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Re: Hohe Systemlast ohne erkennbaren Grund



Am Dienstag 29 Dezember 2009 schrieb Michael Schwartzkopff:
> Am Dienstag, 29. Dezember 2009 13:47:32 schrieb Stefan Bauer:
> > * Michael Schwartzkopff <misch@multinet.de> [29.12.2009 13:21]:
> > > Komplette Ausgabe in:
> > > http://www.pastebin.org/69608
> >
> > Die Prozesse corosync, snmpd und pingd nutzten bis jetzt
> > die meiste CPU-ZEit (TIME+).
> >
> >
> > 4113 root      RT   0 44292 3984 1728 S  0.0  0.4   0:27.54 corosync
> >
> > 10629 root      RT   0  8260 1444  904 D  0.0  0.1   0:30.99 pingd
> > 11107 root      20   0 11736 6024 2712 D  0.0  0.6   0:22.74 snmpd
> >
> > Diese beiden Prozesse im Zustand D (ununterbrechbar) gefallen mir
> > jedoch nicht. Eine Erklärung habe ich aber auch nicht dafür.
> >
> > Stefan
> 
> Die Prozesse bruachen zwar die meiste CPU Zeit. Auf einem System, das
>  einen Tag läuft sollten sie aber nicht für 0.60 load average sorgen.
>  Zusammen haben diese die CPU ca 1:30 von 24:00 belegt. Das sind 0.06,
>  also ein Faktor 10 zu wenig.
> 
> Die Prozesse gehören zu einem Cluster (pacemaker+corosync) und sind
>  deshalb "D". Das passt schon so.

Wie bereits gepostet berücksichtigt die Load Average auch die 
ununterbrechbaren Prozesse, also die im D State. Daher ist eine Load von 
0,61 oder gar mehr in diesem Fall IMHO völlig normal. Die Load Average 
sagt *nichts* über die CPU-Auslastung aus. Ein Prozess kann eine Load 
Average von 50 oder mehr haben, während die CPUs nicht annähernd 
ausgelastet sind. Ich hab das mal mit 20-50 find-Prozessen, die über ein 
NFS rödelten, simuliert. Ist eine Fangfrage im Performance Analyse und 
Tuning-Kurs, den ich halte.

Das ganze ist auch nochmal recht ausführlich in

Load Average enträtselt und erweitert 
Leistungsdiagnostik 
von Neil Gunther 

Erschienen im Linux-Magazin 2007/08 

Shellkommandos wie »uptime« werfen stets drei Zahlen als Load Average aus. 
Allerdings wissen nur wenige, wie sie zustande kommen und was genau sie 
bedeuten. Dieser Beitrag klärt darüber auf und stellt zugleich mit dem 
Stretchfaktor eine Erweiterung vor.

http://www.linux-magazin.de/Heft-Abo/Ausgaben/2007/08/Leistungsdiagnostik

Der Artikel sollte nach der Politik von Linux New Media, Artikel, die 
älter als ein Jahr sind, online zu stellen, eigentlich online stehen. Aber 
nach der Webseiten-Aktualisierung finde ich alte Artikel dort nicht mehr 
in voller Länge. Vielleicht hat Linux New Media da seine Meinung geändert, 
vielleicht ist aber auch niemand dazu gekommen, die alten Artikel ins neue 
CMS einzupflegen.

Ciao,
-- 
Martin 'Helios' Steigerwald - http://www.Lichtvoll.de
GPG: 03B0 0D6C 0040 0710 4AFA  B82F 991B EAAC A599 84C7

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