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Re: kleines debian auf cf Karte mit 512 MN



Hallo,

Am 10.03.2014 10:31, schrieb ralf.prengel@comline.de:
> Hallo,
> ich muss für ein Projekt ein kleines Debian auf eine CD-Karte installieren.
> Hat jemand Tips dazu:
> Konkret wären das Fragen zum Filesystem, Partitionen und was man ggf. wie sinnvoll in eine Ramdisk auslagert um das Medium zu schonen.
> Aktuell soll das Gerät erst mal nur als NTP-Server dienen.
>
> Gruss und Dank
>
> Ralf
>   

512 Meganewton sind beachtlich ;-) Kennzeichnet das die Kraft, mit der
die Daten aufgepresst werden? ;-)

Spaß beiseite, ich habe seit mehreren Jahren meinen Server mit Debian
(noch Squeeze) von einer 2 GB CF-Karte laufen, bisher völlig problemlos.
Bei mir sind etwa 600 MB belegt. Installiert sind NFS, NTP, Apache,
apt-cacher-ng, so im Großen und Ganzen. Ich denke, das lässt sich
bestimmt auf eine 512 MB-Karte bekommen.

Daten, /var u.ä. liegen allerdings auf den Festplatten (RAID-1, LVM).
Temporäre Dateien kommen ins RAM. Das Tool ramlog (nicht im offiziellen
Repository enthalten) biegt den Zugriff auf /var/log auf eine RAMDISK um
und gleicht ihren Inhalt täglich mit dem Inhalt der Festplatte ab. Das
beugt Datenverlust bedingt durch Stromausfall vor und lässt sich
konfigurieren. Intention war allerdings, die zahlreichen Log-Zugriffe
auf die Platten (z.B. wegen Apache) zu unterbinden, weil diese dann
praktisch ständig laufen, auch wenn sie eigentlich nichts zu tun haben.
Ob ramlog auch unter Wheezy läuft, habe ich noch nicht ausprobiert, es
gibt aber ein Debian-Paket, das mit Squeeze tut. Ich musste allerdings
das Abhängigkeit-basierte Booten deaktivieren.

Debian an sich habe ich ganz normal auf die Karte installiert (im
Server), dauert freilich eine Weile (Alix-Board). Auf der CF-Karte
benutze ich ext3, gemountet mit noatime und commit=120. Auf dem RAID
liegt auch Swap, doch den habe ich bisher nicht benötigt trotz nur 256
MB RAM.

Ich denke, wenn man ein wenig ausmistet, kriegt man ein normales Debian
ohne Kopfstand auf die genannte Karte. Auf Swap wirst Du sicher
verzichten können. Wie groß ist denn der RAM der Kiste?

Ein anderer Ansatz wäre die Technik von Puppy Linux, das komplett in den
RAM bootet, sofern er groß genug ist. Man kann nachher den Datenträger
(CD, USB-Stick...) entfernen, das ist ein Unterschied zu Debian Live.
Vielleicht kann man das für Debian irgendwie nachbauen...

-- 


Mit freundlichem Gruß
Jan Kappler


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