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Re: debian jessie per dist-upgrade von Squeeze



On Thu, 2 Jun 2016 04:22:51 +0200, Harald Weidner
<hweidner-lists@gmx.net> wrote:
>On Mon, May 30, 2016 at 06:13:32PM +0200, Marc Haber wrote:
>> That being said, was geht denn bei einem Update squeeze => jessie
>> bevorzugt schief?
>
>Es funktioniert schlicht nicht.

Kriegt man das nicht wieder geradegeboten? Ich meine, stressfrei ist
das Update sicher nicht.

>Ein Grund dafür ist, dass Debian mittlerweile sehr viel mit Übergangspaketen
>(transitional packages) arbeitet. Das sind Pakete ohne Inhalt (Dateien), deren
>einziger Zweck es ist, Abhängigkeiten in die gewünschten Bahnen zu lenken. Diese
>Übergangspakete können unmittelbar nach dem upgrade händisch entfernt werden
>und sind i.d.R. im nächsten Release wieder weg.

Hmhm, das mag stimmen.

>Beispiel: Debian-n hat eine Bibliothek libfoo. Diese wird in Debian-(n+1)
>durch libbar ersetzt. Dann enthält Debian-(n+1) ein Übergangspaket libfoo
>mit einer höheren Versionsnummer als in Debian-n, ohne Files und mit einer
>Abhängigkeit zu libbar.
>
>Wenn man jetzt versucht, direkt von Debian-n auf Debian-(n+2) upzugraden,
>fehlt diese Information. Im besten Fall bleibt dann eine veraltete Version
>von libfoo auf der Platte, und über irgendwelche Abhängigkeiten von
>Drittpaketen kommt APT trotzdem auf die Idee, libbar zu installieren.

Die libfoo ist als "automatisch installiert" markiert und fliegt
automagisch beim nächsten apt autoremove weg. Wenn libbar gebraucht
wird, aber nicht installiert ist, sind die Dependencies in der
Zieldistribution kaputt.

>Im Normalfall hängt sich der Dependency Resolver irgendwo auf und nichts
>geht mehr.

Hab ich nie erlebt. Im Zweifel kann man ihm ja manuell einhelfen.

>Ein anderer Grund ist, dass sich die Paketmaintainer darauf verlassen,
>beim Upgrade nie eine ältere Version eines Paketes als die aus Debian-(n-1)
>vorzufinden.

Das kann beim Update der Paketkonfiguration schiefgehen, ja.

>Beispiel: squeeze hat Perl-5.10, wheezy hat Perl-5.14, jessie hat Perl-5.20.
>Dann muss man damit rechnen, dass beim Upgrade auf jessie Skripte nach
>/var/lib/dpkg/info gespült werden, die Perl-5.14 voraussetzen.

Das ist ja kein Problem. Und wenn sie perl-5.20 verlangen, sollte eine
Dependency sicherstellen dass das perl-5.20 zuerst installiert wird.

Alle in allem sind das alles Dinge, die mit etwas Handarbeit
glattziebar sind. Schlimmer fänd ich z.B. wenn man danach ein
systemd-system mit einem nicht-systemdfähigen Kernel oder einen Kernel
mit nicht dazu passendem udev hat.

Grüße
Marc
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