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Re: Professionelle Absage an Debian.



Bjoern Meier:
> 
> Eine Bitte vorweg: wenn Ihr Lösungen zu den Problemen habe, die ich
> schildern werde. Gut. Müsst ihr mir nicht schreiben, denn darum geht es
> nicht mehr.

Was für eine Diskussion möchtest Du denn?

> Samba unter Debian war allerdings schon immer nervig. […]
> Dann war das Problem mit Systemd, […]

Also zwei Pakete. Eins für Dich besonders wichtig und ein allgemein
unbeliebtes Paket mit einem nicht näher genannten Problem, das Du lösen
konntest, indem Du Deinen selbst kompilierten Kernel losgeworden bist?
-Das würde ich ja fast als Vorteil werten.

> Der letzte Tropfen:
> Seit dem letzten Kernel-Update viel mir auf, dass die Device-Deskriptoren
> für die - per VHD zur Verfügung gestellten - Festplatten nicht mehr
> stimmten.

Klingt lästig und zeitraubend, mein Beileid.

> Der eigentliche Grund für diese Entscheidung ist nicht, daass irgendetwas
> nicht funktioniert. So etwas hat man bei jedem System. Sondern, dass sich
> Debian den Vorteil von Linux mit Entscheidungen kaputt macht. Nämlich den
> Vorteil systemnah und damit stabil und zuverlässig zu sein. Systemd ist so
> eine Entscheidung, die alles andere als systemnah und stabil ist.

Systemd ist noch recht stark in Entwicklung, ja. Instabil würde ich es
aber nicht nennen. Inwiefern es weniger "systemnah" als SysV init ist,
erschließt sich mir nicht.

> Im Übrigen wundert mich das. Ubuntu Server zeigt im Labor solche Sperenzien
> nicht.

Also liegt es gar nicht an systemd?

> TL;DR:
> Debian fliegt ersteinmal raus Aufgrund von Entscheidungen, die das System -
> für uns - nicht mehr einschätzen lassen. Wenn dann auch noch Linux so
> umgestaltet wird, dass die Vorteile nicht mehr existieren (Systemd ist
> komischerweise sehr nah an den Windows Services),

Inwiefern und warum ist das schlimm?

> dann gibt es keinen Grund mehr für Linux.

Für Linux gibt es, je nach Situation, viele gute Gründe. Mir fällt
keiner ein, der durch systemd wegfällt.

> Denn dann stellt sich nur noch die Frage: was ist im Alltag
> leichter zu verwalten? Seien wir ehrlich: Linux war - auch im
> administrativen Bereich - kein Vorbild an useability. Außerdem ist Windows
> durch winrm und powershell erheblich komfortabler geworden.

Das ist doch schön.

> Ich werde mindestens zwei Releases abwarten, ehe ich nochmal einen Versuch
> wagen werde. Es ist sonst einfach zu zeitaufwendig.

Das ist meines Erachtens der größte Nachteil an systemd. Zwanzig Jahre
lang tradiertes Wissen wird nutzlos und man steht bei vielem wieder von
vorne da. Muss manchmal sein. Ob in diesem Fall, wird sich zeigen.

Deine Entscheidung, Debian nicht mehr als File-/AD-Server einzusetzen,
mag ich gar nicht bewerten. Das finde ich aus generellen Überlegungen
nachvollziehbar (ich nehme lieber das Original als einen Nachbau). Ich
verstehe nur nicht so ganz, was Du genau Debian vorwirfst. Das ein in
Deiner Umgebung kaputtes Paket in stable gelandet ist? Dass Debian wie
der Rest der Welt auch systemd nimmt?

Wie auch immer, bleib nicht zu lange ganz weg. Sonst altert Dein Wissen
noch weiter und Du verlierst eine Qualifikation.

J.
-- 
In this bunker there are women and children. There are no weapons.
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