Re: Einbindung einer 256GB-SSD in mein Desktopsystem
On Samstag, 30. April 2016 13:56:21 CEST Peter Schütt wrote:
> Hallo,
Hallo Peter,
> ich, Debian/Testing, habe mir eine SSD mit 256GB gegönnt und möchte sie
Du, Peter. :)
> jetzt in meinem Destop-Rechner einbinden.
>
> Meine Überlegung ist:
>
> Die Programmzweige /bin /usr /opt /lib sollen auf die SSD wandern, weil da
> ja nur wenig geschrieben, aber viel gelesen wird.
>
> Der Rest bleibt auf der normalen Festplatte (/var /home).
>
> 1. Was haltet Ihr davon?
Nix.
Ich würde alles drauf tun.
Wir hatten hier schon desöfteren, dass es eine echte Herausforderung ist, SSDs
kaputt zu schreiben. Ich mag mich jetzt nicht wiederholen, siehe ältere Posts
wo ich es anhand von Hersteller-Doku, Links auf Heise Open und Ausgaben von
smartctl demonstriert habe. Das hat sich bislang nicht wesentlich geändert.
Ich nutze immer noch dieselben SSDs.
/usr würde ich gar nicht mehr abspalten. Das mag systemd nicht so richtig. Und
falls Du /bin und /lib von / abspaltet, kannst Du Dein Linux möglicherweise
nicht mehr booten. /bin und /lib müssen beim Mounten von / zwingend vorhanden
sein (siehe Filesystem Hierarchy Standard, kurz FHS). In der Initramfs dürften
sich diese Verzeichnisse zwar mounten lassen… aber ich würde das nicht machen.
> 2. Wie gehe ich da am Besten vor?
Das hatten wir hier auch schon desöfteren. In Stichworten: GRML auf USB-Stick,
Partitionen, mounten, via rsync draufkopieren, chroot in das neue System und
grub-install.
Falls Du wirklich Daten auftrennen möchtest, würde ich größere Dateien wie
Musik, Videos oder Fotos auf der Platte belassen, aber alles andere auf die
SSD packen. Weil SSDs vor allem bei wahlfreiem Zugriff, in großen Dateien mal
hier, mal da, statt fortlaufenden, oder eben bei vielen kleinen Dateien
Vorteile bieten.
Mein Homeverzeichnis hat mittlerweile 2,5 Millionen Dateien. Das läuft mit SSD
wesentlich runder.
Ciao,
--
Martin
Reply to: