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Re: upgrade auf squeeze



Andrei Popescu <andreimpopescu@gmail.com> wrote:
> On Jo, 03 mar 11, 15:08:19, Francis Debord wrote:
 
>> Upgrade funktioniert ... in den seltensten Fällen!

> Na klar, man braucht dist-upgrade ;)

> (SCNR, ich hatte noch nie probleme beim dist-upgrade)

Meiner Erfahrung nach haben eigentlich nur die Leute Probleme beim
Upgrade von einer Version zur nächsten, die während des Betriebes gegen
die Distribution gearbeitet haben, also 

 - z.B. am Paketsystem vorbei Dinge nach /usr installiert
 - mit den Dyn-Linker-Einstellungen der ld.so.conf gespielt
 - Symlinks von libfoobar.so.4 nach libfoobar.so.3 gemacht haben
   (weil das in einem Forum stand und damit dann Software Y wieder
   funktionieren würde)
 - komische udev-Regeln in /etc/udev/rules.d liegen haben

und vieles mehr.

Wenn man aber mit der Distribution und den von ihr vorgegebenen Methoden
arbeitet, dann hat man auch keine Probleme.

Ich z.B. betreue die zentralen Server meiner Hochschule. Das sind
derzeit knapp 150 Stück (reale und virtuelle), alle mit Debian.
Teilweise brauche ich bestimmte Programme in eine neueren Version oder
mit anderen Kompilat-Optionen. Diese prügele ich dann nicht einfach an
der Distribution vorbei ins System, sondern baue mir die Backports
bzw. die Spezial-Version als Paket selbst.

Viele dieser Systeme sind von Sarge nach Etch nach Lenny und jetzt bald
nach Squeeze gewandert. 

Natürlich gab es hin und wieder mal Probelem, aber die waren entweder in
den Release-Notes beschrieben oder resultierten durch unsauberes
Arbeiten im Vorfeld. Ganz ganz selten hatte ich den Fall, das beim
Upgrade eines der Upgrade-Scripte der Pakete buggy war und den Dienst
verweigert hat. Und wenn es der Fall war (slapd ist da so ein Kandidat),
dann lag es bei mir immer an der komplexen oder ungewöhnlichen
Konfiguration, in dem ich das Paket betrieben habe.

Dafür mal ein grosses "Daumen hoch!" an die Debian-Maintainer, die sich
die Hirne verbiegen, damit die Upgrades so sauber laufen.

(( 
   Ich kenne das auch anders, von SuSE oder RedHat z.B. Da wird wirklich
   empfohlen, man solle das System abschalten, mit der DVD booten und
   das Upgrade dann im Offline-Modus machen. Online-Update kann zwar
   funktionieren, wird aber nicht supported. Hallo?!
))

Natürlich muss jetzt nicht jeder Pakete selbst bauen können, aber wer
einen z.B. einen exim4 mit OpenSSL braucht, der sollte schon in der Lage
sein, dies auch mit den Mitteln der Distribution zu erledigen.

Mir stellen sich immer die Nackenhaare auf, wenn ich in irgendwelchen
"HOWTOs" dann z.B. lese: "zuerst deinstallieren wir exim und mysql, dann
holen wir uns die Sourcen und kompilieren es selbst". 

Was ein Schwachsinn.

Wenn ich so arbeiten will, dann kann ich gleich Linux-from-Scratch oder
Slackware benutzen.

Will sagen, kurz gefasst: Wer behauptet, ein Debian Upgrade würde
generell nicht funktionieren, erzählt entweder nicht die ganze
Geschichte oder er erzählt schlichtweg Schwachsinn. 
Und bei Francis weiss ich, dass es definitiv hanebüchener Schwachsinn
ist.

S°

-- 
Sig lost. Core dumped.


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