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systemd als ntp-Client



Hallo an alle,

in einem anderen Thread kam die Frage auf: "Und warum muss sich dieses
Teil überall einmischen, auch da, wo es nichts zu suchen hat?"

Mein System: "Debian GNU/Linux 8.0 (jessie) amd64"

Ich habe mich mit den Zeiteinstellungen des systemd befasst und
festgestellt, dass systemd einen ntp-Client mitbringt. Wem das also
reicht, wer keine ntp-Server-Dienste anbieten möchte, braucht kein
Zusatzpaket installieren.

   timedatectl status

zeigt den Status der Systemzeit (incl. Zeitzone) und der Hardwareclock
sowie wann die nächste Sommer-/Winter-Zeit-Umstellung ansteht.

Mit "timedatectl set-ntp true" wird die Zeitsynchronisation über ntp
aktiviert und ist persistent über einen reboot aktiv.

Die Config-Datei ist /etc/systemd/timesyncd.conf, enthalten sind dort
als auskommentierte Definition für Servers die vier üblich ntp-Server
{0,1,2,3}.debian.pool.ntp.org. Offensichtlich sind diese im systemd
unter Debian als default hardcodiert, denn genau diese vier werden
angefragt, obwohl auskommentiert, um ntp-Zeitsynchronisation
durchzuführen. Wird "Servers=" tatsächlich definiert, dann werden die
so definierten Server verwendet. Dazu ist ein "kill -HUP $( pidof
systemd-timesyncd )" oder ein "timedatectl set-ntp false &&
timedatectl set-ntp true" notwendig, damit die geänderte Definition
eingelesen wird.
In der Prozessliste erscheint der Prozess mit "systemd-timesyncd" und
im syslog dementsprechend mit dem tag "systemd-timesyncd[PID]".

Irgendwie macht das einen sehr konsistenten Eindruck auf mich. Gefällt mir.

Matthias Böttcher


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