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Re: Lenny install.Probleme



> Einfacher als maximal einfach (Mein Vorschlag: einmal vernünftig
> partitionieren und dann nicht mehr herumoptimieren) ist ziemlich
> unmöglich, 
Maximal einfach ist ja ein altes partitionierungsschema eben nicht.

> vor allem wenn man dazu noch LVM lernen muss, wenn man nicht
> mal normale Partitionen versteht.
Wenn man nichtmal Partitionen versteht sollte man eine  PC am besten gar
nicht anfassen oder irgendein OS aufsetzen.

> Na gut, überzeugt. Zumindest wenn es auch funktioniert.
Ja, funktioniert.

> Nunja. Ich habe eine Partition für mein Desktop System, solange ich
> denken kann und damit keine Nachteile. Ich muss also nichts erweitern.
Ja, bevor ich LVM genutzt hatte war ich der selben Meinung. Ist halt
immer so. Solange man etwas nicht kennt, sieht man auch die Vorteile nicht.

> Brauchen ich und diejenige Person, der hier LVM empfohlen wurde, absolut
> nicht.
Natürlich. Es ging darum das jemand für verschiedene Verzeichnisse
unterschiedliche Partitionen erzeugt hatte. Aber evtl jetzt manche
Partitionen mitlerweile zu klein sind. Die Empfehlung war stattdessen
eine große Partition zu nutzen.

Nutzt man aber LVM kann man weiter kleine Partitionen nutzen und kommt
auch nicht in die Problematik das das aufsetzen statisch fest ist wie
bei der Partitionierung.

> Ich verwende ext3, was top-stabil ist. (Ich persönlich habe noch
> keine schlechten Erfahrungen damit gemacht)
Naja bei ext3 dauert auf ner 400GiG Partition ein fsck schon ewig.
Schonmal ein Server gebootet der dann im fsck hängt? Leider passiert
soetwas immer dann wenn man es gerade am wenigsten brauch. Bei XFS
dauert ein fsck nichtmal ne Sekunde.

In heftige Fragmentierung bin ich mit ext3 auch schon gekommen. Wo ich
dann 80KiB Lese Speed hatte bei ner großen Datei. XFS kannst du
defragmentieren. ext3 nicht. Du kannst aber bei ext3 alle datei von hand
umkopieren. Toll...

Ein anderes Paradebeispiel war eine kleine VM. Ein Streaming Server für
ein Webradio. Festplatte war nur 5 GiG groß was volkommen ausreicht. Bei
ext3 wird die maximale anzahl von inodes durch die Partitionsgröße
bestimmt beim anlegen der Partition. Beim update des System sind mir
dann die inodes ausgelaufen. System war danach unbenutzbar. XFS hat
keine Feste größe von inodes.

>> * Vorhandene Daten auf neues Dateisystem migrieren? Neue LV mit neuem FS
>> erzeugen, Daten kopieren, alte LV löschen. Habe so selber damals meine
>> ganzen Daten von ext3 nach XFS migriert.
>> * Ich nutze KVM für die Virtualisierung für Testsysteme etc. jedes
>> Gastsystem bekommt eine LV. Das ist zum einen die wohl performanteste
>> Möglichkeit, zum anderen auch nachträglich gut erweiterbar.
> 
> dd if=/dev/zero count=0 bs=1024 seek=$((10 * 1048576)) \
> of=~/vm/neuepartition-zum-testen
Daran ist aber nichts besser. LVM ist schnell. Du kannst natürlich auch
soetwas nutzen wie bei dir. Ein "lvcreate -L10G -n vm-fedora vg" finde
ich besser. Und du hast entsprechende Performance.

Zum anderen macht es keinen sinn in einem kleinen image ein Dateisystem
zu testen. Da man ja doch oft die Geschwindigkeit testen möchte.

> Ich sehe nicht, wo diese Methode hier irgendeinen relevanten oder
> irrelevanten Nachteil hätte. Erweiterbar ist die genauso, von 10 auf
> 20GB mit der selben zeile:
> 
> dd if=/dev/zero count=0 bs=1024 seek=$((20 * 1048576)) \
> of=~/vm/neuepartition-zum-testen

lvresize -L+10G /dev/vg/vm-fedora

>> * Neues OS aufsetzen zum testen seperat. Ich habe beispielsweise Debian
>> Squeeze einfach mal so testweise aufgesetzt. Dafür hat Squeeze einfach
>> neue LVs bekommen. Kann jederzeit Lenny löschen und den frei gewordenen
>> Platz wieder anderen Systemen zuteilen.
> Hin und wieder mach ich das auch, mit obiger Methode.
Aha, erkläre mir bitte wie du auf dein Rechner parallel ein zweites OS
aufsetzt, wenn du alle Partitionen schon fest zugeteilt hast? Ich
spreche hier nicht von Virtualisiert!

Und dann erkläre mir wie du danach Partitionen löscht und wieder anderen
Partitionen zuteilst ohne aufwendig mit Parted die Partitionen auf der
HDD durch die Gegend zu schieben was eine halbe ewigkeit dauert?

>> * Einbau neuer platten oder Migration auf neue Festplatte? Einfach neue
>> Platte einbauen und mit "pvmove" kannst du einfach daten von einer Disk
>> auf die neue schieben.
>> * Da logische namen keine Probleme mit /etc/fstab etc. Und keine
>> unlesbaren UUIDs etc.
> 
> Mein Name ist der wohl logischste, ich kann ihn selbst mit User-Rechten
> geben und muss nicht auf irgendwelche Kernel-Action zurückgreifen.
Chuck Norris isst sein Knoppers schon um halb acht!
Okay zurück zum Thema, was willst du genau aussagen?

