server (nach Reboot und Anschließen von Tastatur und Monitor) nicht mehr
gestartet, er kam bis zur Konsole der initrd.

Der Schock war groß, ich bin ich unbedingt ein versierter Admin ;-) Zum
Glück hab ich im Desktop einen Kartenleser auch für CF-Karten, also
konnte ich mir diese am Desktop anschauen.

Das Problem ist, das Recht zum Öffnen/Ausführen ist praktisch überall
gelöscht worden. Mittlerweile habe ich das bei den Verzeichnissen
korrigiert und wohl auch den meisten Programmen und Skripten wieder das
Ausführen gestattet, aber es gibt noch immer Probleme.
Der Server startet wieder und bindet die Verzeichnisse ein. Das Netzwerk
wird aktiviert. Dann aber bleibt die Kiste bei rpcbind stehen, genau
gesagt beim Starten der NFS common utilities: statd.
Mehr sehe ich nicht, auch das Log gibt nicht viel her. Erst gut eine
Viertelstunde später wechselt schnell die Anzeige (im Log erscheint aber
nichts) und mich begrüßt der Prompt.

Aktueller Status ist: Ich kann mich als root lokal anmelden, Sitzungen
per ssh werden aber abgelehnt, egal von welchem User. Eben hab ich
gemerkt, das ich die Rechte der Keys in /etc/ssh/ zu großzügig gesetzt
hatte, hab sie nun auf 600 gesetzt. Nun kann ich mich als root per ssh
anmelden.
Ein lokales Anmelden meines üblichen Users klappt trotzdem nicht, das
Wechseln nach /home/jan wird verweigert:

jan@enterprise:~$ ssh jan@server
jan@server's password:
Linux server 3.2.0-4-486 #1 Debian 3.2.88-1 i686

The programs included with the Debian GNU/Linux system are free software;
the exact distribution terms for each program are described in the
individual files in /usr/share/doc/*/copyright.

Debian GNU/Linux comes with ABSOLUTELY NO WARRANTY, to the extent
permitted by applicable law.
Last login: Sun Jun 18 17:38:01 2017 from enterprise.jklocal.de
Could not chdir to home directory /home/jan: Permission denied
/bin/bash: Permission denied
Connection to server closed.

Mit falschem Passwort wird nicht erst die Verbindung aufgebaut, sondern
erneut nachgefragt.

Der nfs-kernel-server scheint zu laufen, aber ich kann auf dem Desktop
kein Verzeichnis mounten:
root@enterprise:/home/jan# mount /mnt/jan
mount.nfs: access denied by server while mounting server:/srv/jan

Irgendwie trete ich auf der Stelle. Das Vergleichen der Rechte auf
beiden Rechnern ist aufwendig, zumal beide Kisten nicht dasselbe Debian
fahren. Meine Erfahrung in Sachen notwendiger bzw. maximal zulässiger
Rechte für System-Verzeichnisse und -Dateien hält sich in Grenzen.

Kann mir jemand einen Tipp geben? Falls Logs oder Details der Rechte im
Verzeichnisbaum erforderlich sind, kann ich die (per USB-Stick, hoffe
ich) liefern. Eventuell kann ich sie auch per ssh (root-Zugriff geht ja
nun wieder) aus dem Terminalfenster kopieren.

Ach ja, ehe ich es vergesse: Ich möchte die Rechte auf 640 (bzw. 750 für
Verzeichnisse) umstellen, umask ist auf 27 gestellt. Welche Rechte muss
bzw. darf eigentlich alles haben, was root gehört?

-- 


Mit freundlichem Gruß
Jan Kappler


Attachment: signature.asc
Description: OpenPGP digital signature


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