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Re: Umgang mit Debian ohne Paketmanager ?



hi,

Am 21. September 2013 13:00 schrieb "A. Köllner" <a.koellner@arcor.de>:
> Hallo,
>
> Debian ist doch u.a. bekannt dafür, dass es stabile aber z.T. veraltete (?)
> Pakete in seinen Repositories pflegt?! Bisher fand ich es jedoch sehr
> bequem, ein System aus seinen Paket-Repos. zu betreiben.
>
> Jetzt habe ich für ein System folgendes in Planung:
> Debian 7 mit Apache, MySQL, Subversion, Git und Redmine, welches möglichst
> immer aus den aktuellsten Versionen besteht. Apache und MySQL wäre noch ok,
> über die Repositories laufen zu lassen, aber Subversion, Git und Redmine
> möchte ich z.B. gerne so installiert haben, dass ich es bei der Installation
> aus SVN oder GIT auschecke, installiere und ebenso über SVN oder GIT immer
> aktuell halten kann, also quasi Updaten direkt aus dem SVN/GIT.
>
> Z.B. beim ersten Mal:
> svn checkout http://svn.redmine.org/redmine/branches/2.3-stable/
> /var/www/redmine
> und für's Aktualisieren
> svn update http://svn.redmine.org/redmine/branches/2.3-stable/
> /var/www/redmine
>
>
> Oder anders gefragt: wie geht Ihr es an, ein System möglichst aktuell mit
> selbstkompilierten bzw. ausgecheckten Paketen zu betreiben, unabhängig von
> den Paket-Repositories?
>
> Was ist sinnvoll? Was ist praktikabel oder eine gute Mischung aus beiden
> Welten?


Prinzipell mache ich es auch so. Allerdings backporte ich selbst, d,h,
ohne repos geht gar nichts. Der vorteil an debian ist, dass die Pakete
immer die Upsource-oiginale enthalten. man kann aber unmöglich, das
ganze System selbst pflegen (geht schon, wenn man es minimal hält und
zumindest 2-3 mal LFS durchgekaut hat).
beispiel: unserer Proxy: Squid3, Freeradius, Apache sind Pakete die in
der Systemdokumentation als Flexible essential  definiert sind. D.h.
sie müssen laufen. Doch: benötigte Funktion geht vor "rockstable".
Rockstable nützt nichts, wenn die benötigten Funktionen nicht da sind.
Dies ist in der Systemdokumentation penibel beschrieben. Ein Rollback
jederzeit möglich. NUR diese Pakete werden angefasst.
- Source-Paket ziehen.
- auf das aktuelle Upsource-Source bringen (generelles compilieren
testen, debian/rules anpassen, Patches abgleichen)
- Paket bauen, System pflegen.
- Testen!
- Testen!!

Der Prozess ist durch strikte Prozessbeschreibung definiert und im
Schnitt 4 Std. pro Paket (was ich insgesamt recht Flott finde).
Ob sich der Aufwand lohnt? Persönlich ja, objektiv gesehen: nur
indirekt, da die Wahrnehmung gleich null ist.

Gruß,
Björn


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