TOR, Filesharing, Vorratsdatenspeicherung und Datenübertragung allgemein
Folgender Gedankengang: Ich will die Vorratsdatenspeicherung umgehen
also installiere ich mir TOR und alle Sachen werden über verschlüsselte
Verbindungen durch diverse Proxy-Server getunnelt. Die Übertragungen vom
letzten Proxy zu meinem Rechner werden in meiner Stasi-2.0-Akte
gespeichert - genauer die IP Adressen und wann ich über diese Adressen
was gezogen habe. Nicht der Inhalt!
Zweiter Gedankengang: Wenn ich per bittorrent oder einem anderen
File-Sharing Programm mir Software runterlade kommt in die
Stasi-2.0-Akte, dass ich von einem File-Share-Server direkt oder von
einem der tausend File-Sharer etwas runtergeladen habe. Somit wird also
deren IP gespeichert. Wieder: nicht der Inhalt!
Frage: Wie bekommt der Richter mit, dass jemand illegale Sachen geladen
oder angeboten hat, wo doch erstens in seiner Stasi-2.0-Akte nur die
Verbindungen stehen und zweitens doch die gesamte Übertragung sowieso
über winzige TCP Pakete läuft, die doch eigentlich soweit ich informiert
bin keinen Aufschluss über die Dateien - geschweige denn Dateinamen geben???
Oder habe ich ein falsches Bild von Datenübertragung?
Es geht hier nicht um die Frage ob Vorratsdaten zur Aufklärung von
Bagatelldelikten rechtskonform sind sondern was für Daten die Provider
bekommen können.
Maik
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