Re: Wie W-LAN beim Start/Booten aktivieren?
Hallo Rüdiger Noack, hallo auch an alle anderen
Am Dienstag, 27. Dezember 2005 21:50 schrieb Rüdiger Noack:
> Matthias Houdek wrote:
> > Toll, wieder einer, der sein WLAN nur mit der billigen
> > WEP-Verschlüsselung sichert. :-/
>
> Angenommen das WLAN dient nur zur Internet-Verbindung: Was spricht
> gegen "billige WEP-Verschlüsselung"? Was spricht überhaupt
> (sicherheitstechnisch) *für* eine Verschlüsselung?
Erst einmal kurz zum andere Zweig dieses Threads:
OK, leider unterstützt noch nicht jede Hardware/jeder Treiber WPA[2].
Daher kann man teilweise nur WEP nutzen. Und sicherlich ist auch die
praktische Möglichkeit, überhaupt erst mal eine Funkverbindung
(unbemerkt) herzustellen, mit zu berücksichtigen.
Andererseits kann man mit guten Richtantennen (und die müssen nicht
einmal teuer sein) auch sehr schwache Signale noch verwertbar
empfangen, womit eine Reichweite von mehreren hundert Metern durchaus
möglich wird, auch wenn der AP im Keller steht. Und zum Senden wird
sich so ein "Eindringling" sicher nicht sehr an die 100mW Maximal-
Rundstrahlleistung gebunden halten.
Und ja, auch WPA ist nicht 100%ig sicher. Aber WEP ist 100%ig unsicher.
Nun zur Frage oben:
Wenn über das WLAN nur eine Internetverbindung laufen soll, dann müssen
auch alle beteiligten Rechner dementsprechend eingerichtet sein (also
keine eigenen Ports offen haben und _nur_ _direkt_ mit dem
Internet-Gateway kommunizieren -> Firewall). Dann beschränkt sich die
"Gefahr" auf das Mitlesen dieser Internetkommunikation und ggf. auf das
kostenlose Mitnutzen der Verbindung (Bandbreite, Kosten). Vor dem
Hintergrund der Speicherung der Kommunikationsdaten zur Verfolgung von
Straftaten über das Internet wäre auch hier noch eine Gefahr zu sehen.
Über die zugewiesene IP und die Verbindungsdaten stehst du erst einmal
unter Verdacht, wenn jemand sich "Fremdeinwählt" über deinen Router.
Generell verhindert eine Verschlüsselung in gegebenem Maße, dass ein
Fremder sich lokal in meinem (W)LAN aufhalten kann. Je besser die
Verschlüsselung, desto größer der Schutz (bzw. der Aufwand, den Schutz
zu durchbrechen). Die beiden prinzipiellen Gefahren sind a: das passive
Mitlesen der Daten (für viele nicht so relevant) und b: das aktive
agieren im (W)LAN. Ist der Schlüssel geknackt, kann der Angreifer
prinzipiell alles, was jeder andere im LAN auch darf.
In Firmen / bei besonders wichtigen/kritischen Daten würde ich ohnehin
die Kommunikation über WLAN nur durch ein VPN tunneln.
--
Gruß
MaxX
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