Re: gesteckte TV-PCI-Karte finden
On Wed, 21. March 2007 18:53:14 Jens Schüßler wrote:
> * Daniel Kämtner <rechner@fastmail.co.uk> wrote:
> > Jens Schüßler wrote:
> > > Probiers mal mit 'lspci -v' wie verbose, dann erkennst du auch, was
> > > davon die Hauppauge ist.
> >
> > Ich habe die Karte erst nach der Installation des OS installiert:
> > Leider Keine Karte gefunden:
Das ist einem Linux System ziemlich egal. Linux erkennt Hardware wenn sie
eingebaut wurde. Schließlich ist Linux ein Betriebssystem und kein
Adventuregame das vorgibt ein Betriebssystem zu sein. :-))
>
> Dann würde ich nochmal checken, ob die richtig im Steckplatz sitzt
Wenn sie so schräg im Slot sitzt das sie nicht erkannt wird ist meiner
Erfahrung nach bereits ein Kurzschluss da und der Rechner ist hinüber. Im
günstigen Fall nur die PVR Karte. Die PVR-250 ist so mit Steckern am
Slotblech bepackt das sie kaum falsch montiert werden kann außer man nimmt
einen Hammer zur Hilfe ;-)
Aber mal nachschauen solltest du trotzdem, Taschenlampe nicht vergessen damit
man auch was sehen kann. Kannst du noch die Kontaktzungen der Karte aus dem
Slot hervorkieken sehen ist was arg im Argen.
> oder ob du im BIOS einen Slot deaktiviert hast.
> Auch mal einen anderen Steckplatz probieren,
PCI Slots teilen sich zum Teil IRQs (gleiche IRQs für zwei Slots), achte
darauf das du einen PCI Slot nimmst der nicht IRQ sharing mit einem bereits
belegten Slot macht. Z.B. kann es sein das sich Slot eins und drei einen IRQ
teilen. Welche Slots das in deinem Fall sind steht in der Regel im Handbuch
des Boards, manchmal aber leider auch nicht. In diesem Fall hilft entweder
probieren oder die Aktivierung von APIC im BIOS, dann werden die IRQs anders
gehandhabt.
Ich hab hier eine PVR-150 und APIC enabled. Ein 'lspci -vv' als root zeigt
hier:
---8<---
00:09.0 Multimedia video controller: Internext Compression Inc iTVC16
(CX23416) MPEG-2 Encoder (rev 01)
Subsystem: Hauppauge computer works Inc. WinTV PVR 150
Control: I/O- Mem+ BusMaster+ SpecCycle- MemWINV- VGASnoop-
ParErr- Stepping- SERR- FastB2B-
Status: Cap+ 66MHz- UDF- FastB2B- ParErr- DEVSEL=medium >
TAbort- <TAbort- <MAbort- >SERR- <PERR-
Latency: 64 (32000ns min, 2000ns max), Cache Line Size: 32 bytes
Interrupt: pin A routed to IRQ 20
Region 0: Memory at e8000000 (32-bit, prefetchable) [size=64M]
Capabilities: [44] Power Management version 2
Flags: PMEClk- DSI- D1- D2- AuxCurrent=0mA
PME(D0-,D1-,D2-,D3hot-,D3cold-)
Status: D0 PME-Enable- DSel=0 DScale=0 PME-
---8<---
In Zeile 'Interrupt:' sieht man das sie den IRQ 20 vewendet!
> denn normalerweise müsste die in der Ausgabe von lspci
> auftauchen.
Auch ohne APIC enabled, wie in meinem Beispiel, sollte sie erscheinen.
Allerdings wird dann, falls sie sich mit einem anderen Slot einen IRQ teilt,
die Wiedergabe später z.T. stark ruckeln.
Übrigens kannst du mit 'lspci -vv' auch sehen mit welchem anderen Gerät sie
u.U. einen IRQ teilt.
Wenn es nicht anders geht hilft es bestimmte bereits vergeben IRQs wieder frei
zu machen. Dies geht in dem du im BIOS evtl. nicht benötigte aber IRQs
belegende Schnittstellen deaktivierst. So z.B. den COM-Port, die Floppy
Schnittstelle oder die parallele Druckerschnittstelle(n), je nach dem welche
du nicht verwendest. Diese IRQ musst du dann im BIOS fest an den von der PVR
Karte belegten PCI Slot vergeben. Es gibt allerdings BIOSe die das nicht
können, dann hilft nur APIC. Nicht zu vergessen einfach APIC zu enablen ist
weitaus einfacher als nen IRQ freizuschaufeln und ihn an einen PCI Slot zu
binden. (Das Problem ist, dass man dann allen PCI-Slots händisch IRQs
vorgeben muss.)
Recht brauchbare Hintergrundinformationen zu BIOSen und dem Umgang damit
findet man im BIOS Kompendium unter:
http://www.bios-info.de/
http://www.bios-info.de/download/dlkomp.htm
> Konntest du die den schon mal in dem Rechner ansprechen?
Versuchsweise einmal eine Knoppix booten und schauen was dort als root
ein 'lspci -vv' zu der Karte sagt
Tschüss,
Wolfgang
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