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Re: Malware



Hallo Volker!

On Sun, 2013-11-10 at 19:29 +0100, Volker Weißmann wrote: 
> Es geht darum dass ein Bekannter mich gefragt hat inwiefern er sich
> denn vor Malware führchten soll und wie sie ihm Konkret schaden kann
> (also z.B. Bankkonnto klauen, Daten zu werbezwecken ausspionieren ...)

Im Falle eines Befalls mit Malware ist das worst Szenario, dass
a) die Daten, die auf dem System sind, nun auch in der Hand von Dritten
sind.
b) die Daten, die noch immer auf dem System sind, kompromitiert sind. 

Und wenn bei den Daten Zugriffsdaten waren, dann sind die auch in den
Händen der Angreifer. Sollte Dein Freund also durch Zufall der Präsident
der USA sein und er die Abschusscodes auf dem Rechner gespeichert haben,
dann wäre der Worst Case die atomare Vernichtung der Welt.

Meist hat Malware klare Ziele:
a) Botnetze sind sehr verbreitet. Hier geht es dann nur darum, dass auf
dem System eine Software läuft, die den Rechner weiter steuert.
b) Datendiebstahl - Daten auf dem Rechner aber auch gezielte Logindaten
werden abgefragt. Hier geht es dann z.B. um Bankkonto-Daten oder
Online-Accounts (Was ich schon für Emails bekommen habe a.la. Mein
Spieleaccoutn von XYZ sei kompomitiert und ich soll doch einem Link
folgen um meinen Account zu aktivieren ... Wobei ich dann dieses Spiel
nie gespielt habe :) )
c) Erpressung bzw. Nötigung  (a.la. BKA Trojaner, Scareware, ...)

Es mag noch mehr geben, aber das sind wohl die Hauptfelder.

Was teilweise ja auch schon gesagt wurde:
- Wenn ein System kompromitiert wurde, dann kann man die Daten ggf.
retten, aber ein System wird immer komplett neu aufgebaut! Virenscanner,
die Viren auch beseitigen können sind gut und schön, aber meist ist es
so, dass weitere Module über das Netz nachgeladen werden. Das Risiko,
dass noch Malware auf dem System ist, ist somit einfach zu hoch.
- Daten die man rettet sind natürlich auch weiter zu prüfen. Daher ist
es immer ratsam, wichtige Daten versioniert vorzuhalten soweit möglich.
Dann ist es einfach, Veränderungen festzustellen.

Das aber nur als ganz grobe Hinweise.

Und ganz wichtig noch: Ein Umstieg beim Betriebssystem bringt nicht
wirklich viel. Und Linux als Desktop ist schon gewöhnungsbedürftig.
Einen Windows User würde ich nicht überzeugen wollen. Die Frage ist halt
wirklich, was für Software der Anwender erwartet. Und auch die Frage
nach dem "Hilfenetzwerk" stellt sich schnell. Wenn jemand bisher windows
7 nutzt, dann hat er wohl dort sein Hilfs-Netzwerk. Die Hardware
funktioniert oder er lebt damit, dass sie nicht funktioniert.
Aber das ist nur ein Hinweis am Rande, falls Du jemanden dazu überreden
willst.

Konrad

-- 
Konrad Neitzel <konrad@neitzel.de>

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