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Uptimes (war: Re: Wie USB Drucker in CUPS (automatisch) aktivieren?)



Am Dienstag, 17. Juli 2012 schrieb Michelle Konzack:
> Hello Martin Steigerwald,
> 
> Am 2012-07-16 23:53:24, hacktest Du folgendes herunter:
> > Also automagisch hab ich das noch nicht gesehen. Ich gehe auf
> > localhost:631, sage neuen Drucker, wähle den vorher eingeschalteten
> > USB- Drucker und klicke dann „Weiter“, „Weiter“, „Weiter“.
> 
> Habe gerade gesehen, das der Fehler ein Resultat des  dist-upgrades 
> war und ich die Kiste noch garnicht neu gebootet habe -- seit 6 1/2
> Tagen!
> 
> --[ command 'uprecords -B -m 20'

Soso, also hast Du dolle Uptimes. Ich erspare uns hier einen Vergleich mit 
Uptimes, die ich mit TuxOnIce-Kerneln gesehen habe, außer, dass ich auch 
schon Monate mit ein und derselben KDE-Sitzung gearbeitet habe.

Du bist wertvoll – unabhängig von den Uptimes Deiner Workstations.


Ich hab uptimed gerade von meinem Haupt-Notebook entsorgt, nachdem es 
wieder mal irgendwie die Datenbank geschrottert hat. Debian-Maintainer und 
Autor weigern sich, das Teil mit fsync()-Semantik für Dateisysteme mit 
Delayed Allocation Crash Proof zu machen und den von mir getestete und 
erst für gut befundene Workaround, die records-Datei dann zumindest mit 
einer Null-Byte-Backup-Datei zu überschreiben, greift wohl auch nicht 
richtig oder es ist noch ein andere Bug drin. Ich hab auf einem Laptop 
auch schon eine negative Gesamt-Uptime gesehen. Also glaub ich schon, dass 
da noch mehr Bugs drin sind, hab aber keinen Nerv mehr mit Maintainer oder 
Upstream-Autor zusammenzuarbeiten. fsync() sei auf Ext3 zu langsam, auf 
anderen Unixen garantiere fsync() gar nicht, dass die Datei auf Platte 
ist, für ein System, das auch mal abstürzt oder wo der Strom ausfällt, sei 
uptimed nicht geschrieben usw. usf. Durchaus Argumente, die ich 
nachvollziehen kann, für mich mach uptimed auf Desktops und Notebooks aber 
nur Sinn, wenn es nicht alle paar Monate die Statistik zerhaut.

Einzig auf meinem virtuellen Server scheint es bislang zu passen, da der 
läuft halt einfach nur.

Soweit ich gesehen hab, ist das Teil auf einem System, wo auch mal ein 
Test-Kernel crasht, oder ich den Akku rausziehe, während das Netzteil doch 
nicht mit Strom versorgt war schlicht zu unzuverlässig, um zumindest 
einigermaßen akkurate Statistiken zu erstellen.

Ich hab ein paar Ideen, wie das zuverlässiger funktionieren könnte. Ich 
würde zur Lautzeit immer regelmäßig nur ein touch auf eine Datei, die 
Kernel-Version, ggf. eine Boot-Id und den Bootzeitpunkt enthält, 
ausführen. Denn so ein touch ist immer atomisch. Entweder die Zeit ist 
aktualisiert oder die alte Zeit ist zumindest noch da.

Bei einem Neustart würde ich die Boot-Zeiten-Tabellen anhand der letzten 
Datei(en) dieser Art aktualisieren und dann nach allen Regeln der Kunst 
mit fsync() hinterherwerkeln und erst dann diese Touch-Dateien entfernen. 
Und ob dann ein x-beliebiges BSD die gleichen Garantien bietet, wär mir 
dann sowas von egal.

Aber bis ich mal dazu komme, sowas zu schreiben, habe ich mich zumindest 
was mein Haupt-Notebook getroffen zur Entscheidung durchgerunfen, uptimed 
einfach zu entsorgen, anstatt die records-Datei von Hand aus rdiff-backup-
Kopien von Hand hinzubasteln und Ähnliches.

Ein heilsamer Schritt, wo ich doch selbst immer wieder so uptime-geil war.

Ciao,
-- 
Martin 'Helios' Steigerwald - http://www.Lichtvoll.de
GPG: 03B0 0D6C 0040 0710 4AFA  B82F 991B EAAC A599 84C7


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