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Re: Professionelle Absage an Debian.



Hallo, Björn, hallo @ll,

zunächst - ich habe mich bewußt sehr allgemein geäußert und in keiner
Weise Deine Entscheidung kritisiert. Wie käme ich dazu - ohne Genaues zu
wissen?

Ich bin sogar bereit, Dir zuzustimmen, daß Windows offener geworden ist.

Strengstens widerspreche ich Deiner Ansicht, daß die Tatsache, ob ein
System proprietär oder offen ist, "keine große Sache ist". Und zwar
völlig unabhängig davon, ob _ich_ in den Quellcode schaue oder nicht. 

Ich will hier nicht die Open-Diskussion zum x.ten Mal aufwärmen, alle
hier kennen sie zur Genüge.

Die Frage ist für mich, ob es Organisationen (und nicht geplagte Admins!
) schaffen, den Sirenenrufen zu widerstehen und dadurch langfristig
(mehr) Kontrolle über ihre Daten und ihre Investitionen zu behalten. Das
finde ich immens wichtig und das meine ich mit strategisch
entscheidend. 

Ganz ehrlich: bei Deiner Äußerung, Windows sei reliable, ist mir eine
Gänsehaut den Rücken hinuntergelaufen. Möglicherweise mißverstehe ich
Dich aber auch: über Server-Bluescreens kann ich auch nicht klagen. Aber
das tut hier nichts zur Sache und Deine Entscheidung ist unter diesen
Umständen nur folgerichtig und die Dinge, die ich gesagt habe, haben
damit ja auch nur sehr am Rande zu tun.

Beste Grüße
Charlotte


 




Am Dienstag, den 24.11.2015, 09:32 +0000 schrieb Bjoern Meier:
> Hallo Charlotte
> 
> Charlotte Kinnewig <Charlotte@kinnewig.name> schrieb am Di., 24. Nov.
> 2015 um 10:17 Uhr:
> 
>         
>         Hallo,
>         
>         dieser Thread hat mich aus meiner Versenkung geholt. Debian
>         ist bei mir
>         in halb-professionellem Einsatz (kleine Klitsche).
>         
>         Mich interessieren die Gründe, daß und warum ein Systemwechsel
>         vorgenommen wird, sehr wohl - ich lebe (bescheiden) in beiden
>         Welten und
>         sehe eine solche Entwicklung hin zu proprietären Systemen mit
>         Sorge.
>         
>         Selbstverständlich hat das nichts mit kurzfristig zu lösenden
>         dringlichen Problemen zu tun. Aber ein Systemwechsel hat auch
>         eine
>         strategische Komponente - mir läuft ein Schauer den Rücken
>         hinab, wenn
>         die nicht mitbedacht wird bzw. werden kann.
>         
>         Grüße von
>         Charlotte
> 
> 
> ich bin der meinung, dass Windowes offener ist als je zu vor. Es gweht
> halt nicht immer nur um Quellcode. ich bin mir 100% sicher, du hast
> noch nie einen Blick in den Quellcode von Debian bereit gestellten
> Tools oder den Kernel geworfen. Ich bin seit 2000 bei Debian und werde
> es auch sein. Nur eben erstmal nicht mehr beruflich.
> 
> 
> Proprietär oder nicht ist strategisch gar keine so große Sache wie
> viele meinen. Im Prinzip geht es nur darum: externer oder interner
> Support und das ist ausschließlich eine Frage der Kapazitäten.
> Hier war schlicht der Nutzen/Aufwand/Kosten-Faktor höher für einen
> File-Server als mit Windows (wir haben schließlich auch
> Rahmenverträge).
> 
> 
> Subjektiv ist Windows für mich nicht komfortabel. Ich bin mit der
> Konsole 10mal schneller als mit dem Server-Manager (das neue Ding ist
> Grütze).
> Nur pflege ich die Systeme nicht allein.
> 
> 
> Gruß,
> Björn


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