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Re: SSD : prüfen ob trim-Unterstützung funktioniert und Parameter für fstab



Martin Steigerwald:
> Am Freitag, 30. November 2012 schrieb Jochen Spieker:
>> Martin Steigerwald:
>>
>>> Nuja, machen sie ja auch – teilweise. Dennoch profitiert die SSD
>>> aufgrund der grundsätzlichen Natur der Flash-Chips von begleitenden
>>> Maßnahmen. Es gibt ne maximale Anzahl von Schreibvorgängen,
>>> SSD-Firmwares machen Wear Leveling usw. Solange
>>> Nachfolge-Technologien noch nicht verfügbar sind, und da sind nach
>>> meinen groben Informationen einige am Start,
>> 
>> -v, please.
> 
> Oh, das weiß ich nicht mehr, auf welchen Seiten ich dazu rumgelesen habe.

Kein Ding.

>> Mehrere Passwörter oder Schlüssel für das gleiche Dateisystem geht
>> wunderbar mit LUKS. Dann sehen aber natürlich alle die gleichen Daten.
>> Ich nehme an, das machst Du mit ecryptfs nicht.
> 
> Genau das möchte ich aber nicht. Zum Beispiel um Privates von 
> Geschäftlichem strikt zu trennen. Mit ecryptfs kann ich das 
> Verschlüsselungspasswort für geschäftliche Daten auch mal an einen anderen 
> Mitarbeiter weitergeben, ohne dass dieser meine privaten Daten 
> entschlüsseln könnte.

Hab ich mir doch gedacht. Wobei ich da jetzt nicht den großen
Unterschied zu mehreren LUKS-Volumes sehe, abgesehen von der größeren
Flexibilität bei der Zuteilung des Plattenplatzes.

> Ein weiterer Vorteil ist für mich auch das Backup: Ich spare mir das 
> Entschlüsseln und erneute Verschlüsseln oder ein blockbasiertes Backup. 
> Stattdessen lasse ich rsync einfach über die verschlüsselten Daten rennen.

Damit bin ich allerdings auch mal auf die Nase gefallen. Als ich
Schatzis Ubuntu aus dem Backup restoren wollte und feststellte, dass das
nicht einfach so[tm] funktioniert. Naja, klarer Fall von selbst Schuld.

> Nachteile hat es natürlich auch: Die Verzeichnisstruktur, das Datum von 
> Einträgen sowie deren ungefähre Größe ist sichtbar.

Genau das behagt mir irgendwie nicht. Da verrät meines Erachtens das
TRIMmen von LUKS-Volumes weniger interessante Metadaten.

>> So what? Ich weiß ja nicht, wie schlimm es inzwischen mit moderneren
>> SSDs ist, aber meine X25 ohne TRIM funktioniert seit 3,5 Jahren
>> wunderbar, obwohl der größte (und am meisten beschriebene) Teil
>> verschlüsselt ist (dm-crypt+LUKS).
> 
> Nunja, die Intel gehören meinem Eindruck auch zu den zuverlässigeren SSDs. 

Auch die werden mit den neueren Produktionsprozessen leider schlechter.

> Da gibts bei Anandtech irgendwo ein Schaubild von Intel zur Annual Failure 
> Rate. Echte Probleme gab es, glaub das war mit der X25, in 0,4% aller 
> Fälle. Das sind immer noch 4 von 1000 SSDs pro Jahr. Werte anderer 
> Hersteller sah ich da nicht… las aber hier und da, dass Intel erstmal 
> einer der wenigen sei, die diese Werte überhaupt veröffentlichen, und 
> zweitens auch eher einer derjenigen ist, die zuverlässige SSDs bauen.

Ich finde gerade auch den Link nicht mehr, aber Anandtech schrieb
letztens etwas von ein bis zweistelligen Prozentzahlen an Garantiefällen
bei einigen Modellen. Da klingen 0,4% schon prima.

> Allerdings in Bezug auf DM-Crypt sehe ich die Ext4-Werte erstmal nicht als 
> autoritativ an.

Guter Punkt. Und das erinnert mich daran, dass man auch die SSD fragen
kann. :)

$ sudo smartctl -a /dev/sda | grep ^225
225 Host_Writes_32MiB       0x0000   199   199   000    Old_age   Offline      -       154285

Korrekt mit Basis 2 komme ich dann auf 4,7TiB in 3,5 Jahren. Write
Amplification sieht man damit natürlich auch nicht.

> http://cache-www.intel.com/cd/00/00/49/23/492354_492354.pdf

Interessant, danke! Dass das so krass ist, überrascht mich doch.
Wahrscheinlich wirklich gut, dass ich von meinen 80GB knapp 8GB
freigelassen habe.

> Allerdings spricht Intel in der "Garantie" da von Host Writes. Streng 
> genommen müsste der Wert also auch bei randvoller SSD gelten. Ob das bei 
> Intel aber wirklich mal jemand so getestet hat?

Ich gehe davon aus, dass die Zahlen eigentlich nur für
nicht-pathologisch Fälle gelten. Getestet ist das bestimmt, und die
können im "Labor" sicher auch rausfinden, wie viel wirklisch in die
Zellen geschrieben wurde. Denke aber nicht, dass die das für einen
einfachen Garantiefall berücksichtigen. Wird eher für interne
Ausfallstatistiken verwendet.

J.
-- 
If I had to live on a desert island I would take a mobile phone,
preferably a Nokia 8810.
[Agree]   [Disagree]
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