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Re: 64bit-Kernel in i386-Umgebung



Am Samstag, 14. April 2007 09:45 schrieb Matthias Mohr:
> Hallo allerseits,
>
> jetzt, da Etch stable ist, habe ich den Schritt gen Debian gewagt und
> auf meinem Core 2 Duo Etch installiert -- allerdings in der
> i386-Variante. Nun stöberte ich ein wenig mit aptitude durch die
> Pakete und fand:
>
>         kernel-image-2.6-em64t-p4-smp
>
> In der Beschreibung steht nur: "This package is for transition only."
> Wenn ich nun dieses Paket zur Installation vormerke, wählt er
> automatisch die Pakete
>
>         linux-image-2.6-amd64
>         linux-image-2.6.18-4-amd64
>
> mit an. Was ich mich nun frage: Kann ich denn in der i386-Umgebung
> bedenkenlos einen 64bit-Kernel (Oder handelt es sich um einen
> 32bit-Kernel, der nur speziell für die amd64-Architektur konfiguriert
> wurde?) installieren?

Es handelt sich dabei wirklich um einen 64Bit Kernel. Den kann man mit 
einigen Einschränkungen auch für ein 32Bit System nutzen. Dabei hat man 
sogar einen kleinen Vorteil, der Kernel hat den vollen Adressraum und 
braucht keine LowMem/HighMem Teilung. 

Allerdings hat die Sache auch einen Haken, du kannst keine Treiben mehr 
kompilieren für diesen Kernel. Dafür brauchst du dann nämlich ein 64Bit 
System incl. 64Bit Compiler. Auch ein 64Bit chroot hilft dir da nicht 
so leicht weiter, weil die Pakete darin ja für die 64bit Arch gebaut 
werden und daher nicht im 32Bit System einspielbar sind.

Grundsätzlich würde ich einen 64Bit Kernel unter einem 32Bit System nur 
dann nutzen/empfehlen, wenn ich 64Bit chroots zum Testen von Software 
benötige und bisher noch keine Lust hatte komplett auf 64Bit zu 
switchen.

-- 
Markus Schulz

"In diesen heil'gen Mauern soll kein Windows lauern..."
[Jochen Lippert in d.a.s.r]



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