> Ich würde mal behaupten, Snapshot Funktionalität ist wesentlich davon
> abhängig, wie das jeweilige FS damit zurechtkommt, 
Nein, das ist ja der Witz an LVM. LVM arbeitet auf Blocklevel. Welches
FS du nutzt spielt da keine Rolle. Ist wie beim Raid mit mdadm. Welches
OS du nutzt ist da auch volkommen Wayne für mdadm.

> im gemounteten
> Zustand kopiert zu werden oder? Ich benutze hier wie immer dd.
Das ist keine alternative zu Snapshots.

> Das Argument hat sich auf das erhöhte Risiko bezogen, ein FS auf zwei
> physische Platten zu verteilen.
Musst du mit LVM nicht machen. Aber wie gesagt LVM spielt da keine Rolle.

Wir reden hier ja über normale Partitionierung vs LVM. Normale
Partitionierung geht nur mit einer Disk. Und ob du eine Disk mit LVM
oder normal Partitionierst macht kein unterschied.

Möchtest du normal Partitionieren und ein FS über mehrere Disks
verteilen müsstest du RAID nutzen. Ein RAID-0 reduziert natürlich die
Sicherheit genauso wie ein LVM wo du ebenfalls eine LV im Modus
Stripping anlegst.

Ansonsten versteht LVM Stripping (RAID-0) und Mirroring (RAID-1).

LVM selber erhöht/reduziert aber trotzdem nicht die Datensicherheit.
Genauso wie es normale Partitionierung nicht tut.

> Genauso habe ich keine Lust, jeden Unterordner separat zu mounten.
Das trägt man einmalig in der /etc/fstab ein...

> Damit meinte ich einfach nur, dass eine Rettungsaktion möglicherweise
> schwierig gestalten könnte (Ich weiss nicht, wo die Konfiguration für
> ein LVM liegt).
Auf den Disks selber. Die Daten von LVM sind in LVM selber abgelegt in
Metadaten. Wie eine normale Partitionierung auch. Da liegen die
partitionierungsinfo im MBR (MS-DOS Schema). Bei LVM ist es das gleiche
hat nur seinen eigenen Bereich.

Das ist das gleiche wie mit Linux Autoraid. Du kannst eine platte
einfach ausbauen und in einem anderen system einbauen.

> Eine Partitionstabelle liegt immer am Anfang der
> Festplatte und funktioniert.
Korrekt, und genau auf die Art werden LVM Daten abgespeichert, nur
liegen sie nicht im MBR.

> Aber wenn eine LV angeblich schon aus dem
> Debian Installer wieder einfach zu mounten ist, gut.
Ja wäre es auch.

> Meine Platte hat 360GB und ist damit nach heutigen Maßstäben nicht mehr
> riesig. 70GB bekommt mein Standard-System, weitere 70GB für eine WinXP
> Partition (wird ganz selten mal zum Spielen benutzt, aber ich hab den
> Platz ja), und der Rest für etwaige "Testsysteme", falls KVM nicht
> reicht. Da ein Zweitsystem eh keinen wirklichen Sinn macht, denke ich,
> wir können mal 10GB veranschlagen, die dafür ausreichen sollten. Wenn
> ich richtig gerechnet habe, kann ich also insgesamt 22 Testsysteme auf
> meine Platte installieren. Reicht das nicht? (Ok, ich glaube Ms-Dos
> Partitionen darf man nur 16 haben).
Und was ist wenn 70GiG für dein Standard System nicht mehr ausreicht, da
lieber 10GiG vergrößern willst weil du eh nicht soviele Testsysteme hast?

Mit LVM einfach möglich. Auserdem muss ich nicht nachdenken was reichen
"könnte". Ich nutze erstmal nur ungefähr soviel wie ich brauche. Brauche
ich mehr. Erweitere ich einfach.

Ich habe zum Beispiel immer 10GiG damals für / genommen. Gerade aber bei
Upgrades (Lenny -> Squeeze) bin ich schon mehrmals nicht damit
ausgekommen. Auf mein letztes System habe ich ein / einfach 5 GiG mehr
gegeben und fertig.

Natürlich hätte ich auch pauschal 50GiG geben können. Warum aber soviel
zuweisen wenn es "wahrscheinlich" eh nie soviel brauchen wird? Ich
dachte ja auch das die 10GiG ausreichen würden. Worin ich mich schonmal
geirrt habe.

> Die werden natürlich per NFS gemountet. Ich benutze zwar fast nur mein
> Hauptsystem, aber mit NFS bin ich einfach "deutlich flexibler" ;-). Und
> kann es außerdem mehrfach mounten, wofür normale FS nicht vorgesehen
> sind.

Du kannst auch cLVM nutzen. Ist eine erweiterung zu LVM. Dann kannst
auch normale Dateisysteme mehrach mounten. Auch ext3 und über mehrere
Rechner hinweg.

Aber auf dem Server wo du NFS nutzt kannst ja auch LVM nutzen. ;)

> Also nichts gegen eine vielleicht ganz hübsche Idee, aber ich denke von
> der praktischen her Seite spricht wirklich nichts dagegen, einem User,
> der wissen möchte wie sein System aufzusetzen ist, die einfachste
> Methode zu empfehlen, die keine essentiellen Nachteile birgt.
Ja habe ich ja getan. Und die lautet LVM.


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