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Re: Erfahrungsberichte heterogenes Entwickler-Netzwerk SOLVED



Richard Mittendorfer wrote:

>Also sprach Matthias Albert <m.albert@sysadmin.aicas.de> (Thu, 10 Nov
>2005 17:28:26 +0100):
>  
>
>>Hallo zusammen,
>>    
>>
>
>Hi there,
>
>  
>
>>[...]
>>
>>File-/CVS-/NIS-server ist ein Dual Xeon 2.8 Ghz mit 2 Gig Ram und nem
>>750Gig SATA Raid 5(3ware escalade 8506-4)  (Flaschenhals hier, sind bei
>>gleichzeitigem checkout von 300Mbyte großen Modulen von 10 Benutzern die
>>Festplatten bzw. das Raid). Innerhalb von 1-2 Minuten hat der Server
>>eine Load von 10.
>>
>>Die CPU's sind dabei zu 80% idle. RAM ist noch genügend zur Verfügung
>>(geswappt hat er bis heute noch nicht) und das Netzwerk funktioniert
>>soweit auch tadellos (Gigabit mit hohen Übertragungsraten). Was ich
>>sehen konnte über top, dass wenn er kräftig am arbeiten ist, er
>>hauptsächlich in den Kernel Funktionen "lock_page" und "wait_on_b"
>>steckt (konnte aber noch nicht herausfinden was genau die machen).
>>    
>>
>
>evtl. mal mit dstat/vmstat sehen wie hoch io-wait ist. Fuer
>Langzeitanalyse ist sysstat (sar/iostat) recht nuetzlich. Hab hier
>SW-Raid auf scsi, alt aber flott, am laufen und kann mir den recht
>hohen io-wait beim 2.6er auch nicht recht erklaeren. 2.4 war hier IMHO
>besser unterwegs. Was da helfen koennt', sind andere FS's/Mountoptionen
>(Fileserver). 
>
>Am IO-Scheduler drehen bringt meist was. Fuer ein Raid wurd' ich den
>"deadline" waehlen. 
># echo deadline > /sys/block/sd[abcd]/queue/scheduler 
>und mit "blockdev" den readahead auf 8192 setzen 
># blockdev --setra 8192 /dev/[sm]d[abcd]
>Tests mit tiobench/iozone haben mich ueberzeugt.
>
>  
>
>>Habt ihr irgendwelche Vorschläge, Tipps und Tricks was sich in diesem
>>Szenario so alles anbieten würde? Bzgl. performance, cvs und nfs evtl.
>>openafs,  aber auch Hardwaremäßig oder aufsplitten von Daten und
>>Dienste. Was habt ihr da so für Erfahrungen gesammelt? Bin für jeden
>>Tipp und Hinweis sehr dankbar.
>>    
>>
>
>In Sachen (Kernel-)NFS hab ich hier nicht mehr viel rausholen koennen.
>Ein moderner Kernel scheint da recht gutes Autotuning zu beherrschen.
>Ob das nun fuer alle Distris gilt, kann ich nicht sagen. Im NFS-Howto¹
>kannst' da ein wenig Info finden. Einige der Eintraege
>unter /proc/sys/net² koennen auch noch etwas bringen. Hilfreich war
>scheinbar ../core/[rw]mem_default und *_max³ raufzuschrauben.
>In /proc/sys/vm koennte rumschrauben auch was bringen, aber besser
>Finger weg, wenn nicht klar ist, was was macht :) (Mir sind die meisten
>Zusammenhaenge nicht bewusst). Dazu findet sich ein wenig in der
>Kerneldokumentation.
>
>¹http://www.tldp.org/HOWTO/NFS-HOWTO/performance.htmlhttp://ipsysctl-tutorial.frozentux.net/ipsysctl-tutorial.htmlhttp://www-didc.lbl.gov/TCP-tuning/linux.html
>
>Generell ist aber zu sagen das proc-tuning zeitaufwendig ist und in
>vielen Faellen wenig/kaum was bringt und vollkommen vom/n
>Verwendungszweck/Umgebung/Maschine abhaengig ist. 
>
>  
>
>>Achja, gestern bin ich noch zuerst über das Paket irqbalance gestolpert
>>und später hab ich dann noch von Hand die interrupts des raid
>>controllers und der netzwerkkarte auf die cpu's verteilt. (stichwort cat
>>/proc/interrupts; echo 8 (z.B.) >
>>/proc/irq/<controller-irq>/smp_affinity. Das hat performance technisch
>>sehr viel gebracht.
>>    
>>
>
>Denk ich mir. Alles was gleichzeitig verwendet wird trennen.
>
>  
>
Einen schönen guten Morgen,

ich hab meine Probleme jetzt endlich in den Griff bekommen. Wie? Durch
das Ersetzen meines alten Raid Controller (3ware 8506-4 (2Mb Speicher))
mit einem 3ware 9500S (128Mb Speicher), das hinzufügen einer 4ten Platte
(beides zusammen hat mir einen Performance Boost von Faktor 2 verpasst).
Da mir das alles aber immer noch zu langsam war (ich hab ein paar
intensive tests mit time, dd, tar, cvs und rm gemacht), hab ich mein
Raid 5 in die Tonne getreten und mich für ein Raid 10 entschieden (jetzt
ist es ca. um Faktor 4 schneller als ursprünglich).

Seit dem hatte ich keine load höher als 2 (bei einer Vollauslastung),
keine hängende Editoren oder Programme (/home wird bei uns via nfs
exportiert), eine richtig schnelle Netzwerkübertragung mit Gigabit
(bacula Backups 45Gig zu sichernde Daten in ~16 min :-) (vorher waren es
ca. 35min, sprich auch hier war der Flaschenhals der zu niedrige disc io)).

Ich bin zufrieden, meine Kollegen sind zufrieden, alles ist super :-).

Viele Grüße aus Karlsruhe,

    Matthias




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