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Re: Virtuelle Konsolen weg



Gerhard Kugler <G.W.Kugler@googlemail.com> wrote:
> On Fri, Jun 21, 2013 at 10:48:56AM +0200, Martin Klaiber wrote:

>> In der Hoffnung, niemanden verärgert zu haben,

> Hallo Martin, mich auf jeden Fall nicht.

Danke, das freut mich :-)

> Ich sehe meine Nutzung von freier Software genau in diesen
> Möglichkeiten und Herausforderungen. Ich bin auch nicht davon
> ausgegangen, dass mir hier jemand antwortet: Mach das oder das! Doch
> ich habe noch nie einen Kurs gemacht.

Ein Kurs ist sicher nett, man hat einen direkten Ansprechpartner für
Probleme und trifft Gleichgesinnte. Es gibt in vielen Orten auch
Linux- oder Debian-Usergroups. Nötig ist beides nicht, aber manchen
erleichtert es das Lernen vielleicht. Das muss jede/r selbst für
sich entscheiden.

Linux ist im Prinzip ja "nur" ein aufgemöbeltes Unix, und Unix ist
einerseits ganz einfach und logisch aufgebaut und andererseits gibt es
endlos viel Literatur dazu. Auch online und umsonst. Ich hatte mir,
als ich mit Linux anfing, einfach ein ganz normales Unix-Handbuch für
Sekretärinnen aus der Bücherei ausgeliehen. Da standen die ganzen
Befehle für die Konsole drin, also lpr, cp, mv, usw. Damit spielte ich
erstmal eine Weile rum. Als ich damit nicht mehr weiterkam, besorgte
ich mir das Linux-Anwenderhandbuch von Hetze, Hohndel, Müller und
Kirch. Das besteht zwar zur Hälfte nur aus übersetzten man-pages, aber
es wurde auch erklärt, wie so ein Linux- oder Unix-System grundlegend
aufgebaut ist. Ich fand es sehr hilfreich. Das Buch gibt oder gab es
auch online. Weiß aber nicht, ob es noch aktualisiert wird.

> Ich habe mich halt in eine gewisse Selbständigkeit hineingewurstelt.
> Das gegenwärtige Problem scheint meine bisherigen Fähigkeiten bisher
> zu überfordern. Aber ich habe noch aus allen Problemen gelernt. Bis
> jetzt brauche ich eure Hinweise. Sie bestehen vielleicht nur darin,
> zu sagen: Such so oder so weiter!

Naja, eigentlich ist es immer das Gleiche: Erstmal Doku zu dem Problem
sichten. Dafür ist der Befehl apropos hilfreich. Dann die log-files
durchsuchen. Dann Fehlermeldungen bei google einwerfen. Mit den neuen
Infos weitersuchen, weiterlesen und immer wieder scharf nachdenken ;-)
Auf die Weise löse ich 99,9 % meiner Probleme.

Und, wie oben gesagt, man sollte die Grundlagen können und kennen. Also
die wesentlichen tools beherrschen, den Aufbau des Dateisystems kennen,
ungefähr wissen, was beim Start und Stop des Systems passiert, usw. Das
ist aber alles kein Geheimwissen und auch nicht wirklich schwierig. Man
muss sich nur mal etwas Zeit nehmen und die Doku dazu lesen.

Das ist am Anfang manchmal nicht ganz einfach. Die Texte sind teilweise
ungewohnt dicht geschrieben, und wenn man dann in Englisch nicht so
geübt ist, kann das schon ermüdend sein. Ich weiß noch gut, wie ich an
"man 7 regex" (auf englisch) fast verzweifelt bin, weil wirklich jedes
Wort wichtig ist. Aber irgendwann kapiert man es dann doch.

Mir haben am Anfang auch die HOWTOs sehr geholfen. Es gibt sie auch auf
Deutsch. Ich weiß allerdings nicht, wie aktuell sie sind. Ich erinnere
mich, dass einige der Tips ziemlich veraltet waren. Aber ansonsten
gibt es ja auch noch das Debian-Handbuch im Netz. Also, Literatur gibt
es eigentlich genug.

Gruß, Martin


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