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Re: Partitionierung



On 19.Mar 2004 - 21:54:09, Patrick Petermair wrote:
> Hi!
> Partitionieren kam es dann zu einer Diskussion nach der _richtigen_ 
> Partitionierungsstrategie.

Gibts IMHO nicht, es gibt einige Argumente fuer und gegen die
verschiedenen Varianten.

> RedHat hat ja eine Option, automatisch zu partitionieren, was dann in 
> mehereren Partitionen (boot, home, var,..) endet.
> Ich bin eher der Typ, der eine einzige Partition macht, und da gleich / 
> mountet.

Naja /boot hatte ich auch mal separat, das war dann aber vorbei als
ich den 5. oder 6. Kernel installierte - da war /boot voll (das macht
man ja AFAIK recht klein).

Gegen eine einzige Partition sprach frueher bei mir das Problem mit 
dem Datenverlust, wenn die Platte Fehler hat wirkt sich das im
Anfangsstadium nur auf die Partition/FS aus das in dem Bereich
liegt... Bei Servern, mit Backup ist das natuerlich nicht sooo wild.

> Bisher kannte ich nur ein Argument für mehrere Partitionen: falls z.b. 
> /var/log laufend voller wird, läuft das System weiter, auch wenn die 
> Partition mit /var bereits voll ist.

/var/log ist ja nicht das einzige. Ich denke mal ein /tmp oder ein
/home "laeuft" eher mal voll, vor allem das letztere wenn viele Leute
am Rechner arbeiten. Habe ich hier schon 2mal in den letzten 2 Monaten
gesehen..

> Dank logrotate und Plattengrößen jenseits von gut und böse war das für 
> mich nie ein Problem.

Gabs aber nicht immer (die Platten jenseits von Gut und Boese).
Ausserdem werden doch wohl die Cluster groesser wenn das FS groesser
wird oder? Also schlagt mich nicht gleich wenn das nicht stimmt bei
ext2/3 und co aber mir war so als ob(das das bei FAT und NTFS so ist
weiss ich).

> Im Gegenteil, ich befürchte bei mehreren 
> Partitionen immer, dass man nach einiger Zeit Betrieb draufkommt, die 
> Größen der einzelnen Verzeichnisse falsch eingeschätzt zu haben (sodass 
> dann eine Partition Platzmangel hat, die andere jedoch Speicherplatz zum 
> Abwinken).

Gerade da ist aber ein Vorteil von mehreren Partitionen. Wenn dein /
vollaeuft kannst du nur gucken was du loeschen kannst. Wenn z.B. /home
auf ner separaten Partition ist und /var auch und die 2 nebeneinander
liegen kannst du recht einfach die erstere vergroessern mit Platz von
der zweiten. Ist noch besser im Zusammenspiel mit LVM.

Oder du koenntest einfach die Partition auf ne neu eingebaute Platte
kopieren (mittels dd) und dann dort in aller Ruhe das Dateisystem
vergroessern. Bei der Variante musst du dir auch keine Gedanken um
Spezialfiles machen.

> Lange Rede kurzer Sinn: mein Kollege meinte, dass es ausser oben 
> genanntem Grund auch ein Security Risk ist. Ausser dass ich dann gewisse 
> Verzeichnisse read-only mounten kann, was kann es noch an 
> Security-Bedenken geben bei 1 Partition VS mehrere Partitionen?

Hmm, security-risk wuesste ich nicht??

> Wie ist eure Vorgangsweise, und warum?

Also ich habe hier eine fuer / und jeweils /home, /var, /tmp separat.
Einerseits aus historischen Gruenden (SuSE hatte das damals als ich
anfing standardmaessig so) andererseits aber auch weil ich halt gerne
merken will wenn mal wieder meine Logfiles den Rahmen sprengen oder
ein Haufen alte Pakete in /var/cache rumliegen. Da ich aber selten
dran denke nachzuschauen... Ich habe auch bisher noch keinen
Produktivserver aufgesetzt, denke aber das ich dort genauso vorgehen
wuerde...

Andreas

-- 
"All language designers are arrogant.  Goes with the territory..."
(By Larry Wall)



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