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Re: Suche nach einem backup script



Hallo,

Christoph Drube schrieb:
...
okay, das sieht ja schonmal ganz gut aus. Was ausser /etc/ /var/ /lib/
würdest Du noch sichern? Ich hoffe, dass die Frage nicht deplatziert ist.

Wenn Du es Dir leisten kannst (sollte man heutzutage eigentlich, da
Festplattenplatz nur noch Cents kostet) würde ich mir mal die
rsync-Optionen --backup und --backup-dir ansehen.
Damit lässt sich eine schönes Backupsystem implementieren.
rsync prüft dabei, ob die zu sichernde Datei sich seit der letzten Sicherung
geändert hat. Wenn ja, wird die alte Sicherung im backup-dir abgelegt und
somit gerettet.

bei mir sieht das so aus, dass auf meinen USB-Platten im
Verzeichnis /complete die gesamte aktuelle Sicherung vorhanden ist. Daneben
legt rsync für jede Sicherung ein neues Verzeichnis an (hier
z.B. "2008-11-05") und speichert dort die seit der letzten Sicherung
geänderten Dateien. Man hat so also nicht nur ein Backup sondern auch eine
Archivierung.

Und (für mich wichtig): ich habe die komplette Platte als Backup - muss die
also nur anstöpseln und /complete als / einhängen und kann sofort
weitermachen.

Natürlich dauert das Anlegen der ersten vollständigen Sicherung
entsprechend. Danach geht es aber sehr schnell, da jeweils nur noch die
geänderten Dateien geschrieben werden müssen. 100GB werden hier so in etwa
5 Minuten geprüft und bei Bedarf gesichert.

ssh-Tunnel zu meinen anderen Rechnern sind mit rsync auch kein Problem - die
werden in eigenen Verzeichnissen direkt mitgesichert, sofern sie erreichbar
sind.

Inesgesamt kann man rsync nur empfehlen - ausgereift, schön per Skript/GUI
einbindbar (habe ich mit Tcl/Tk gemacht) und vor allem erstaunlich
flott :-)

ich nehme dazu faubackup. Es gibt ja eine Menge auf rsync basierende Backuptools, die Idee eines "symlink-Backups" ist ja nicht neu.

Vorteil: Kombination vollständiger, inkrementeller Backups und Archivierung, kein Skripten mehr notwendig, du mußt lediglich entscheiden welche Verzeichnisse gesichert werden sollen.

Außerdem kannst du selbst bestimmen, wieviele Backups in welchen Intervallen aufbewahrt werden sollen (z.B. 5 tägliche, 3 wöchentliche, dann nur noch eins pro Monat, eins pro Jahr).

Funktioniert bei mir seit mehr als 2 Jahren reibungslos, und ich bin noch immer an jede alte Version gekommen, die ich mal brauchte (wie war nochmal meine xorg.conf mit 2 Monitoren und einem TV vor einem Jahr?). Und das im direkten Zugriff über's Dateisystem, ohne auf ein Backup-Restore-Tool zurückgreifen zu müssen, Gigabytes zu entzippen oder dergleichen.

Statistiken über Platzverbrauch u.ä. kriegst du auch direkt mit.

Mein Tipp: Nicht immer jedes Rad neu erfinden, gerade bei Standardanwendungen wie Backups (oder CMS :-) ) gibt's eigentlich alles was man braucht. Und wenn nicht, kann man ja bestehende Tools weiterentwickeln, das bringt der OS-Gemeinschaft mehr.

Viele Grüße
Andre


--
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Stilblüten aus Schreiben von Versicherungsnehmern:
Unsere Autos prallten genau in dem Augenblick zusammen, als sie sich
begegneten.


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