Re: Qualität von Debian
On Sat, 16 Apr 2016 16:12:44 +0200, achim-duman
<achim-duman@t-online.de> wrote:
>Am Samstag, den 16.04.2016, 02:32 +0200 schrieb Jan Kappler:
>Meine Kritik richtet sich nicht gegen die Art wie man Software bei
>Debian installiert, sondern wie diese Software im Softwarecenter
>präsentiert wird, sofern man sich für die Kombination Debian/Gnome
>entschieden hat.
Debian hat ein Software-Center? Ein entsprechend benanntes Paket gibt
es jedenfalls nicht; verwechselst Du hier Debian und Ubuntu oder steh'
ich auf dem Schlauch?
>Es ist das beschlossene Dogma von Debian, dass nicht nur die Software
>vollkommen frei sein sollte (wogegen nichts einzuwenden ist), sondern
>das auch drauf verzichtet werden sollte, die Logos und spezifischen
>Markenzeichen im Softwarecenter zu präsentieren. Für einen erfahrenen
>User aus der Linuxgemeinschaft wird das kein so großes Problem sein, für
>Krethi und Pläthi jedoch schon.
>Davon abgesehen ist das auch nicht besonders respektvoll gegenüber den
>Entwicklern von freier Software, wenn deren Einsatz und Mühe einfach so
>in diesem Grau der Anonymität verschwindet.
Bilder einbinden macht halt in erster Näherung erstmal dem
Paketmaintainer Arbeit. Und, mit Verlaub, Debian hat beileibe offene
Baustellen, die dringender zusätzliche Liebe benötigen als Eyecandy.
>Blickt der Neuling nun ins Softwarecenter, dann wird er erschlagen von
>diesen vielen gleich aussehenden Paketen und er wird es schwer haben,
>das zu finden, was er sucht, weil häufig für ein und die selbe Sache
>viele Pakete bereit gestellt werden und diese dann auch noch mit
>spezifischer Software, die nur von sehr wenigen Anwendern verwendet
>wird, gemischt wurde. Der Neuling wird dann, meines Meinung nach, sehr
>schnell resignieren und sich wieder sein einfaches und unkompliziertes
>Windows zuwenden. Für Windows ist das gut, für die Verbreitung von Linux
>aber schlecht, weil die Hardwarehersteller immer stärker ihre Produkte
>für das Betriebssystem Windows ausrichten und immer weniger Rücksicht
>auf die Linuxgemeinschaft nehmen.
Wenn Du mit der Freiheit, die Debian Dir gibt, nichts anfangen kannst,
dann nimm Ubuntu, da entscheidet man für dich.
Interessanterweise hat der Anwender unter dem "einfachen und
unkomplizieten" Windows nichts, was auch nur ansatzweise dem
apt-Katalog entspricht, wenn man mal den Rohrkrepierer des
Windows-App-Stores ignoriert.
Und unter Windows gewinnt man schneller als einem recht ist eine
Neuinstallation, weil ein einmal kaputtgegangenes Windows so gut wie
unreparierbar ist (erlebt diesen Monat, zwei Wochen gekämpft um ein
ohne Provokation kaputtgegangenes Windows 7 wieder zum booten zu
bringen, danach entnervt Windows 10 installiert).
Da lob ich mir mein einfaches, unkompliziertes _und_
wartungsfreundliches Debian.
Grüße
Marc
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