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Re: Hardware-Raid wird nicht erkannt



Bernd Kloss schrieb:
Am Samstag, 8. November 2008 schrieb Ralf Prengel:
  
Bernd Kloss schrieb:
    
Am Samstag, 8. November 2008 schrieb Sven Hartge:

Danke, aber was hilft mir diese Antwort? Ich habe das Board mit diesen
Eigenschaften und muss daraus etwas machen.
      
Das bedeutet vermutlich das deine Distribution das Raid vom Board nicht
als solches erkennt.
Consumer-Boards sind defacto Softwareraids. Lies dazu mal ein wenig
online da dann auch ggf. weiter Hinweise auf potentielle Probleme findest.

Gruß
    
Ich habe schon damit angefangen, nachdem der Hinweis aus der Liste kam, dass 
diese Raids eigentlich nicht echt hardware sind.
Bin schon weitergekommen dadurch.

Danke!


  
Es handelt sich mit größter Wahrscheinlichkeit um einen so genannten Host-Raid Adapter. Diese bieten keine Hardwarebeschleunigung, sondern lediglich eine Firmware mit ein paar Einstellungsmöglichkeiten für RIAD-setups. Diese Einstellungen werden dann unter Windows vom Treiber ausgelesen (schon ganz früh beim booten) und der Treiber zeigt dem Betriebssystem die Festplatten (in Deinem Fall) als eine große Platte.
Für Linux gibt es nur allgemeine Treiber, die diese Einstellungen nicht auslesen. Deshalb siehst Du nach wie vor die einzelnen Datenträger. Du musst also unter Linux das RAID-set anlegen, was aber im Endeffekt das gleiche Resultat bringt. Wie das genau geht steht in zahlreichen Anleitungen im Netz.

ABER, ich muss Dich warnen:
RAID0 bringt bei diesen Controllern so gut wie keinen Geschwindigkeitsvorteil, sondern kann im schlimmsten Fall sogar bremsen.
Grund dafür ist, dass der Prozessor die Aufgabe des RAID-Controllers übernehmen muss, da dieser eigentlich nur ein normaler IDE-Controller ist. (Schaue Dir mal die Preise für echte RAID-Controller an ;))
Bei der Zugriffszeit ist das ganze allerdings besonders Fatal. Da die Daten in kleine Teile zerlegt werden und diese dann mal auf diese, mal auf jene Platte geschrieben werden, muss beim späteren Zugriff auf die Daten immer auf beide Platten gewartet werden, sodass die Zugriffszeiten bis auf das Doppelte ansteigen können.
Dazu kommt, dass bei einem Ausfall von nur einer Platte die Daten beider Platten unwiederbringlich weg sind.
Sinnvoller ist hier schon RAID1. Da verliert man zwar Kapazität, aber dafür gewinnt man Ausfallsicherheit und gesteigerten Lesedurchsatz und sogar die Zugriffszeiten können sinken, da die Dateien redundant auf beiden Platten vorhanden sind, so dass von jeder Platte jeweils nur ein Teil der Datei gelesen werden muss, was den Lesevorgang spürbar beschleunigen kann. Außerdem fällt die CPU-Belastung erheblich moderater aus.

Gruß
Martin


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