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Seltsames Verhalten der NFS-Option "no_root_squash" unter wheezy



Hallo zusammen,

seit einer Weile betreibe ich eine ARM-Maschine mit einem NFS-Server
darauf als lokales NAS, auf dem auch Backups von verschiedenen anderen
Rechnern im Netzwerk gemacht werden. Bis vor kurzem lief der Server mit
squeeze (armel) und hatte eine dementsprechend ältere version des
nfs-Servers und portmap. Die Clients liefen überwiegend auf wheezy,
verwendeten dementsprechend den rpcbind und mounteten die freigegeben
Verzeichnisse mit NFSv3.

Einige Verzeichnisse habe ich für die Backups mit der Option
"no_root_squash" exportiert, damit diese direkt als root gemacht und
die Berechtigungen entsprechend geschrieben werden können.

Kürzlich habe ich den Server nun nach einem schiefgelaufenen
dist-upgrade mit wheezy neuinstalliert, die /etc/exports aber 1:1
übernommen. (Im wesentlichen wird jedes Backup-Verzeichnis mit den
Optionen "rw,sync,no_root_squash" exportiert) Zunächst habe ich
festgestellt, dass mit dem neueren NFS-Server aus wheezy und dem
dazugehörigen rpcbind die Verzeichnisse nun standardmäßig mit NFSv4
eingebunden werden.

Was allerdings wirklich komisch ist ist, dass das Schreiben als root
auf die Backup-Freigaben nun bei manchen Clients nicht mehr
funktioniert. (Permission deniead) Dieses Verhalten scheint zumindest
teilweise Architekturabhängig zu sein (gemeint ist jeweils die des
Clients!) :

wheezy armel: klappt
wheezy armhf: klappt
wheezy i686: klappt
wheezy amd64: klappt nicht

Trage ich nun auf den amd64-Clients die Option "nfsvers=3" in die fstab
ein und erzwinge damit die Verwendung von NFSv3, funktioniert auch dort
wieder alles wie gewohnt.

Da ich momentan noch keine Nfsv4-Features verwende, ist das für mich
erstmal ein gangbarer Weg. Ich bin allerdings etwas verwundert, wie die
CPU-Architektur eines Clients zu einem scheinbar völlig
unterschiedlichem Verhalten führen kann. Kann das Jemand reproduzieren
oder eine Idee, wie man der Ursache auf den Grund gehen könnte?

Gruß
Helmut


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